„Solchen
Menschen
im
Gedächtnis
der
Kirche
einen
würdigen
Platz zu
geben,
ist
Auftrag
auch für
unser
Bistum.
Daher
danken
wir den
Herausgebern
für die
große
Mühe,
mit der
sie die
„Schippacher
Schriften“
herausgegeben
haben.
Mögen
viele
mit
dieser
Veröffentlichung
Zugang
zu
dieser
außergewöhnlichen
Frau
bekommen!
Mögen
viele
durch
ihre
Liebe
zum
heiligen
Meßopfer
auch
selber
zu
dieser
einzigartigen
Quelle
des
christlichen
Lebens
geführt
werden.“
Auszug
aus dem
Vorwort
in den
„Offenbarungen
an
Barbara
Weigand“
von S.E.
Weihbischof
Helmut
Bauer,
Würzburg,
über
Barbara
Weigand.
Das Leben der Schippacher Jungfrau und Seherin Barbara Weigand
war ein Leben ohne jede Aufdringlichkeit, einfach von der Wiege bis zum Grabe, bedeutungslos
in der Schau der Welt, aber höchst beachtenswert aus der Sicht des Herrn dieser
Welt, des Meisters unter Seinen Jüngern und Jüngerinnen, des Königs aller Märtyrer
und Märtyrerinnen. Hätte dieses Leben sonst nichts geboten als das, was sein äußerer
Rahmen vermuten ließe, darin schon läge für viele ein Lebensmuster für echt katholisches
Wachstum und Demut gegenüber dem Schöpfer. Aber dieses Leben bietet mehr als der
Uneingeweihte dahinter vermutet: es war ein Leben, gelebt ganz nach Gottes Willen,
es war ein heiligmäßiges Leben. Wer immer es mit katholischen Augen betrachtet,
ist überrascht ob der Fülle an religiösen und sittlichen Werten, welche dieses Leben
einer einfachen Frau in sich birgt: ihre tiefinnerliche Glaubenshaltung, ihre innige
Gottes- und Nächstenliebe, ihren Gebets- und Bußgeist, ihre unerschütterliche Zuversicht
in die Göttliche Vorsehung oder auch ihre Überzeugungskraft und Willensstärke, für
die Anliegen der Kirche einzutreten, wie auch ihre tiefe Demut und Uneigennützigkeit
und ihre Liebe zum auferstandenen Herrn und Gott.
Das ganze Schrifttum der Barbara Weigand hat zum Ziel: Die Verehrung und Verherrlichung
des Herrn in der heiligen Eucharistie und die Annahme Seines Kreuzes, wozu Er uns
immer wieder einlädt.
Privatoffenbarungen gehören nach katholischem Verständnis zu den Möglichkeiten,
durch die Gott, der Herr der Geschichte und aller Menschen, in das Leben eines einzelnen
eingreifen kann. Wird ein Mensch solcher Offenbarung gewürdigt, wird er durch sie
in die Pflicht genommen. Er muß ihr im Glaubensgehorsam folgen. Vor dem Hintergrund
dieser Bemerkungen über Privatoffenbarungen lassen sich eindrucksvolle Gründe für
die Echtheit der besonderen Berufung erkennen, deren Barbara Weigand gewürdigt wurde.
Die Belehrungen des Herrn und der Gottesmutter Maria an uns können niemals als zeitlich
überholt betrachtet werden; vielmehr sind sie, gerade auch heute, obwohl schon vor
mehr als einhundert Jahren verkündet, aktueller denn je.
Die Form, in welcher die Belehrungen, Mahnungen und Warnungen
gegeben werden, ist oft ganz eigenartig und überraschend, so daß alle, welche diese
Ansprachen gläubigen Herzens lesen, darin eine übernatürliche Stimme erkennen. Die
Ansprachen sind nichts künstlich Gemachtes oder auswendig Gelerntes, sondern Worte
und Gedanken eines übertragenen Geistes. Diesem Urteil stimmen alle diejenigen überein,
welche die Schriften der Schippacherin ohne Voreingenommenheit gelesen haben. Alle
diese bestätigen aber auch die ausgezeichneten Wirkungen, welche die Lektüre bei
ihnen hervorruft; man wird zum Guten, zu einem frommen und kirchlichen Leben angeregt
und aufgemuntert.
In den Offenbarungen der Barbara Weigand äußerte Jesus immer wieder
Sein Verlangen, mit den treuen Kindern der katholischen Kirche einen Bund zu schließen.
Es sollte eine Gebetsarmee gebildet und ein Damm gegen die heranstürmenden Fluten
des Unglaubens errichtet werden. Dazu verlangte Jesus vor allen Dingen Gebetseifer,
Weltentsagung und Leidensmut. Die Mitglieder des Liebesbundes sollten sich auf das
Innigste mit Seinem göttlichen Herzen vereinigen und ein Leben ganz in Seinem Geiste,
das heißt, in und mit der Kirche führen. Deshalb wurde den Mitgliedern der tägliche
Empfang der heiligen Kommunion, die Teilnahme an allen kirchlichen Veranstaltungen
(Rosenkranzgebet, Maiandacht, Wallfahrt), die Fernhaltung von den weltlichen Vergnügungen
und Lustbarkeiten und die willige Erfüllung der Berufspflichten mit der geduldigen
Hinnahme der Mühseligkeiten dieses Lebens empfohlen. Jesus wies eindringlich auf
den zunehmenden Unglauben der Zeit hin, der alles zu verschlingen droht, kündigte
schwere Strafgerichte an und forderte zur Sühne und zur Buße auf. Welterneuerung
ist das leitende Motiv in den Offenbarungen der Barbara Weigand. Eine Welterneuerung
ohne Papst und ohne Kirche, also ohne den sichtbaren Stellvertreter Jesu Christi,
und ohne die von Christus gestiftete Kirche, in welcher Er fortlebt und fortwirkt,
ist aus-
geschlossen, weil unmöglich und undenkbar. Es kann daher nicht verwundern, wenn
in den Ansprachen, Belehrungen, Mahnungen und Offenbarungen, um die es sich hier
handelt, fortgesetzt von Papst und Kirche die Rede ist. Durch schwere Zeiten und
schwere Leiden wird Papsttum und Kirche zur höchsten und schönsten Blüte gelangen.
Barbara Weigand war keine Schriftstellerin und wollte keine sein.
Sie hat nicht wie andere Mystikerinnen gelehrte Bücher verfassen wollen; denn sie
hat niemals eine andere Bildungsstätte besucht als die einfache Volksschule des
Dorfes Rück in der Mitte des vorigen Jahrhunderts, wo sie die notwendigsten Kenntnisse
im Lesen, Schreiben und Rechnen erhielt und die Grundwahrheiten des katholischen
Glaubens kennenlernte. Das blieb zeitlebens ihr einziger Bildungsgang. Wiederholt
kommt sie in ihrem späteren Leben auf diese ihre niedrige Bildungsstufe zu sprechen
und beruft sich auf die Einfachheit ihres Bildungsstandes, wenn man ihre Aussprüche
und Aufzeichnungen mit dem Maßstabe einer wissenschaftlichen Kritik prüfen und jedes
ihrer Worte auf die Goldwaage wissenschaftlicher Exaktheit legen wollte. Bekanntlich
hat Barbara Weigand ihre Schriften allezeit als einen kostbaren Schatz gehütet und
gegen Zugriffe verteidigt, da sie in ihnen den Niederschlag ihrer in heiliger Ekstase
empfangenen Gebetsgnaden erblickte. Diesen Glauben haben auch ungezählte fromme
Seelen aus allen Ständen, Geistliche und Laien, mit ihr geteilt. Bischöfe und Priester,
Männer vom Fach, hochangesehene geistliche Schriftsteller, hohe Staatsbeamte, Juristen
und Kaufleute haben sich für die Glaubwürdigkeit der dort niedergelegten Gedanken
ausgesprochen und schriftlich bezeugt.
Die Offenbarungen der Barbara Weigand haben zum Ziel, die Menschen
erkennen zu lassen, wie gut Gott ist und wie sehr Er Seine Geschöpfe liebt. Zugleich
beweisen sie auch, daß Er der Herr und in Seinen Entscheidungen vollkommen frei
ist. Im wesentlichen offenbaren die Botschaften des Herrn einen Rettungsplan, durch
den die Menschheit vor dem sicheren Untergang und Verfall gerettet und in den Schoß
des himmlischen Vaters heimgeholt werden soll. Begonnen hat alles mit dem Kreuz
des Herrn. Die Menschheit will das Kreuz, das ihr zwischen Wiege und Bahre auferlegt
ist, und durch das sie zur Erlösung geführt werden soll, nicht mehr tragen und statt
dessen abwerfen und es andere für sich tragen lassen. Sie hat vergessen, daß das
heilige Kreuz aber das Siegeszeichen unseres Herrn Jesus Christus war und immer
sein wird. Wir bezeichnen uns täglich immer wieder mit diesem Zeichen der Liebe,
des Kampfes und des Sieges. Gott ruft uns auf verschiedene Weise an. Zuerst wohl
über das Wort: Das Wort Gottes liegt in der Heiligen Schrift, das Wort Gottes ist
niedergelegt in Hunderten von Schriften der Heiligen, der Kirchenväter und Kirchenlehrer.
Wir hören das Wort Gottes von Kindesbeinen an, von der Mutter, in der Schule, bei
der Predigt, im eigenen Herzen. Dann ruft uns Gott an durch das Kreuz: Nicht umsonst
ist unser Herr uns mit dem Kreuz vorangegangen und hat gesagt: „Wer Mein Jünger
sein will, der nehme sein Kreuz auf sich und folge Mir nach!“ Das Kreuz ist Anruf
Gottes zum Glauben, zur Hoffnung, zur Tat, zur Besinnung und Umkehr zu Gott; es
ist aber noch mehr: Anruf zur Liebe, zum Mitleiden, zum Mitopfern, zum Mitsterben
und Mitsiegen. Aber der stärkste Liebesanruf des Herrn geht von der Eucharistie
aus. Dieser Anruf ist der tiefste, geheimnisvollste und ergreifendste, denn hier
ruft der gefangene, entmachtete, verlassene Gott. Die Welt versteht Ihn und diese
Sprache nicht mehr. Aber wer liebt, der hört diesen Anruf Tag und Nacht, und er
läßt ihm keine Ruhe. Allein können wir freilich niemals ein Kreuz richtig tragen.
Barbara Weigand ist eine Lebensaufgabe zugewiesen worden, die
man wohl eher bei einem kirchlichen Würdenträger als bei einer einfachen und ungebildeten
Bauernmagd suchen würde. Aber die Wege der Göttlichen Vorsehung, die Pläne der ewigen
Weisheit, sind nun einmal so: „Er hat das Schwache erwählt.“
Daß Barbara Weigand zeitlebens eine demütige Person gewesen ist,
wird ihr von allen, die sie kannten, freudig bezeugt; sie offenbarte in ihrer ganzen
Geistes- und Sittenhaltung allezeit die gewinnenden Züge ungekünstelter Einfachheit,
außergewöhnlicher Anspruchslosigkeit und natürlicher Bescheidenheit, die ihr rasch
die Herzen gewann und, wie wir wissen, schon ihrem Mainzer Beichtvater P. Alphons
sowie Bischof Haffner von Mainz angenehm aufgefallen waren. Sie selbst schreibt
über sich auf Weisung des Herrn folgende Worte:
„Nachdem ich arme und unwürdige Magd des Herrn vom
Jahre 1886 bis 1894 in der Stadt Mainz unaussprechlich viele Gnaden vom Herrn empfangen
habe, will ich aus Dankbarkeit gegen Ihn wenigstens dieses Jahr 1894 anfangen, einiges
aufzuschreiben, daß ich die Danksagung nicht vergesse“.1Mit diesen demütigen Worten beginnt Barbara
Weigand die Aufzeichnungen ihrer inneren Erlebnisse seit dem Jahre 1894. Von da
an schrieb sie über ihr Leben und ihre seelischen Zustände Notizen auf, von denen
allerdings die meisten nur mehr abschriftlich vorhanden sind. Noch in ihrem höchsten
Greisenalter schrieb sie innere Erleuchtungen auf und brachte sie ihrem Beichtvater.
Schon im Jahre 1901 hatte sie in einem Briefe an das Ordinariat Mainz die Versicherung
abgegeben: „Alles, was ich schreibe, tue ich, weil ich innerlich dazu aufgefordert
werde“. 1Briefe
und Dokumente aus Archiv Barbara-Weigand-Gesellschaft e.V. in Schippach
Barbara Weigand war ein Leben reich an Jahren, aber noch reicher
an Gnaden beschieden. Wie viel hat sie in ihrem langen Leben gebetet und wie innig
und andächtig vermochte sie ihr Gebet zu verrichten. Wer sie kannte, war erbaut
von ihrer Frömmigkeit, einer innigen und kindlichen auf Gott gerichteten Gesinnung,
ihrem schlichten Charakter und ihrer Freude an der Kirche. Das entsprach auch ganz
ihrem offenen Wesen. Sie hatte von Anbeginn an ihr Leben in die Hände Gottes gelegt.
Sie war voll des Dankes und der Hingabe für Gott und Sein Reich. Eine besondere
Liebe hatte die Jungfrau zum heiligsten Herzen Jesu und zur allerseligsten Jungfrau
und Gottesmutter Maria. Ihre tiefe Verehrung des Allerheiligsten Altarsakramentes
war ein Herzstück ihres so arbeitsreichen Lebens. Die heilige Eucharistie war ihr
ein und alles und sie hatte den sehnlichsten Wunsch, daß alle Menschen von dem gleichen
Feuer der Liebe entflammt würden. Sie wußte, wie kaum ein anderer, den Wert der
heiligen Kommunion und Sakramentsverehrung zu schätzen. Kein Weg war ihr zu weit,
keine Anstrengung zu groß, wenn es galt, die heilige Kommunion zu empfangen. Wie
brachte sie es doch nur fertig, mehrmals in der Woche, einen mehrstündigen Fußmarsch
von Schippach nach Aschaffenburg auf sich zu nehmen, fünf Stunden hin und fünf Stunden
zurück, um in der Kapuzinerkirche in Aschaffenburg kommunizieren zu können. Und
danach ging sie ihrer schweren Tagesarbeit im Hause und auf dem Felde nach. Fürwahr:
Barbara Weigand hat die Prüfung ihres inneren Lebens glänzend bestanden.
Viele unserer Gläubigen sind sich nicht mehr des unbeschreiblichen
Geschenkes unserer Kirche bewußt, welche die unendliche Fülle der Gnaden und Segnungen
umfaßt, die mit der häufigen Teilnahme an dem göttlichen Gastmahle der Liebe verbunden
sind. Dieses Geschenk der Kommuniondekrete an unsere Weltkirche durch den Eucharistie-
Papst Pius X. bewegt auch heute noch die der Kirche treugebliebenen Christen aus
tiefstem Grunde des Herzens, nicht mit Worten allein, sondern auch durch die Tat,
vor aller Welt Zeugnis dafür abzulegen, daß von dieser Fülle der Gnaden auch unser
Herz berührt und mit den Gefühlen der größten Dankbarkeit und innigsten Liebe erfüllt
ist, ein solches einzigartiges Geschenk und die Zusicherung ewiger Vereinigung und
Erlösung erhalten zu haben und sich darin immer wieder neu in der heiligen Eucharistiefeier
erfüllen zu können.
Die Früchte von Schippach müssen erkannt und von der Kirche genutzt
werden. Das Schweigen der Kirche zu diesem Thema wird von nicht wenigen als unerträglich
und völlig unverständlich empfunden. Zudem bedeckt und bedrückt dieses Schweigen
der Bischöfe und ihre Zurückhaltung in dieser Sache auch das Wahrheitsempfinden
unzähliger Katholiken, die sich mit dem Leben der Schippacher Jungfrau und Seherin
Barbara Weigand ihrem Leben und Wirken zutiefst verbunden fühlen. Das bedingt auch
die Rechtfertigung dieser so frommen Gottesdienerin. Ihre Rehabilitation durch die
Kirche ist ein Gebot der Stunde. Ich kenne nicht wenige, welche mir versicherten,
daß sie aus den Schriften der Barbara Weigand den größten Nutzen für ihr Seelenheil
gewonnen haben.
Weil uns aufgetragen ist, diese wunderschönen und tiefschürfenden
Belehrungen, die in den „Offenbarungen an Barbara Weigand“ niedergelegt sind, allen
Interessierten zugänglich zu machen, wir aber auch erkennen müssen, daß viele darunter
nicht in der Lage oder willens sind, alle Bände lesen und studieren zu können, haben
wir uns 2003 dafür entschieden, dazu entsprechendes Begleitmaterial in Buchformat
herauszugeben, in dem Schwerpunkte dieser Botschaften an uns thematisiert sind,
um so die Gesichte und Ansprachen an Barbara Weigand der geneigten Leserschaft näherzubringen.
So soll auch dieses Büchlein dazu verhelfen, den ungeahnten Schatz an volksnahem
Religionswissen zur Glaubensvertiefung noch verständlicher zu machen und Zugang
zu den Schippacher Schriften zu schaffen, damit so die geistliche Hinterlassenschaft
an uns mehr Beachtung findet und dadurch auch das Lebenswerk und fromme Leben der
Gottesdienerin Barbara Weigand aus Schippach angemessen gewürdigt wird. Die Belehrungen
sind also das Wichtigste in den Offenbarungen, die Gott durch Barbara Weigand uns
geben wollte. Bei Belehrungen ist aber das Wort nicht die Hauptsache, sondern der
Sinn und Zweck, und der kann stets aus dem Zusammenhang und an Hand der kirchlichen
Lehre einwandfrei festgestellt werden. Die Schriften der Barbara Weigand drücken
sich demnach theologisch ganz korrekt aus.
Mit dem vorliegenden Buch „Wo bleibe ICH nun, euer HERR und GOTT?“
soll ein weiteres Zeichen gesetzt werden in eine Zeit und Welt hinein, die von Gottlosigkeit
und Sittenverfall geprägt ist und in der so vielen die einzigartige Schönheit unseres
katholischen Glaubens und die sie prägende Heilsgeschichte nur noch von wenigen
angenommen und gelebt wird. Es soll als ein erneutes Angebot angesehen werden, die
Schippacher Schriften mehr als bisher anzunehmen als ein besonderes Geschenk des
Himmels an uns. Das Lesen dieser ausgewählten Lesestellen der sieben Bände ersetzt
zwar keineswegs dessen ungeteiltes Studium, läßt jedoch den aufmerksamen Leser die
Tiefe und Schönheit der Worte des Herrn an Sein erwähltes Werkzeug Barbara Weigand
erkennen, die eigentlich für uns alle gesprochen sind; teils als eine höchst verständliche
Erläuterung und Auslegung der Heiligen Schrift, andererseits aber auch als wichtige
Ermahnung an die Menschheit, wer unser alleiniger Schöpfer und Herr ist.
Betrachten wir zum Schluß noch, was die liebe Gottesmutter
Maria uns von der Endzeit berichtet. Bedenken wir dabei, daß sich jedes Wort, das
der Himmel zu uns durch Seine Boten mitgeteilt, auch erfüllen wird. Kein Jota davon
wird jemals verloren gehen:
Maria: „Seht, Meine Kinder, so wird es gehen durch die ganze Geschichte der heiligen
Kirche. So wird die Kirche siegen, siegen bis zu einem Grad, wie sie noch nie gesiegt,
seitdem Mein Sohn sie gestiftet hat. Um des Mutes, um des starken Mutes der Kämpfer
und Streiter Meines Sohnes willen, nämlich der Priester der katholischen Kirche,
zu deren Macht und Gewalt die höhere Macht und Gewalt sich gesellt, werden die Feinde
zurückstehen, zurückschrecken, und es wird, nach überstandenem Kampfe, ein großer
Friede herrschen unter Meinem Volk. Die Guten, die da ausgeharrt, werden mit einem
Siegespreis gekrönt, nicht wissend, wie ihnen ist vor Freude, schon hienieden in
diesem Leben, weil sie wissen, daß sie mitgekämpft und mitgelitten und den Lorbeer
verdienen halfen, den die Kirche sich erkämpft. Mit einem Lorbeerkranz wird das
Haupt der Kirche umwunden vor der ganzen Welt dastehen. Alle irdischen Mächte werden
zu diesem Sieger emporblicken, Der da vor ihnen steht in lichtvollem Gewand, strahlend
wie eine Sonne, deren Strahlen über die ganze Erde sich erstrecken werden. Sie werden
die milden Augen dieses Fürsten bewundern, Der da im Lorbeer vor ihnen steht und
werden sich sagen, wie töricht waren wir doch, daß wir es wagten, uns Ihm entgegenzustellen,
ja, Ihn gar unterjochen zu wollen. Wie töricht waren wir doch! Jetzt, da wir mit
gebrochenem Herzen vor Ihm stehen, jetzt erst sehen wir es ein, aber zu spät! Auf
den Trümmern ihres Reiches wird die heilige katholische Kirche erblühen und ein
neues Reich aufgebaut werden, und ihre Söhne werden im Frieden herrschen und regieren
können, weil sie unter dem Szepter dieses großen Monarchen stehen, dieses Friedensfürsten.
Darum, Meine Kinder, harret aus.“2
2 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 3
Seite 160 ff.
Aber noch ist der Finger Gottes
auf Schippach gerichtet. Noch ist das Werk, das von Ihm uns abverlangt, nicht erfüllt.
Das muß uns anspornen, das Geheimnis von Schippach weiter zu erforschen und es zu
lüften, die Wahrheit zu befördern und für den wahren Glauben einzutreten, gelegen
oder auch ungelegen, und daran mitzuarbeiten, damit über allem der siebenfarbige
Regenbogen erstrahlen wird als Zeichen der Versöhnung Gottes mit Seinen geliebten
Menschenkindern.
Beten wir nun voller Hoffnung, daß die Schriften
der Barbara Weigand zur Vertiefung und weiteren Verbreitung des göttlichen Willens
beitragen und die Verehrung der heiligen Eucharistie und die eucharistische Anbetung
in allen katholischen Kirchen, insbesondere in der Friedens- und Wallfahrtskirche
in ihrem Heimatort Schippach, gepflegt werden.
Friedrichsdorf 2008
Der Herausgeber
Wolfgang E. Bastian
Schriftenapostolat Barbara Weigand
Für jeden auf Erden lebenden Menschen ist die Suche
nach dem lebendigen und wahren Gott die wichtigste Aufgabe seines Daseins. Niemand
vermag eine andere Ursache und einen anderen Zweck seiner Existenz finden. Freilich
ist der Weg zu Gott nicht leicht. Wir müssen schon beträchtliche Anstrengungen machen,
um uns in rechter Weise auf dem Pilgerpfad unseres Erdenlebens zurechtzufinden.
Die Verherrlichung Gottes ist das Ziel der gesamten Schöpfung. Alle Geschöpfe sind
dazu erschaffen, um dieses eherne Ziel mit Mut und Entschlossenheit zu erlangen.
Der lebendige und wahre Gott läßt sich nur finden im festen Glauben und in der Erfüllung
Seiner Gebote und in treuer Anhänglichkeit an Seine Vatergüte.
Ja, diejenigen,
die Mich verlassen haben,
die tot sind an Meinem mystischen Leib
„Jeden, der nach Meinem Namen benannt
ist, habe Ich zu Meiner Ehre erschaffen, geformt und gemacht.“ (Jes. 43,7). So steht
es in der Heiligen Schrift. Wir sind also nicht auf Erden, nur um uns irdische Schätze
zu sammeln, Ehren zu suchen, zu essen und zu trinken, oder irdische Vergnügungen
zu suchen. Dieselben führen oft ins Verderben und sind Machtmittel des Widersachers.
„Ja, diejenigen, die Mich verlassen haben, die ausgestiegen sind aus dem Schifflein
Petri, die tot sind an Meinem mystischen Leib, sie haben das Kreuz von sich geworfen
und suchen das Glück anderswo, sie suchen, sich den Himmel auf Erden zu verschaffen
durch unmäßige Vergnügungssucht, durch Jagen nach irdischem Besitz. Das Kreuz ist
ihnen nur noch eine Torheit und Lächerlichkeit, sie erinnern sich nur noch daran,
um zu spotten“,3spricht der Herr zu Barbara Weigand. Und
an anderer Stelle spricht Er noch deutlicher den Befehl aus, dieser Vergnügungssucht
zu entfliehen und sich in der Treue zu den heiligen Pflichten eines himmelwärtsstrebenden
Christen zu bekennen: 3
„Offenbarungen an Barbara Weigand“
Band 1 Seite 396
„Also, die Welt liegt im argen, der Glaube schwindet
von Tag zu Tag mehr und mehr, und auch die guten Katholiken werden vom Strom der
Zeit mit fortgerissen. Hinweggeschwemmt wird alles Heilige und Ehrwürdige durch
die allzu große Vergnügungssucht dieser Tage! Denn es reihen sich Feste an Feste,
die darauf abzielen, den Glauben und die guten Sitten zu untergraben, alles Religiöse
aus den Herzen herauszureißen. Wo bleibe Ich nun, euer Herr und Gott? Ich befehle
euch im Namen des Vaters und des Heiligen Geistes, daß die treuen Kinder Meiner
Kirche sich anschließen müssen an den Liebesbund, den Ich befohlen habe zu errichten
in Meiner Kirche.“4 4 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 2
Seite 181
Die Kirchen werden immer leerer und die Zahl
der Gläubigen, welche die Sakramente noch empfangen, sinkt beträchtlich. Der Sittenzerfall
ist selbst in den Völkern, die einst gut katholisch waren, weit verbreitet; folglich
nehmen die Vergnügungssucht und der grobe Materialismus überhand. Im moralischen
und religiösen Bereich dominiert die Gleichgültigkeit. In sehr bewegenden Worten
beklagt die liebe Gottesmutter Maria an Barbara Weigand den weiteren Zerfall des
Glaubens mit den mahnenden Worten:
„Ja, Meine Kinder! Ja, weil so viele Seelen sollen verlorengehen.
Siehe, wie die Schneeflocken, so erntet die Hölle ein in der Welt, der ungläubigen
Welt, die ganz überflutet ist von dem Unglauben, die von einem Ende bis zum anderen
Ende unter der Decke des Unglaubens liegt, und es bleiben nur noch die wenigen Guten,
die noch glauben, daß Mein Sohn auf die Erde gekommen ist, um die Sünder zu retten.
Aber was ist es gegen die Unzahl der Gottlosen? O vereinige deine Tränen mit den
Meinigen. Tag und Nacht will Ich Meinen Sohn beschwören, wenn nur die Menschen sich
bekehren, wenn sie nur umkehren, wenn nur die Zahl der Guten sich mehrt Tag um Tag;
dann wird der Unglaube abnehmen. Die Gottseligkeit wird überhandnehmen auf Erden,
und es wird die Strafrute, die ausgestreckt ist, abgewendet werden um der treuen
Seelen willen. Siehe, noch steht die Kirche, noch gibt es Seelen, die opfern und
sühnen. Und die Ursache, daß es so weit kommen konnte, ist, daß die Kirche zu üppig
war.“5 5 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 1
Seite 464
So also sieht heute das allgemeine Bild der
sichtbaren Kirche aus; die kleineren Aspekte lassen wir beiseite. Wer behauptet,
die Lage sei trostlos, der drückt die wirkliche Situation noch milde aus. An die
Stelle der Glaubenswahrheiten der heiligen Mutter Kirche sind Unwahrheit und Irrtum
getreten, haben das Licht vernebelt und die Dunkelheit angenommen.
„Derjenige wandelt in der Wahrheit,
der Meine Gebote hat und sie hält, der nur Mich sucht, der nichts liebt als Mich!“6 6 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 1
Seite 96
Als ob es der Herr nicht Selbst an Seinem eigenen
heiligen Leib zu verspüren bekommen hätte, was es heißt, von der Finsternis der
Menschen angefallen zu werden, als Er Sich vor Pilatus verhören lassen mußte. Auch
hierzu können wir in den Schippacher Schriften genaueres nachlesen, indem Jesus
zu Barbara Weigand über diese Begegnung berichtet:
„Betrachte jetzt, Meine Seele, was Ich hier gelitten habe vor diesem gottlosen Richter!
Siehe hier den großen Abstand zwischen der Wahrheit und der Ungerechtigkeit eines
Menschen. Wer ist die Wahrheit? Was ist die Wahrheit und was ist die Ungerechtigkeit?
Siehe, Ich, dein Herr und Meister, dein Erlöser, deine ewige Glückseligkeit, Ich
bin die Wahrheit und das Leben, aber man will Mich nicht erkennen und die Ungerechtigkeit
siegt über das Leben und die Wahrheit. Der Ungerechte triumphiert über den Gerechten;
der Gottlose über den Heiligsten der Heiligen, aber doch nur scheinbar, nur weil
es so der Wille Meines himmlischen Vaters ist. Gehe mit Mir und vernehme das Todesurteil,
das über Mich ausgesprochen wird. Siehe, dieser ungerechte Richter, er bekennt offen
und laut vor allem Volk, daß er keine Schuld an Mir finde, und doch spricht er das
ungerechteste aller Urteile, das je die Welt gehört, über Mich aus. Und so triumphiert
das Unrecht über die Gerechtigkeit. Was meinst du wohl, Meine Tochter, was Ich damit
Meiner Kirche für ein Beispiel geben wollte? Meine Kirche, Meine Braut, ist die
einzige, die mit Mir den Kreuzweg wandelt.“7 7 „Offenbarungen an Barbara
Weigand“ Band 1 Seite 205 ff.
In dem Buche „Briefe aus der Hölle“ wird
erzählt, wie ein Wanderer über eine endlose Steppe zieht. Da begegnet er Menschen,
die ratlos da hocken und scharf über etwas nachzudenken scheinen. Er fragt sie:
„Worüber denkt ihr nach?“ Sie antworten ihm: „Wir suchen einen Namen.“ „Was für
einen Namen sucht ihr?“ „Wir suchen einen starken und herrlichen Namen. Wenn wir
diesen Namen kennen würden, könnten wir sogar aus der Hölle erlöst werden. Im Leben
haben wir den Namen einmal gehört, aber wir können uns nicht erinnern. Wir haben
ihn damals vernachlässigt. Kannst du uns nicht den Namen sagen? Der Wanderer nennt
ihnen den einen herrlichen, starken Namen Jesus. Aber sie verstehen es nicht. Er
spricht lauter, er schreit ihnen den Namen in die Ohren, aber sie sind nicht fähig,
diesen Namen aufzunehmen. Diese erschütternde Geschichte, meine lieben Freunde,
ist ein Kommentar zu der Bedeutung des Namens Jesu. Der Name Jesu ist ein starker
und heiliger Name. Es ist der Name, der über uns angerufen ist seit dem ersten Tage
unseres Daseins auf dieser Welt. Es ist der Name, der uns geleiten soll am letzten
Tage unseres irdischen Daseins: Jesus! Du sollst Seinen Namen „Jesus“ nennen! Dieser
Name begleitet uns durch das ganze Leben, so wie er die Apostel durch ihre Missionsarbeit
begleitet hat.“8
8 Prof.
Dr. Georg May wurde im Jahre 1926 in Schlesien geboren und 1951 zum Priester geweiht.
In den Jahren 1960-1994 lehrte er an der Universität von Mainz als ordentlicher
Professor das kanonische Recht, das Kirchenrecht und die Geschichte des kanonischen
Rechts.
Wir müssen den Namen unseres Herrn Jesus Christus,
der Messias und Heiland der Welt ist, wieder neu entdecken und Ihn darin anrufen.
Ich habe darüber in meinen vielen Bemerkungen in den von uns herausgegebenen eigenen
Schriften berichtet und auch über die überaus guten Erfahrungen damit. Die Tabernakelehrenwache
ist ein solcher Pfad der Tugenden, auf dem man mit dem guten Namen des Herrn eine
kaum zu beschreibende Entdeckung für sich machen kann. Sein eigenes Leben und auch
das anderer kann man damit völlig neu gestalten und gewinnen. Gerade heute am zweiten
Tag des neuen Jahres ist das Fest der Namensgebung des Herrn. Die Evangelien überliefern
zuverlässig das, was Jesus gewirkt und getan hat, als Er unter den Menschen lebte.
Und eben diesen außerordentlich heiligen Namen und die Macht und göttliche Gewalt,
die dahinter steht, dieses haben die allermeisten Menschen vergessen oder meiden
es bewußt, weil sie Gott hassen und Ihn ablehnen für sich, weil Satan sie beherrscht
und sie ihm folgen, um sich selbst zu vernichten. Jesus Christus beschreibt dies
weit vorausblickend in einer Belehrung an Barbara Weigand, bezogen auf unsere heutige
Zeit und auch, wie sich dieses Ungeheuer an Dunkelheit und Verfinsterung weiter
entwickeln wird, wenn die Menschheit, vor allem die unzähligen Priester und Ordenspriester,
aber auch Ordensleute und zudem auch das große Heer der Taufscheinchristen sich
nicht wieder zurückbesinnen und zurückkehren zu dem einen wahren Herrn und Gott
und an den einen wahren Altar der Liebe; wenn die Priester ihre Greueltaten gegen
Gott und die unzähligen Schmähungen gegen die Gottesmutter Maria nicht beenden wollen.
Der Antichrist
richtet großen Schaden an, mitten in Meiner Kirche
Jesus: „Ja, siehst du, Meine Tochter,
dieses ist das Reich, das Satan sich aufgerichtet in Meiner Schöpfung, mitten in
Meinem Reich. Denn wißt, solange Mein auserwähltes Volk auf dem geraden Weg wandelt,
in allen Stücken Mir zu gefallen und Mir zu dienen sich bestrebt und bemüht, hat
Satan keine große Gewalt unter Meiner Herde, unter der Herde Jesu Christi, aber
durch die vielen Spaltungen, die mitten in Meinem Reich schon entstanden sind durch
die Abkömmlinge, die zwar wie ein Judas aus Meinem Herzen herausgewachsen waren,
weil Ich sie doch unter die Zahl Meiner liebsten Jünger, Meiner Apostel aufgenommen
hatte, aber durch eigene Schuld von diesem Weg abgekommen sind, Meine Wege verlassen
haben und somit ein anderes Reich aufrichten, aufrichten wollten, das aber nichts
anderes ist als ein Stück vom Reich des Antichrist. Der Antichrist richtet großen
Schaden an, mitten in Meiner Kirche. Abgesehen von all denen, die schon abgestorben
sind, die schon die verdorrten Rebzweige sind, die alle schon brennen im Feuerofen,
denn alle, die da von Meinem Leib sich abgetrennt hatten und ein anderes Reich gründen
wollten, sind schon zum größten Teil eingegangen und brennen durch die ganze Ewigkeit.
Wisset, hierunter verstehe Ich die Anführer all jener Sekten, die da entstanden
sind inmitten Meiner Kirche. Jetzt aber, wo ihr lebt, ihr Meine Kinder, hat Satan
wieder große Ernte. Mitten in Meiner Kirche gibt es viele, die ihm nachlaufen, die
unter seiner Fahne gehen, weil in letzter Zeit durch den Altkatholizismus, der wieder
herausgewachsen ist aus Meiner Herde, mitten unter Meiner Herde entstanden ist,
alle Meine Diener, alle Kinder der katholischen Kirche, erschüttert sind im Glaubensleben,
weil man gar zu sehr sich fürchtet, indem man vorgibt, man müsse, um die Kirche
zu halten, die Gläubigen zu halten, nachgeben, sich richten nach ihren Gebräuchen
und Verhältnissen, und die Christen, die da mit Andersgläubigen zusammenleben, auch
deren Gebräuche und Sitten annehmen. Und man gab nach und gab nach, bis das Übel
durchgedrungen war durch alle Kinder der katholischen Kirche. Daher kommt es, daß
selbst die frommen und die besten Kinder der Kirche liebäugeln mit der Welt, es
nicht verderben wollen mit der Welt, mit den Alltagschristen. Seht, wenn ihr hineinschaut
in das christliche Leben, seht ihr, wie man überall bekämpft, was noch zu einem
tiefinnigen Glauben führen könnte, wie man da die Seele, die Ich durch Meine Gnade
und Erleuchtung an Mich gezogen, bekämpft und behämmert, so daß sie nichts mehr
an sich hat als das, was Ich ihr durch Meine Gnade gegeben, einen tieflebendigen
Glauben. Alle Ehre, all ihr Gut, ist ihr geraubt und gemordet, dahin gemordet, weil
alle auf das schauen, was die Kirche lehrt, und auf ihre Diener der Kirche, und
weil man dann, wenn die Diener der Kirche so handeln an einer Seele, die Ich an
Mich gezogen durch Meine Gnade und Erleuchtung, sich ganz im Recht glaubt, ebenso
zu handeln, wenn man diese mit Füßen tritt, verachtet, verspottet und über sie hinweggeht,
gleich wie man hinweggeht über die Pflastersteine und den Staub dieser Erde. Darum
ist in dieser Seele nichts mehr, als was Ich an ihr bewirkt durch Meine Gnade, und
durch diese Gnade ist sie dahin gekommen, daß sie einzig und allein aus dem Glauben
heraus lebt.“9Und noch ein höchst bezeichnendes Wort
des Herrn als der Ursprung und Leibhaftigkeit aller Wahrheit: „Nein, nein, Ich bin
ein Gott der Wahrheit, und Wahrheit und Lüge können nicht zusammen in einem Herzen
wohnen.“10 9
„Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band
4 Seite 346 ff. 10
„Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band
1 Seite 511
Die Worte des Herrn geben eine klare und eindeutige
Antwort auf die heutigen Entwicklungen gegen unseren Glauben und den Fortbestand
unserer heiligen Kirche. Seine Sprache ist hellhörig, deutlich, klar und eindeutig.
„Wie Ich dir schon gesagt vor Jahren, will der Sozialismus die Religion, die Allerheiligste
Dreifaltigkeit, das Kreuz Christi, Glauben und Vertrauen, aus der Welt schaffen;
aber die Kirche wird siegen, Meine Kirche, Meine Diener werden siegen.“11
Und an anderer Stelle des gleichen Bandes: „Wer aus der Welt lebt, redet weltlich;
wer aus der Sinnenlust lebt, redet sinnlich; wer aus Gott lebt, der redet göttlich.“12
„Aber doch war seit Erschaffung der Welt noch nie ein Volk so tief gesunken wie
jetzt, daß es in sich nicht einmal den Drang fühlt, nach einem höheren Wesen zu
suchen. Jetzt will man alles aus der Welt hinausschaffen, jeden Gedanken, der an
Mich erinnern könnte, der das Gewissen beunruhigen könnte, man will sich einschläfern
und sagt kurzweg: ,Es ist kein Gott, machen wir uns ein vergnügtes Leben’, und dann
wollen wir verschwinden und vertilgt sein wie jedes andere unvernünftige Geschöpf.
Darum geht hinaus, Meine Diener, unter die Völker und schleudert unablässig ihnen
die Worte entgegen: Tut Buße, tut Buße, denn das Gericht ist nahe! Und wer euch
hört, Meine Diener, soll gerettet werden.“13
Und an noch anderer Stelle: „Angefangen habe Ich in ihr (Barbara Weigand) zu wirken
an jenem Tag, als Ich sie berief, aus der Welt herauszugehen, aus sich viel mehr
herauszugehen und Mir zu dienen. Bis auf diese Stunde habe Ich fortgefahren, sie
an Meiner Hand zu führen. Als Ich ihr versprach, daß Ich durch sie Großes wirken
wolle, da hatte sie keine Ahnung, wohin Ich sie führen werde. Aber seht, Meine Kinder,
dieses ist es, was Ich hier lehren will und durch sie alle Menschen. Ich bin der
Anfang von allem. Eines jeden Menschen Leben habe Ich geplant und die Wege eines
jeden vorgezeichnet. Manchmal kommt etwas vor, was freilich die Menschen nicht begreifen,
und es scheint, als ob dieser sein Lebensziel verfehlt habe, dieser Mensch, und
doch liegt alles in Meiner Hand, und Ich führe ihn, falls er nur sich von Mir führen
läßt. Nur dann erst fängt der Mensch an, den richtigen Lebensweg zu verfehlen, wenn
er anfängt, schwer zu sündigen.“14
11
Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band
1 Seite 95 12
„Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band
1 Seite 115 13
„Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band
1 Seite 175 14
„Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band
4 Seite 307
Weil das Übel
von den Dienern der Kirche ausging
Ja, das ist wahr und unumstößlich.
Mit dem Zerfall des Priestertums hat alles angefangen. Wären die Priester und Kirchenoberen
ihrem angestammten Glauben treu geblieben, hätten sie niemals ihre Zustimmung zu
all dem Unheil und Abfall in der Kirche gegeben, denn nur Dunkelheit und Verfinsterung
des Glaubens führen zu solchem Gottesfrevel und Glaubensverfall. Mit klagender Stimme
spricht die Gottesmutter das aus, was sich heute in einer verhehrenden Geschwindigkeit
über das ganze Priestertum auszubreiten droht:
„O wie sehr hat es Meinen Sohn verwundet, daß solche Priester in der katholischen
Kirche stehen zur jetzigen Zeit, wo die Einheit um so fester sein sollte und um
so fester geknüpft werden sollte, damit das feindliche Heer sich nicht einschleiche
in die kleine, treue Herde. Es ist geschehen, die erste Zuchtrute ist geschwungen,
und ihr Völker harret ob der Dinge, die da kommen werden. Man will die Wunderdinge
aus der Welt schaffen, man will dem Volk eine andere Lehre beibringen. Dies ist
der erste Schritt zum Unglauben in der katholischen Kirche.“15
Maria nennt das Übel unserer Zeit deutlich und mahnt uns immer wieder an den vielen
Erscheinungsorten der Welt, wie sehr die von Ihr so geliebten Priestersöhne durch
ihre Angst und leichten Lebenswandel, Mangel an Hingabe und unverantwortlichen Handeln
als Ihre besonders geliebten Söhne im Priesteramt die eigentlichen Auslöser des
Glaubensverfalls sind. 15
„Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band
1 Seite 439
Maria: „Wisse, die Kirche sind
die Priester und die Gläubigen, und es ging da Hand in Hand, und weil das Übel von
den Dienern der Kirche ausging, und aus den Dienern der Kirche die Ketzer entstanden,
durch die das Übel in die Welt gebracht worden ist, die dann Mich aus der Welt hinausschafften,
und da keine Mittlerin mehr war, breitete sich dieses Übel immer rascher aus, und
das Erdreich ist getränkt voll Irrlehren und Irrlehrern. Siehe aber, die Übel gingen
aus von Meinen Dienern, von den abgefallenen Dienern der Kirche, und nun begreift
es, ihr Kinder der katholischen Kirche, warum Mein Sohn wiederholt sagt zu dieser
Meiner Dienerin, daß das Übel beseitigt werden müsse von denen, von welchen es ausgegangen
sei, von den Dienern der katholischen Kirche.“16 16
„Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band
1 Seite 464
Noch deutlicher sieht es der Herr
Selbst.
„Meine Kinder! Dies ist es, was Ich euch heute lehren will. Die Welt steuert darauf
los, alles über Bord zu werfen, den Glauben zu untergraben und aus der Welt hinauszuschaffen,
weil sie in ihrem Vorhaben keinen Glauben mehr brauchen kann; denn die Völker sind
gottlos geworden, und Meine Hand lastet schwer auf Meinem Volk. Wenn das Volk Gottes
abgewichen ist vom rechten Weg, dann überlasse Ich es seinem Schicksal und Willen,
und wenn es seinem Willen überlassen ist, dann folgt es seinem Willen, und Ich habe
ihm, dem Menschen, seinen freien Willen gegeben, damit er wählen kann zwischen Gut
und Böse. Dies ist ja seine Prüfung, zu wählen zwischen Gut und Böse.“17
„Das Paradies ist nicht mehr auf Erden, durch die Sünde ist es verschwunden, das
Paradies ist weg aus der Welt und muß wieder hergestellt werden und kann nur erneuert
werden durch die Liebe zum Kreuz. Darum wollte Ich erst Selbst an das Kreuz hinaufsteigen,
um die Menschen zu lehren, daß sie die Sünden abbüßen müssen.“18
„Nun aber, wenn Ich so strafen muß, weil es Meine Gerechtigkeit verlangt, denn alle
Sekten gehen aus von den Kindern der wahren Kirche, von der römisch-katholischen
Kirche, sie waren alle einmal gute Katholiken und sind erst, weil sie Satan nachgaben,
ihre Leidenschaften nicht beherrschten, entweder der Sinnlichkeit nachgaben oder
dem Stolz, abgefallen und abgewichen vom rechten Weg und haben sich eine eigene
Religion geschaffen, die ihnen paßte.“19
17
„Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band 2 Seite 256 18
„Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band
4 Seite 396 19
„Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band
4 Seite 422
„O weh, ihr Meine Diener! Ist dies
das Goldene Zeitalter, das solche Dinge erzeugt, daß auch die besten Meiner Kinder
vernichtet werden sollen? Ich warne euch alle, die ihr zu der Würde erhoben seid,
Meine Nachfolger zu sein, ihr alle, die ihr das Glück habt, andere zu leiten und
Mir zuzuführen, vor solch gefährlichem Spiel. Spielt nicht mit der unsterblichen
Seele! Nehmt das Evangelium in die Hand und lest und studiert, wie einfach und kindlich
Ich mit dem armen Volk umging. Lest aber auch nach und schlagt die Blätter um, wieviel
ihr suchen müßt, wieviel ihr nachschlagen müßt, bis ihr wieder einmal eine Stelle
findet, wo ein Reicher und Gelehrter Mir nachgefolgt ist und Meine Worte beachtete.
Immer und immer lest ihr, daß das arme Volk sich an Mich anschloß, von einzelnen
Fälle ausgenommen. Welche Mühe kostete es Meine Apostel, um die Völker in Athen
und in den gebildeten Städten der Römer und der Griechen zu bekehren. Welche Mühe
hatte es sie gekostet, sage Ich. Und doch unterwarfen sie sich, diese gelehrten
Völker, dem einfachen, kindlichen Glauben Meiner Apostel. Aber warum denn? Nicht,
weil sie in gelehrten Worten Meine Religion lehrten, sondern weil sie einfach und
kindlich glaubten, einfach und kindlich lehrten. So aber auch, Meine Tochter, wie
Ich es damals durchführte – und dir jetzt nur sagen will und Ich dir zeigen will,
wie Ich deine Wünsche erfüllt habe in deiner Heimat –, so werde Ich durchführen,
was Ich jetzt von dir verlange, auch wenn sich Mir noch so viele entgegenstellen.“20 20
„Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band
3 Seite 185 ff.
Wo bleibe Ich
nun, euer Herr und Gott?
Diese Frage muß sich ein jeder christgläubige Katholik immer wieder
aufs neue stellen. Haben wir in unserm Herzen noch Platz für Ihn, der unser wahrer
Herr und Gott ist? Gottes Aufruf an die Menschheit bedeutet immer wieder Aufruf
an die Auserwählten, das Letzte für das Reich Gottes einzusetzen. Er zeigt auch
darin auf, worin dieser letzte Einsatz besteht. Fortsetzung des gekreuzigten Erlöserlebens;
eucharistisch sich orientieren und Demut zeigen. Die Waffenrüstung Gottes anlegen
und sein eigenes Kreuzlein tragen, das Gott für uns bestimmt hat, die Tränen der
Gottesmutter in einer goldenen Schale des eigenen Glaubenslebens auffangen und dereinst
als Lösegeld in die Neue Welt in den Händen halten. Das tägliche Leben konsequent
katholisch ausgestalten und treu zur heiligen Kirche stehen, das ist die wahre Forderung
an uns in unserer Zeit, Glaubensbekenntnis abzulegen für die eine Wahrheit, die
es im Himmel, auf Erden und unter der Erde nur geben kann. Und Gott, Er lehrt dich
lieben, ohne auf ein Echo und auf Lohn zu warten, einfach lieben, bedingungslos
wie Maria, wie Joseph, wie ein heiliger Franz geliebt haben. Er lehrt dich den Acker
Gottes umzupflügen mit deinem Herzblut, ohne umzuschauen, ob eine Saat aufgeht.
Er lehrt dich das Wort Gottes, die Liebe Gottes auszusäen, ohne auf eine Frucht
zu harren. Er lehrt dich, einfach da zu sein für Ihn und für nichts anderes mehr.
Er ist unter uns, mit uns und will Seinen Platz in unseren Herzen mit niemanden
und nichts teilen. Katholisch sein heißt, vor allem anhaltendes Gebet, Treue zur
Wahrheit und ein beständiges Glaubensleben zu üben. Sind wir dazu bereit?
Durch die katholische Kirche soll
die ganze Welt gerettet werden. „Wo Ich eine Seele finde, die nur guten Willens
ist, da führe Ich sie herbei, damit sie teilnehme an den Gnaden und Segnungen der
katholischen Kirche, die hineingeleitet werden in die einzelnen Glieder.“21„Meine Tochter! Siehe, für dich und für
alle schlägt einst die Stunde, wo du auffahren wirst zu deinem und zu Meinem Vater,
für dich und für alle, die mit gläubigem Herzen sich anschließen an Meine heilige
katholische Kirche.“22
21
„Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band 2 Seite 363 22
„Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band
3 Seite 80
Wie glücklich
sind wir, Kinder der katholischen Kirche zu sein
Dieser katholischen Kirche anzugehören
hat Barbara Weigand zeitlebens als ein hohes Glück empfunden und als eine Gnade
Gottes, für die sie Ihm gar nicht genug danken konnte. Sie möchte nur wünschen,
daß sich alle dieses unverdienten Glückes bewußt würden:
O wie glücklich sind wir, Kinder der katholischen Kirche zu sein!23
O wir Kinder der Kirche, wie glücklich sind wir, ihre geborgenen Kinder sein zu
dürfen. O preiset mit mir den Herrn, im Schoß der heiligen Kirche geborgen zu sein.
O welch ein Glück! Ich sehe meinen himmlischen Bräutigam, wie Er Seine Hand ausstreckt
nach Rom.24 23
„Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band
1 Seite 90 24
„Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band
1 Seite 100
O wie glücklich, o Herr, wie glücklich
sind wir Kinder der katholischen Kirche.25
O freuet euch mit mir, o ihr Kinder der katholischen Kirche! O wie erhaben, wie
schön ist doch die heilige Kirche. Freuet euch! O wie bin ich glücklich.26
O freut euch mit mir, die ihr zu dieser Kirche gehört. O wie schön, wie wahr ist
alles, was sie lehrt! O höret doch die Stimme eurer Hirten. Wie glücklich sind diejenigen,
die der Stimme der Kirche Gehör geben, nicht nur ihre Gebote sollt ihr halten, sondern
auch ihren leisesten Wink befolgen, denn es ist ja nur zu eurem Besten.27
Hier fügt die Schreiberin bei (sie bekam einen Einblick in die Großartigkeit der
Kirche): Wenn die Menschen wüßten, welches Glück es ist, ein katholischer Christ
zu sein, und wie wahr es ist, daß es hier das Paradies auf Erden ist in der katholischen
Kirche, da wollten sie nicht sterben.28
Wenn ihr Menschen wüßtet, ihr Kinder der katholischen Kirche, was man für ein Glück
hat, ein katholischer Christ sein zu dürfen, würdet ihr wünschen, nicht sterben
zu müssen und wolltet ewig leben.29
Kann ein Menschenkind in glühenderen Worten seine heiße Liebe zu seiner Mutter zum
Ausdruck bringen als es Barbara Weigand getan hat? Dieser Kirche versichert sie
ihre unwandelbare Treue, dieser innigst geliebten Kirche gilt ihr unablässiges Gebet.
Mit dieser Kirche will sie beten, will sie das Jahr des Heils erleben in engster
Fühlung mit der heiligen Liturgie.
Jesus: „Siehe, alles, was Ich in dir wirke, hat nur einen Zweck, und der Zweck ist,
daß Ich das Leben Meiner Kirche wieder erneuern will.“30
„Wie geht dies aber anders als nur dann, wenn der Christ sich wieder eng anschließt
an das Leben Meiner Kirche, das heißt, an Mich Selbst, der Ich unter euch wohne,
im Allerheiligsten Sakrament.“31 25 „Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band 1
Seite 186 26 „Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band 1
Seite 149 27 „Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band 2 Seite 83 28 „Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band 6
Seite 480 29 „Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band 6
Seite 479 30 „Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band 3
Seite 80 31 „Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band 1
Seite 23
„Siehe, welch herrliche Feste Meine
Kirche vollführt, und wie wenige es sind, die dieses Glück genießen und den Wohlgeruch
dieser Feste einatmen in sich. Ich will dir aber zeigen, von welch großem Nutzen
es ist, diese Feste, die Ich dir neulich mit schönen Blumenbeeten im Garten Meiner
Kirche bezeichnete, so mit zu leben, und das Glück in sich aufzunehmen, das jedem
daraus hervorgehen soll.“32
„O seht die Feste Meiner Kirche, auf diese will Ich die Menschen hinweisen. O die
Feste Meiner Kirche!“33
„Darum kommt es vor, daß an Hauptfesten, wo Meine Kirche große Feierlichkeiten entfaltet,
sich alle mit Mir freuen.“34
„Niemand wird wagen, diejenigen zu tadeln, die tiefgläubige Seelen sind, die das
Leben der Kirche leben, die sich anschließen an das Leben der heiligen katholischen
Kirche.“35 32 „Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band 1
Seite 267 33 „Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band 1
Seite 303 34 „Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band 2
Seite 230 35 „Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band 3
Seite 409
Das ist der
Geist der Schippacher Schriften
Das sind nicht nur Worte, das ist Geist vom
Geiste der Schippacher Jungfrau, deren ganze Frömmigkeit eingebettet ist in den
Strom des kirchlichen Lebens, angefangen von der Feier der kirchlichen Festtage
in ihrer Heimatgemeinde bis zu den Gottesdiensten in der Mainzer Bischofsstadt und
wieder zurück zum fröhlichen Erleben des Kirchenjahres in ihrem Schippacher Gotteshaus
an ihrem Lebensabend. Noch mehr: Barbara verstand es wie kaum eine zweite, aus dem
unerschöpflichen Reichtum der kirchlichen Liturgie die jeweiligen Festgedanken zu
schöpfen und in ihr eigenes Gebetsleben zu verweben. An den höchsten Festtagen und
in der Betrachtung der heiligen Opfergeheimnisse wird sie zur gottinnigen Beschauung
erhoben und tiefer Einblicke in den Geist der Liturgie gewürdigt, die unser größtes
Erstaunen hervorrufen. Kein bedeutenderes Fest des Herrn, der Muttergottes oder
eines der größeren Heiligen geht vorüber, ohne daß von ihr der Festgedanke in tiefgründiger
und anschaulicher Weise herausgehoben und mit den großen Zeitaufgaben in Kontakt
gesetzt wird. Sah sich doch selbst einer ihrer größten Gegner im Jahre 1916 zu dem
Geständnis gezwungen: Man möchte ja Barbara Weigand um die Gabe beneiden, wie sie
die Gedanken des Kirchenjahres oft in kühnster und überraschendster Weise in die
betrachtende Form von Zwiegesprächen mit Jesus, Maria und den Heiligen zu kleiden
und auf alle möglichen Lebensverhältnisse anzuwenden versteht. Und kreisten nicht
Barbaras Gedanken von Jugend auf in ebenso auffallender Weise um den Mittelpunkt
aller Liturgie, um die heilige Eucharistie, für die sie mehr als irgend jemand anderer
an persönlichen Opfern gebracht hat, der sie als Krönung ihres eucharistischen und
katholischen Lebens ein schönes Heiligtum erbauen wollte?
Ganz klar umrissen erscheint auch
ihre Haltung zum kirchlichen Lehramt, dem sie sich rückhaltlos unterwirft:
Jesus: „Meine Kinder, sagt es auch allen diesen Meinen Dienern, daß Ich wirklich
und wahrhaft mit dir verkehre. Dies sollen sie daran erkennen, daß nichts von dem,
was Ich mit dir rede, abweicht von der Lehre der heiligen Kirche.“36 36 „Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band 1
Seite 535
„Aus den Worten, die du niederschreibst,
Meine Tochter, sollen viele, viele gute Entschlüsse und Vorsätze gefaßt werden,
und viele werden auch gefaßt werden! Jeder Meiner Diener, der sie lesen wird, wird
sie nicht lesen, ohne geistigen Nutzen für seine Seele, denn er muß sich eingestehen,
daß er ein Buch des heiligen Evangeliums liest; nicht als ob das Evangelium, das
Meine Kirche aufbewahrt, nicht genügte, und als ob Ich hier Meiner Kirche ein neues
Evangelium in die Hand geben wolle, nein, nein! Aber jeder Meiner Diener wird das
Evangelium darin finden, das heißt, Mein Wort, Meinen Geist, den Ich ausgieße über
Meine Dienerin, und er wird sich angetrieben fühlen, dieses Buch, das er in der
Hand hält und das ihm mit seiner Gewalt ist übergeben worden, mehr zu schätzen und
mehr zu lieben. Er wird sehen, daß es die Worte Desjenigen sind, der einst die Fluren
Palästinas durchwandelte, überall Wohltaten spendete, tröstete und half, auch wenn
Er tadelte.“37 37
„Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band
1 Seite 551
„Und nun wisset, Meine Diener,
dieses Werkzeug habe Ich Mir erwählt, um Meinen Willen durch sie der Welt kundzutun,
um die Offenbarungen, die Ich einmal Selbst aussprach und Selbst verkündete, durch
sie zu bekräftigen. Nichts Neues ist es, was Ich durch sie zu euch rede. Es ist
dasselbe, was ihr selbst vortragt von Sonntag zu Sonntag, an allen Festtagen und
an allen Zeiten, wie sie die Kirche vorschreibt. Nichts Neues ist es, nein, nur
eine Bekräftigung.“38 38
„Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band
4 Seite 386
Die heilige
katholische Kirche ist geleitet vom Heiligen Geist
Jesus: „Alles, was im Evangelium
niedergeschrieben ist und was von der Kanzel herab gepredigt wird, will Ich nur
bestätigen durch Meine Diener, in denen Ich rede.“39„Ich erwähle Mir Werkzeuge, um durch sie
zu reden. Und alle, die sich anschließen an den Geist, der da bestätigt wird in
den Schriften, der da Mein Geist ist, sollen und werden gerettet werden.“40
„Die heilige katholische Kirche ist geleitet vom Heiligen Geist. Darum merkt euch
und sagt allen Gläubigen, die sich euch anschließen, daß sie diese Worte recht beherzigen
sollen.“41
„Solange dich nichts abzieht vom heiligen katholischen Glauben und der Lehre der
Kirche, mußt du wissen, daß es echt ist.“42 39
„Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band
4 Seite 120 40
„Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band
4 Seite 120 41
„Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band
3 Seite 159 42
„Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band
1 Seite 450
„Da der Unglaube anschwellt zu
einem Strom, der die ganze Welt überflutet, und alles mit sich fortschwemmt, außer
denen, die sich anklammern an Mein Reich, das Ich gestiftet in Meiner Kirche.“43 43
„Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band
1 Seite 488
„All die Gefahren, die Tag für
Tag an euch herantreten, sollen euren Seelen keinen Schaden bringen, wenn ihr nur
treu haltet an den Geboten Gottes und der Kirche; mehr verlange Ich nicht! Wenn
ihr hört auf die Stimme Meiner Diener, die Ich unter euch gestellt, dann seid unbekümmert,
und die Angst, die euch begleitet auf eurem Lebensweg, soll euch nur dazu dienen,
um euch in der Furcht Gottes zu halten. Habt ihr Mich verstanden, Meine Kinder?“44
„Schließt euch an Meine heilige Kirche an und nicht um ein Haarbreit weichet von
ihr ab.“45
„Keinen Pfennig Vermögen verlange Ich, aber ein bereitwilliges, gutmütiges Herz,
das sich anschließt an Meine heilige Kirche, die Ich gestiftet habe.“46 44
„Offenbarungen
an Barbara Weigand“, Band 2 Seite 354 ff. 45
„Offenbarungen an Barbara Weigand“,
Band 3 Seite 19 46
„Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band
3 Seite 39 ff.
Eine andere
Kirche besteht nicht
Mit Nachdruck verlangt der Herr
den Gehorsam gegen die Priester als Stellvertreter Gottes.
„Meine Diener sind wie alle Menschen, sie haben aber Meine Gewalt übertragen bekommen,
und Ich muß allen, die es wagen, sich ihnen zu widersetzen, in großer Strenge entgegentreten.“47
„So wie das Glied eines jeden Menschen mit seinem Herzen verbunden sein muß, so
ist es auch unumgänglich notwendig, daß der Mensch verbunden ist mit dem Herzen,
nämlich dem Priester.“48
„So nur kann der Christ, der in Verbindung steht mit seinem Priester – dem Herz
der Kirche –, Leben und Gnade und Heil erlangen.“49
„Eine andere Kirche besteht nicht, die jeder sich selber machen will nach seinem
Gutdünken.“50
„Der Mann, vereinigt mit dem Priestertum, soll die Kirche halten.“51
„Diejenigen, die auch nur noch ein Fünkchen guten Willens sind, die sich nur noch
– und wenn es an der äußersten Spitze ist – an Meine Kirche anschließen, sollen
gerettet werden.“52 47
„Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band
1Seite 491 48
„Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band
1 Seite 494 49
„Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band
1 Seite 494 50
„Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band
2 Seite 33 51
„Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band
2 Seite 98 52
„Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band
2 Seite 108
„Viele werden herbeiströmen und
sich laben an den Früchten, die Ich reichlich austeilen werde in Meiner heiligen
Kirche, in dem Liebesbund, den Ich gründen will; der bestehen soll unter Reich und
Arm, unter Laien und Priestern, unter klösterlichen Genossenschaften, wie in der
Welt, in den Familien, wie in jeder einzelnen Seele, wenn sie sich nur anschließen
wollen und teilnehmen wollen an den Gnadenschätzen, die Ich ausgießen und ausbreiten
werde durch die leitenden Kanäle, die da reichlicher sprudeln als je seit dem ersten
Bestehen Meiner Kirche. Denn Ich werde dafür sorgen, daß alle Priester, die diese
Schriften lesen, die eingetreten sind in den eucharistischen Verein, daß sie Kanäle
werden, durch die das Wasser der Gnade in reichlicher Fülle hineingeleitet wird
in die Herzen Meiner Kinder.“53
Und über den Gehorsam zur Kirche spricht der liebende Heiland durch Sein erwähltes
Werkzeug zu uns:
„Deshalb sind die Gebote der Kirche denjenigen, die Ich auf Sinai gegeben, ganz
gleich.“54 53
„Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band
2 Seite 108 ff. 54
„Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band
5 Seite 498
„Die heilige katholische Kirche
ist die Mutter der Wahrheit und alles, was in ihr niedergelegt ist, ist Gottes Wort,
ist das, was der Sohn Gottes von Seinem Vater übersandt, in diese unwirtbare Erde
hereingesendet, um das Volk Gottes zu belehren, das Volk, das abgewichen war vom
rechten Weg, zurückzuführen. Und dieses Volk, das jetzt so sehr abgewichen ist vom
rechten Weg, ist doch immer noch das einzige Volk Gottes. Allein alle, die da vorgeben,
den rechten Glauben zu haben, die da vorgeben, Christus zu lehren, Christus zu predigen,
den Glauben an Christus, alle, die nicht in der wahren katholischen Kirche, in der
römisch-katholischen Kirche sich befinden, sind Irrlichter, sind lauter Geister
der Finsternis.“55 55
„Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band
4 Seite 166 ff.
„Genügen muß es euch, daß alles,
was Ich in euch wirke, mit Meiner Kirche und ihrer Lehre übereinstimmt.“56
„Ihr alle, die ihr eintreten werdet und wollt in den Liebesbund, ihr alle sollt
beitragen, die Kirche zu stützen.“57 56
„Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band
2 Seite 471 57
„Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band
2 Seite 343
Bekanntlich hat man in einer im Jahre 1916 erschienenen
Broschüre Barbara Weigand als gefährliche Sektiererin hingestellt, die sich mit
ihren Schriften von der katholischen Kirche losgesagt habe: Sie lehre darin „die
Insuffizienz des Lehramtes der Kirche“, „stelle sich mit den Propheten und Aposteln
auf eine Stufe und setze ihre Schriften an Bedeutung neben oder sogar noch über
die Heilige Schrift, ja sie stelle ihre Privatoffenbarungen über das Wort der Kirche.“
Es sei deshalb am Platze, sie unschädlich zu machen.
Die vorausstehenden Zitate und Auszüge aus den
Schippacher Schriften bieten dem vorurteilsfreien Leser das Bild einer überaus frommen
Gläubigen und eine in jeder Hinsicht eng mit der Kirche verwurzelten Frau und stellen
sie auch in jeder Hinsicht frei von der Behauptung, sie sei eine gefährliche Sektiererin.
Den Beweis gegen diese Anschuldigung erblicke man in dem Satze, den wir anführen:
„Jeder Meiner Diener, der sie (sc. die Schippacher Schriften) lesen wird, wird sie
nicht lesen, ohne geistigen Nutzen für seine Seele; denn er muß sich eingestehen,
daß er ein Buch des heiligen Evangeliums liest, nicht als ob das Evangelium, das
Meine Kirche aufbewahrt, nicht genügte und als ob Ich hier Meiner Kirche ein neues
in die Hand geben wolle; nein, nein! Aber jeder Meiner Diener wird das Evangelium
darin finden, das heißt, Mein Wort, Meinen Geist.“ Es ist hier eindeutig die Frage
erlaubt: gibt diese Stelle, zumal im Zusammenhang mit den anderen Äußerungen und
dem ganzen Leben und Wirken der Jungfrau Barbara betrachtet, einem objektiven, ruhig
denkenden, pietätvollen, leidenschaftslosen, unvoreingenommenen, wissenschaftlich
prüfenden Leser wirklich das Recht, Barbara Weigand der Sektiererei zu bezichtigen?
Warum scheut man sich in kirchlichen Reihen auch heute noch, die Wahrheit über Barbara
Weigand zu erforschen und ihr Leben und Wirken wahrhaft zu untersuchen und daraus
dann die richtigen Schlüsse zu ziehen?
Sagt denn Barbara Weigand nicht
an dieser Stelle ganz klar folgendes: a) das Evangelium
der Kirche genügt, b) ich will
kein neues Evangelium bringen, c) meine Schriften
sollen mit dem Evangelium Christi übereinstimmen?
Weist sie nicht schon im voraus den möglichen Vorwurf, sie „lehre“ die Insuffizienz
des kirchlichen Lehramtes und der Heiligen Schrift, laut und feierlich mit dreimaliger
Entrüstung zurück? In der Tat hat die Schippacher Jungfrau niemals die Insuffizienz
des kirchlichen Lehramtes „gelehrt“, wohl aber des öfteren betont, sie wolle mit
ihren Worten die alte Wahrheit ins Gedächtnis zurückrufen und bekräftigen, die Kirche
und ihre Diener unterstützen; sie ruft auf zum Anschluß an die Kirche und Priester
und zum Gehorsam und Beachtung der Gebote und den Vorschriften der Kirche und preist
in überschwenglichen Worten das Glück, dieser heiligen katholischen Kirche angehören
zu dürfen. Einer Person, die solch warme Worte für Kirche, Liturgie und Priester
findet und in ihrem ganzen langen Leben eine so treue Tochter dieser Kirche geblieben
ist – trotz der schlimmen und entehrenden Beschimpfungen –, einer solchen Person
kann man nicht den Vorwurf machen, sie betreibe Sektiererei. Zur Begründung eines
solchen Vorwurfes bedarf es wahrlich eines anderen Materials, als der oben angeführten
Stelle.
Das ist durch und durch katholisch und das ist
die Lehre, die der Herr uns durch Seine Evangelisten im Heiligen Geist als die eine
wahre Lehre hinterlassen hat. Kein Jota darf darin verändert werden; von niemandem!
Die Menschheit hat die vielen Wohltaten vergessen, die der Herr in den dreiunddreißig
Jahren, als Er unter uns weilte und die Fluren Palästinas durchschritt, gespendet
hat. Er hat die Aussätzigen gereinigt, die Kranken geheilt, Tote erweckt. Überall,
wo Er Seinen Fuß hinsetzte, hat Er die Armen um Sich gesammelt, tröstend und helfend
überall eingegriffen. Er hat die Reichen zu Wohltaten angeregt, die Armen zur Ergebenheit
in Gottes heiligen Willen. Er hat die Reichen zur Freigebigkeit angeregt und dadurch
den Armen ihr hartes Schicksal erleichtert. Er hat den Stolzen gesagt, wer sie sind,
daß sie derselbe Gott erschaffen hat wie jene kleinen, armen Geschöpfe, die sie
verachten. Durch Seine Lehren und durch Sein Beispiel ist Er der größte Wohltäter,
den die Menschheit je gesehen, ist Er der Wohltäter aller Menschen geworden.
Hören wir dazu auch das Wort des
Nährvaters unseres Herrn, den heiligen Joseph, was es heißt, Christus Jesus nachzufolgen
und dies nur durch den unbedingten Gehorsam, den wir Ihm in allem schulden:
„Es soll dir und anderen zur Belehrung sein. Lerne von mir und ahme mir es nach.
Siehe, ich wußte, daß der Sohn Gottes unter meinem Dach wohnt. Ich wußte, daß Er
gekommen sei, die Menschheit zu erlösen, daß Er ein neues Reich gründen werde und
mit diesem ein neues Priestertum, aber nie hätte ich auch nur gewagt, den leisesten
Schritt zu tun bei jenen, die im Alten Bund von Gott gesetzt waren, die Menschen
zu belehren, ich sage, nie hätte ich gewagt, ihnen einmal ihre verkehrte Herzensrichtung
vorzuhalten. Dies alles überließ ich meinem göttlichen Pflegesohn. Er war bestimmt,
Mensch zu werden und als Mensch die menschlichen Fehler zu rügen, und darum auch
die Fehler jener Schriftgelehrten und jener Pharisäer. Es ist gut, wenn die Priester
das Wort annehmen, das der Herr durch irgendeine Seele zu ihnen spricht, wenn es
dient zum Wohl der Menschheit. Aber dies alles muß so vor sich gehen, in solcher
tiefen Bescheidenheit getan werden, daß einzelne nicht davon berührt werden. Besser
ist es, wenn die Priester es unter sich selber tun. Diejenige Seele, die es dem
Herrn gefallen hat zu erwählen, hat sich unbedingt einem geistlichen Führer zu unterwerfen
und darf es nicht wagen, über den Wunsch dieses ihres geistlichen Führers einen
Schritt zu tun; solange es dieser nicht für gut findet und diese Seele beauftragt,
zu einem Dritten zu gehen, hat die Seele zu folgen, und zwar zu folgen ihrem Führer.
Dies sage jener Person, die von dir wissen will, was sie zu tun habe in Betreff
ihres Seelsorgers. Sie hat nichts zu tun als ihrem Führer zu folgen und zu beten
im stillen, und wenn es Zeit ist und sie sich bewährt gefunden hat, dann wird ihr
der Herr andere Wege zeigen, das heißt, er wird ihr entweder einen anderen Führer
zuschicken oder sie von diesem befreien. Aber da soll sie sich nicht einmischen,
sondern ihren Gott walten lassen.“58 58
„Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band
1 Seite 226 ff.
Und noch eine eindringliche Ermahnung ergeht durch den Herrn an uns, unsere heilige
katholische Kirche als große Ratgeberin und Lehrmeisterin anzunehmen und darin das
Priestertum erneuern im Glaubensleben und alles Liberale darin zu bekämpfen und
so das Paradies auf Erden aufzubauen.
„Meine Kinder, probiert es. In Meiner heiligen
katholischen Kirche und nur in Meiner heiligen katholischen Kirche wird das Paradies
sein. Es muß und wird wieder anders werden. Meine Kirche wird zum Sieg gelangen,
aber schwere und harte Kämpfe sind ihr noch bereitet; denn vor allem muß das Priestertum
sich erneuern im Glaubensleben. Es ist wahr, es sind viele eifrige, fromme Priester;
im allgemeinen ist aber ins Priestertum ein Schimmer von der Welt hineingedrungen,
das sie gar nicht einmal ahnen und wissen, weil der soziale Geist, der liberale
Geist in allen Familien durchweg steht, auch in denjenigen, die Mir noch treu dienen,
wenn nicht der soziale Geist, so der liberale Geist, der nur glänzen will, der nur
groß tun will in der Weltgeschichte, und aus diesem wächst heraus das Priestertum.
Meine Kirche muß in allen Verhältnissen bestehen; denn der Fels Petri steht, solange
die Welt steht, und die Pforten der Hölle werden sie nicht überwältigen.
Aber bei diesen Zeitverhältnissen ist es nicht
anders möglich: Das Priestertum muß da herausgenommen werden; denn es sind ja Menschen,
Geschöpfe, die Ich geschaffen habe, und diese Zeitverhältnisse sind schuld. Darum
habe Ich Nachsicht mit ihnen, und Ich möchte sie alle retten. Ich möchte, daß sie,
die Ich an den Wendepunkt gestellt, die die Ehre haben sollen, daß durch sie die
Kirche auf den höchsten Gipfel der Vollkommenheit getragen, den Anfang machen, daß
das Glaubensleben erneuert wird. Solange sie diejenigen niederschmettern wollen,
die ein tiefgläubiges Gemüt zur Schau tragen, solange sie sich fürchten vor dem
Gerede der Gottlosen, die ja doch über sie spotten, ob sie es mit tiefgläubigen
Seelen halten oder nicht, sie werden doch verspottet, man redet ihnen doch Dinge
nach, die ihnen Schmach bereiten. Warum fürchtest du dich, mit frommen Personen
zu verkehren, die Gott dienen? Solange du das Gerede fürchtest, bist du auf dem
Irrweg, und dein Glaubensleben beruht auf einem schwachen Flämmchen, und dieses
kann mit einem Mal bei einem starken Windstoß erlöschen. Daher dieser Abfall, daher
hört man immer wieder, da und dort ist einer abgefallen.“59 59
„Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band
5 Seite 188 ff.
Jesus: „Die öftere Kommunion will
Ich einführen, das Familienleben will Ich erneuert wissen. Darum fordere Ich Meine
Diener durch dies Sprachrohr auf, daß sich die klösterlichen Genossenschaften vereinigen
sollen mit denen, die in der Welt leben, mit den Familienvätern, Müttern, Jungfrauen
in der Welt, durch Gebet, Opfer, Sühne; denn Mein Herz ist betrübt bis in den Tod
um der Seelen willen, die verlorengehen. Denn geschüttelt wird der Baum Meiner Kirche,
und es fallen viele, viele hinab in den Abgrund und gehen verloren auf ewig, verloren
auf ewig.“60 60
„Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band
2 Seite 155
Jesus: „Und jetzt, da die Zeit
herannaht, wo Mir Sühne und Ersatz von den treuen Kindern Meines Herzens geleistet
werden soll, will Ich euch auffordern, euch ganz besonders jener zu erinnern, die
diesen Dorn in Mich hineinbohren und hineinstoßen. Ihr sollt euch für jene Diener
einsetzen, Sühne leisten für jene Priester, die im Begriff sind, ihr heiliges Amt
zu schänden. O vergeßt nicht, ihr Diener der Kirche, welche Schmach Meinem Herzen
angetan wird durch solche Diener der Kirche, nicht nur durch das Ärgernis, das da
gegeben wird Meiner Kirche selbst, sondern auch durch das Ärgernis, das da hinaus
dringt in alle Schichten der Menschheit, bis zum Heidentum hinein, denn überall
deutet man mit dem Finger auf Meine Kirche um solcher Diener willen. Doch betrübt
euch nicht allzu sehr! Seit auch nicht allzu ängstlich ob der Dinge, die da kommen,
die da angekündigt werden an verschiedenen Orten und zu verschiedenen Zeiten.“61
„Haltet euch recht an Meine heilige Mutter und verehrt Sie, und Sie wird euch alles
lehren, wie ihr Mir dienen sollt.“62 61
„Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band
2 Seite 168 ff. 62
„Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band
1 Seite 265
Unser Herr und Heiland ist gekommen, um Licht
in die Welt zu bringen. Er ist das Licht, auf das die Menschen im Alten Bunde solange
und auch so geduldig gewartet haben. Er ist die wahre Erscheinung und der Weg, auf
dem wir wandeln sollen. Er hat uns Sein Licht auf diese Welt gebracht. Er will uns
Seine Geheimnisse offenbaren, die heiligen Evangelien und Apostelbriefe in Seinem
Lichte der Wahrheit eröffnen und verständlich machen. Nicht unter dem Scheffel will
Er Sein Licht anzünden, sondern auf den Leuchtern, im Lichte der Zeit und im Lichte
der Wahrheit. Er hat uns einen solch reichen einzigartigen Schatz an lebensfüllenden
Geschehnissen und heilsmachenden Gnaden anvertraut, daß wir erkennen können, daß
es nur eine wahre Religion gibt, die vom Himmel ist, die ein Gott Selbst gestiftet
hat. Und Er ist fürwahr ein glaubwürdiger Gott, denn welch anderer wäre an Seiner
Stelle aus den göttlichen Höhen herabgestiegen und hätte Sich in allerärmster Umgebung
niedergelassen, um dann auch noch Sich ans Kreuz schlagen zu lassen, um die Sünden
der Menschheit durch Sein Kreuzesopfer zu tilgen und dadurch Seinen himmlischen
Vater mit der Menschheit wieder zu versöhnen.
Der Mittelpunkt,
das Herzstück dieses Glaubens allein die
Liebe
Der Herr erklärt uns Menschen Seine Göttlichkeit
anhand vieler, ja unzähliger Offenbarungen an die Schippacherin Barbara Weigand,
einem Menschenkind ganz nach Seinem Herzen, die Er Sich als Sein Werkzeug für diese
Offenbarungen der Endzeit erwählt hat. Er hat ihr und durch sie uns allen, die wir
zu Ihm uns neigen, die Geheimnisse des Glaubens und der Menschheit zu erschließen
gesucht, jedem in der Weise verständlich gemacht, wie er es fassen kann. Er erklärt
an unzählig vielen Stellen, warum es notwendig ist, daß die Menschen sich um Ihn
drängen, mit Ihm einen Bund der Liebe begründen, und Seine Liebe leben in der einen
wahren Heilsanstalt, die Er im Abendmahlsaal und unter dem Kreuz gestiftet hat.
Wenn wir anfangen zu begreifen, daß wir aus uns heraus nichts sind und zu nichts
fähig sind, daß unser Seelenheil einzig und allein davon abhängt, ob wir Seine unverfälschliche
Lehre annehmen, deren Hüterin die heilige römische Kirche ist, und daß der Mittelpunkt,
das Herzstück dieses Glaubens allein die Liebe ist, dann werden wir auch immer mehr
erkennen und begreifen lernen, daß die Liebe eine Gabe, ein Geschenk ist, das nicht
von der Erde stammt, sondern von Gott. Er ist die Liebe, Er ist das Licht und Er
ist das wahre Leben. Unsere Teilhabe an diesem Licht der Umgestaltung und des einstigen
Aufstiegs haben wir uns erworben durch Sein bitteres Leiden und Sterben und Seine
Auferstehung in den Himmel. Der Geist ist in uns neu geschaffen, fängt an, uns zu
belehren und zu beleben und führt uns in die unbestechliche Wahrheit des Glaubens,
in das Erbteil der Himmelsbürgerschaft und in die alles umpflügende Liebe der Vollendung
unseres eigenen Ichs.
Er spricht zu Barbara Weigand:
„Ja, Meine Tochter, Ich bin das Licht der Welt. Das verklärte Angesicht,
das du siehst in allen, die da die Krippe umstehen, das ist, weil in ihnen das Licht
aufgegangen ist. Das Licht, das sie schauen, hat sich ihrem Geist mitgeteilt, und
ihr Geist spiegelt sich in dem Körper, und der Körper wird vergeistigt. Siehst du,
das ist der reine, kindliche Glaube, der die Gemüter beseelt. Kindlich war der Glaube
dieser Männer, kindlich ist der Glaube Meiner heiligen Mutter und Meines heiligen
Nährvaters, und alle, die sich Mir nahen wollen und alle, die Mich erkennen wollen,
müssen diesen heiligsten Personen gleichen. Heute feiert Meine Kirche ein gar hochwichtiges
Fest, das Fest Meiner Erscheinung. Heute will die Kirche ihren Kindern vorstellen,
daß Ich gekommen war für alle Menschen, nicht nur für die Kinder des Hauses Israel,
sondern für alle, die draußen stehen, die Mich noch nicht kennen. So sollen aber
jedes Jahr, sooft das Fest Meiner Erscheinung in Meiner Kirche gefeiert wird, Meine
Kinder sich erinnern, daß Ich gekommen bin, für alle Menschen das Licht der Welt
zu sein. So wie Ich gekommen bin, um Licht zu bringen auf die Erde, so will Ich
aber auch, daß alle diejenigen, die Ich Mir erwählt habe, Meine Geheimnisse der
Menschheit zu erschließen, Licht werden sollen. Licht sollen sie sein, Licht, auf
dem Leuchter sollen sie stehen und der Welt voranleuchten, der Welt durch ihr Beispiel
und durch ihren Lebenswandel zeigen, daß es ein Licht gibt für alle Menschen, daß
alle Menschen berufen sind teilzunehmen an diesem Licht. O wie glücklich sind diejenigen,
die es erfassen, zu wandeln im Licht, die noch denken in ihrem Herzen, wozu sie
erschaffen sind.
Wie habe Ich allen Menschen ein Beispiel gegeben
von der Krippe bis zum Kreuz! Siehe, diese Männer, nachdem sie Mir ihre Gaben dargebracht,
nachdem sie ihre Anbetung verrichtet, kehrten sie wieder um in ihre Heimat, aber
nicht mehr in die alte Heimat, nein, in eine neue Heimat, ganz von Meinem Geist
beseelt, ganz von Meinem Licht durchflossen und durchleuchtet. Sie führten ein Leben
zwar nicht anders in ihrer Umgebung, sie bewegten sich noch in demselben Kreis wie
früher, aber doch ganz anders der Sitte nach wie früher. Der Geist ist neu geschaffen
und fängt an, mit Gott zu leben, Gott zu erkennen, Ihn zu lieben, und Ihm zu dienen,
und alles, was sie umgibt, nimmt wahr, daß hier eine höhere Hand waltet als bisher,
und obwohl viele es nicht begreifen, weil Ich noch nicht hinaufgefahren war zu Meinem
himmlischen Vater, und Mein Geist der Welt noch nicht geschenkt war, so waren doch
alle, die das Leben dieser Männer sahen, so gesinnt und umgewandelt, daß sie – als
Mein Geist der Welt geschenkt wurde – sich anschlossen an die christliche Gemeinde.
Dies war die Bearbeitung derjenigen, die Meinen Geist in sich aufgenommen hatten.
Konnten sie auch nicht die Menschen Gott zuführen, hatten sie die Herzen auch noch
nicht in ihrer Gewalt, so hatten sie doch vieles, vieles dazu beigetragen für die
Empfänglichkeit dieser Herzen. Dies ist die Aufgabe eines jeden von euch, Meine
Lieben. Wo ihr hingeht, Meine lieben Kinder, wo ihr euch bewegt, sollen eure Mitmenschen
sehen, daß ein anderer Geist in euch lebt. Für jeden, der sich euch naht, sollt
ihr ein warmes, gefühlvolles Herz haben, und soviel in euren Kräften steht, sollt
ihr die Menschen erquicken durch eure Güte, damit sie sehen, wie gut Derjenige ist,
der euch belebt, dessen Geist in euch ist und lebt. Dies soll das äußere Zeichen
sein von dem Bunde, den Ich mit euch schließen will. Denn er soll sich nennen: ‚Der
Liebesbund des göttlichen Herzens Jesu.‘ Diejenigen, die sich festhalten an diesem
Bund, werden niemals Gefahr laufen, auf Abwege zu kommen, denn einer soll den anderen
aufrichten, niemals soll der eigene Wille vorherrschend sein, und sobald einer merkt,
daß der andere seinen Eigenwillen vorschieben will, ist er verpflichtet, den Fehler
zu rügen und den anderen dadurch zurückzuführen. Ihr habt gesehen, was eigenwillige
Menschen tun und wie sehr sie Mir mißfallen, an jenen Menschen, zu denen Ich euch
geführt habe. Sie verderben und verdecken alles Gute durch ihren Eigenwillen. Jetzt
aber geht darüber hinweg. Was Ich verlangte, ist geschehen und hört, was Ich von
euch verlange für die Zukunft: Wer sich anschließt an den Liebesbund, den Ich mit
euch geschlossen am heiligen Fronleichnamsfest, der ausgeht aus dem Vater und dem
Sohn und dem Heiligen Geist, soll das besondere Vorrecht besitzen, daß er mit heiliger
Freude alles ertragen wird, was Ich in Meiner weisen Vorsehung ihm zugedacht habe,
daß es nützlich und gut für seine Seele sein kann. Er soll eine klare Einsicht erlangen
in die allgütige und allweise Vorsehung Gottes, und sobald ein Kreuz über ihn oder
seine Familie kommt, sogleich erkennen das Walten Meiner göttlichen Hand, und obwohl
die Wunde blutet, wird er doch die Hand küssen, weil er weiß, daß Ich es bin, daß
Ich alles weiß, was für ihn am besten ist.“
Die Liebe zu
Mir im Allerheiligsten Sakrament des Altares
„Meine Diener wollen ein besonderes
Zeichen. Ja, das soll das äußere Zeichen sein: Die Bruderliebe, die Gottesliebe
und die Nächstenliebe, die Liebe zu Mir im Allerheiligsten Sakrament des Altares.
Es wird in seiner Seele ein Licht aufgehen, das Licht wird wachsen bis zum vollen
Tag. Versteht ihr Mich, Meine Kinder? In Vereinigung und in Verbindung mit diesem
Licht werden alle diejenigen, die sich vereinigen in diesem Bund, eine hohe Stufe
der Vollkommenheit erreichen, gleich welchem Stand sie angehören. Den Eheleuten
will Ich den Frieden geben in ihren Familien, den Jungfrauen will Ich die Gnade
geben, alle Leiden, alle Verdemütigungen, die sie zu ertragen haben, mit Liebe und
Geduld zu ertragen. Den Priestern will Ich beistehen in ganz besonderer Liebe, weil
sie ja doppelt an Mich gekettet sind durch ihre Liebe und das Gebet und durch das
Gebet so vieler, vieler Seelen, mit denen sie im Bunde sind. Ja, den Priestern wird
es am meisten nützen, wenn sie sich anschließen an den Liebesbund. Wer bedarf mehr
der Stütze und des Gebetes als ein Priester, weil auch er ein armer, schwacher Mensch
ist und weil er auf dem Leuchter steht und das Licht der Welt sein soll. Wenn nun
das Licht verdunkelt ist durch die Sünde und durch die Leidenschaft, deren er sich
hingibt, weil er doch auch ein schwacher Mensch ist, wie kann er dann ein Licht
für andere sein? Darum ist es für den Priester doppelt wichtig, sich in das Gebet
vieler, vieler zu empfehlen, nicht auf seine eigene Kraft allein zu vertrauen und
nicht auf seine priesterliche Gewalt, die er übertragen bekommen hat für andere.
Ja, diese bleibt ihm, sie ist ihm nur gegeben für andere, damit er andere leite
und zum Himmel führe.“63 63 „Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band 1
Seite 497 ff
Und die liebe Gottesmutter Maria:
„Ja, weißt du auch, was Mich aufrecht hielt unter diesen namenlosen Schmerzen? Der
Gedanke, warum ist Mein Sohn auf die Welt herabgekommen, warum ist Er Mensch geworden?
Um uns zu erlösen, um alle an Sich zu ziehen, um das Reich Gottes aufzurichten in
dieser Welt, um die Kirche zu stiften. Und so wie Ich die Mithelferin war zur Erlösung
des Menschengeschlechtes, so sollte Ich auch die Mithelferin sein zur Gründung der
neuen Kirche, denn aus einem jungfräulichen Leib sollte sie hervorgehen. Jungfräulich
wie Ich sollte sie sein und darum brauchte sie Meine Stütze.“64
Und auch der heilige Josef belehrt dazu: „Er war gekommen, die Menschen zu erlösen.“65 64 „Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band 1
Seite 218 65 „Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band 1
Seite 224
Jesus: „Also, wenn Ich euch nun
sage, wie geräuschlos Ich vom Himmel stieg, Ich, der Ich doch gekommen war, die
Menschheit nicht nur zu erlösen, sondern auch die Menschheit zur höchsten Stufe
der Vollkommenheit emporzuführen und diese arme, gefallene Menschheit, die darniederlag,
so daß es eher hätte scheinen können, es sei besser, sie ganz zu vernichten, wenn
Ich nun, um niemand das Verdienst des Glaubens zu rauben, Mich verbarg und so vorsichtig
Mich hineinsenkte in das arme Menschenherz, warum soll Ich jetzt, da die ganze Menschheit
weiß und überzeugt ist, daß Ich einmal auf der Welt erschienen bin und sie jetzt
wieder erneuern will, zu einem neuen Glaubensleben zurückführen will, anders verfahren,
als Ich das erste Mal tat?“66 66 „Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band 2
Seite 215 ff.
Jesus: „Ich bin vom Himmel herabgestiegen,
um die Menschheit zu erlösen, um der Bruder aller zu werden, um für sie Sühne und
Opfer zu sein. Und was gaben diese Menschen Mir dafür? Welchen Lohn gaben sie Mir?
Hohnlachend und spottend gingen sie an Mir vorüber. Die Wunder, die Ich gewirkt
durch Meine Allmacht, konnten alle die Bosheit der Menschen nicht aufwiegen. Leiden
und sterben mußte Ich am Kreuz, um diese Bosheit zu erschüttern, denn der Mensch
ist so sinnlich geworden, daß ihn nichts rühren kann, nichts mehr.“67
Jesus: „Ich kann nur das Gute wollen, und weil Ich nur das Gute will, und allein
nur das Gute will, kann Ich nichts anderes wollen, als was Ich Selbst gewollt habe:
Das Kreuz. Das Kreuz wollte Ich wählen. Hätte Ich doch die Menschheit erlösen können
durch einen einzigen Willensakt, aber das Kreuz, das Symbol der Schmach, das den
Heiden eine Torheit, den Juden, Meinem auserwählten Volk, ein Ärgernis war, sollte
zum Siegeszeichen werden für die ganze Menschheit.“68
Jesus: „Ich will Mein Werk aber auch fortsetzen, die Verdienste Meines Kreuzestodes
will Ich fortsetzen in jeder frommen Seele, in jeder gläubigen Seele.“69 67 „Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band 3
Seite 285 68 „Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band 4
Seite 143 69 „Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band 5
Seite 456
Jesus: „Der Bischof hat in Rom
beim Heiligen Vater nichts gesagt. Er verteidigt sich damit in seinem Gewissen,
daß es nicht seine Pflicht sei, die Urteile seiner Vorgänger vor dem Volk zu verbessern.
Sage jetzt nichts mehr bei ihm und gehe ruhig deine Wege weiter. Pater Ludwig muß
leiden für die Kirche, weil alle ihre Diener zwar wirken wollen, aber in Ehre und
Achtung vor der Welt ihren Glorienschein verdienen wollten. Das ist die Zeitrichtung.
Dieser Schaden muß ausgemerzt werden aus der Kirche. Sie glauben, der Kirche nur
dann zu nützen, wenn sie auch Ehre und Achtung genießen und großartig vor der Welt
dastehen und nicht auf demütigem Weg, auf welchem Ich die Welt erlösen wollte. Pater
Ludwig wird aber seinerzeit auch siegen. Die Antwort auf eure Schriften bekommt
ihr von Rom durch die Dekrete des Heiligen Vaters. Damit müßt ihr euch trösten.“70 70 „Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band 6
Seite 374
Das ganze Schrifttum der Schippacher Jungfrau,
von Gott auserwählte Dienerin für die Endzeit, spricht vom Liebesbund mit dem Herrn.
Der Liebesbund muß sich gründen durch Verachtung und Verdemütigung. Leiden, Opfer
und Sühne, das sind einige Mittel, um dem Herrn nahe zu sein, mit Ihm auf einem
Wege zu sein und das eigene Verdienst mehren und zu vermehren. Niemals teilt Gott
Seine Gnade aus, wenn Ihm nicht Opfer entgegengebracht werden. So wie Er die Welt
erlösen wollte durch das allerschrecklichste Opfer des Kreuzestodes, so ist es nicht
anders möglich. Die Gerechtigkeit Gottes verlangt zu jeder Zeit Sühne für die Verbrechen
der Menschen, und in solchen Zeiten, wie sie jetzt sind, verlangt sie außergewöhnliche
Opfer. Da muß es Seelen geben, die außergewöhnliche Werke tun. Darum hat der Herr
den Liebesbund gegründet, weil Priester und Ordensleute, die mehr abgeschlossen
von der Welt leben, nicht genügen. Es muß mitten aus der Welt Seelen geben, die
mitten in der gottlosen Welt ein Gott wohlgefälliges Leben führen wie diejenigen,
die in der Abgeschiedenheit leben, und die sich für ihre Mitmenschen einsetzen und
opfern. Darum läßt Er alle diejenigen fühlen, die gegen den Liebesbund arbeiten
und sucht sie heim, weil sie Seinem Willen entgegenarbeiten. Wann endlich begreifen
dies unsere Bischöfe und Priester, daß sie alle vom Herrn gerufen sind, in Seinen
Liebesbund der heiligen Eucharistie zurückzukehren, um durch wahre Frömmigkeit und
Demut ihrer göttlichen Berufung gerecht zu werden? Gibt es eine schönere Einführung
in die Wahrheit unseres Glaubens, als ein gottgefälliges Leben und einen himmelwärtsstrebenden
Aufstieg in die einstige Glückseligkeit ewigen Glückes und Glorie des himmlischen
Friedens?
Barbara Weigand konnte wundervoll beten. Ihre
Gebete waren von einer so unerschütterlichen Zuversicht und Glaubenstiefe geprägt,
daß man sich nur wundern konnte, woher ihr diese einfühlsamen und oft so zärtlichen
Worte und die Innigkeit ihres Gebetes geschenkt wurden. Ihr Geist war tief durchdrungen
von einer unverrückbaren Gewißheit, daß ihr Gebet auch gehört und erhört wurde.
Aber nicht nur an Gott richtete sie ihre Gebet und Anflehungen, vielmehr machte
sie sich auch viele Heilige des Himmels zu ihren Freunden und Werbeleitern auf ihrem
Pilgerpfad durchs Leben.
Aber auch im Flehen und Rufen der
Heiligen im Himmel hat uns Barbara Weigand einen Weg gewiesen, wie man solche Heilige
sich zu Verbündeten macht im Kampf um das tägliche Leben. Barbara: O lieber, heiliger
Franziskus! Erflehe uns doch Kraft und Stärke. Wir sind wirklich mutlos, wir Kinder
der katholischen Kirche. Was ist es doch, daß man so zusammengeschmettert ist, alles
andere macht sich breit, viele andere Religionen kommen auf, und wir, die wir doch
die wahre Religion besitzen, unser Häuflein wird immer kleiner. Die Christen hängen
mehr dem Protestantismus an als ihrer eigenen Religion, diese kalten, lauen Christen!
Und wie stolz gehen die Führer jener Sekten auf die Bühne und predigen ihre Unwahrheiten,
und unsere Priester haben nirgends Schutz und Hilfe. O lieber, heiliger Franziskus,
heiliger Dominikus, o alle ihr lieben Heiligen, bittet für uns in dieser großen
Bedrängnis. Man hat keinen Mut zum Beten, weil man meint, es sei alles umsonst.
Die meisten frommen Seelen, wen ich höre, die leiden an Geistestrockenheit, alle
guten, treuen Seelen sind krank. O helft uns doch! Wie traurig ist es, so dazustehen
in der jetzigen Welt.71 71 „Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band 3
Seiten 256 ff.
Es ist
die Zeit gekommen, wo die Christenheit soll geläutert und gesiebt werden
Und Jesus antwortet ihr sofort mit einer ernsten
Mahnung, ja nicht den katholischen Glauben in Zweifel zu ziehen und gar zu meinen,
man müsse aus Nächstenliebe und Demutshaltung auch die draußenstehenden Menschen
gleichsetzen mit dem, was unser Glaube ausmacht. Und vor allem sich gegen die falschen
Schriften und Irrgläubige schützen, wirksam schützen durch Treue zum Glauben und
durch viel Gebet. Er nennt die Feinde der Kirche, im großen Gegensatz Seiner heutigen
Apostel und Kirchenoberen, deutlich beim Namen:
„Meine Tochter! So geht es allen Menschen wie
dir, so geht es im großen und ganzen in der ganzen katholischen Welt. Es ist die
Zeit gekommen, wo die Christenheit soll geläutert und gesiebt werden. Viele, viele
sind abgerissen vom wahren Weinstock und sind wie dürres Reis, sie werden eingesammelt
und in den Feuerofen geworfen. Es sind dieses die Ungerechten, die sich allen Lastern
hingeben, und weil sie sich nicht mehr retten lassen wollen, werden sie wie Spreu
verbrannt im Feuerofen der göttlichen Gerechtigkeit. Viele sind aber auch, ja weitaus
die meisten Christen, wankelmütig, haben Zweifel und lassen sich von jedem Wind
hin und her wehen wie ein schwankendes Rohr. Es kommt dies durch die vielen falschen
Schriften, die verbreitet werden in der Welt und die vielen, vielen bösen Beispiele,
die da auf alle Menschen einwirken, ob sie wollen oder nicht, sie müssen aber alle
unter diesem Geschlecht leben und saugen diese unreine Luft in sich ein und da werden
sie mutlos, lassen von ihrem ersten Eifer, und in mancher Seele erwachen Gedanken,
denen sie nie nachgegeben, die noch nie gekommen waren in ihr Herz. Ängste, Nöte
und Zweifel aller Art bedrängen das arme Christenherz in jetziger Zeit. Sie sehen,
wie alle anderen Religionen aufkommen, wie sie sich dick und breit machen in der
Welt, wie sie von niemand getadelt und verachtet werden; nur die wahre Religion,
die einzige von Mir gestiftete Kirche, sie allein wird gehaßt und verfolgt in der
ganzen Welt. Das bleibt nicht ohne Berührung für das arme Menschenherz, und es erwachen
Zweifel in ihm und viele, viele kommen ab vom rechten Weg, weil sie diesen Zweifeln
nachgeben, diesen Glaubenszweifeln. Sie beten nicht mehr oder doch nur lau und kalt,
und wenn nicht andere für sie einstehen, gehen viele zugrunde.“72 72
„Offenbarungen an Barbara Weigand“,
Band 3 Seite 278 ff.
Er, der Herr und Gebieter aller
Menschen, fordert uns auf, den wahren Glauben, die wahre Religion zu erforschen,
sich also damit auseinander zu setzen, und die Menschenfurcht zu bekämpfen, von
der so viele Seiner Diener befallen sind, weil sie mit der Welt liebäugeln, weil
sie mit Hochmut, statt mit Demut wandeln und ihres Amtes sind.
Jesus: „Die ihr an der Spitze steht, forscht nach, ob es nicht die Menschenfurcht
ist, und wenn es die Menschenfurcht ist, dann nieder mit dieser Menschenfurcht.
Es steht an der Spitze: Entweder – oder! Entweder für und alles für Christus oder
gegen Christus und alles gegen Christus! Hier gibt es nur eine Entscheidung. Stehen
die Guten nicht zusammen, rafft man sich nicht auf, um dieser gottlosen Welt gegenüberzutreten,
die es abgesehen hat, die anderen Religionen in die Höhe zu bringen, und dieser
Welt zu sagen: ‚Ich stehe zu meiner Schar, ich fürchte nichts als die Sünde‘, solange
wird es nicht besser, und es wird eine Strafe verhängt werden über die Menschheit,
die nicht zu ergründen, die nicht zu erahnen ist. Es braucht deshalb kein Blutbad
zu geben. Schauet um euch, schauet in euch, seht, ob die Strafgerichte nicht angefangen
haben, ob ihr nicht ein Gefühl in euch habt von Beängstigungen, von Niedergeschlagenheit,
die etwas ahnen, etwas Fürchterliches ahnen? Es ist der Vorgeschmack einer fürchterlichen
Züchtigung des Herrn.“73 73 „Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band 4
Seite 381
Und an anderer Stelle beklagt der
Herr wieder die Menschenfurcht, besonders Seiner Diener an, und hält diese für den
ersten Fall des Glaubensverlustes:
„Seht, Meine Kinder, ihr seid bestimmt, den eucharistischen Kreuzweg mit Mir zu
wandeln, zu leiden, mit Mir in diesen Tagen, wo Meine jungfräuliche Braut ihre Kinder
anlockt und herbeiführen will. Ich rede nicht von Meinen liebsten, treuen Kindern.
Diese braucht sie nicht anzulocken und nicht zu rufen; sie kommen von selbst. Ich
rede von jenen, die da draußen in der Welt verloren, auf Sandwüsten wandeln und
vergessen haben, ihr Brot zu essen. Diese wollen aber nicht kommen. Sie hören nicht
auf die Stimme ihrer Mutter, Meiner jungfräulichen Braut, und dieser Schmerz preßt
Meiner jungfräulichen Braut und Mir Selbst eine wahre Todesangst aus.“74 74 „Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band 4
Seite 368
Glauben, Glauben,
Glauben fehlt ihnen und vor allem die Demut
Aber der Herr ermutigt uns auch
immer wieder, eigentlich bei jeder Seiner vielen Belehrungen in den Offenbarungen
an Sein erwähltes Kind und Werkzeug. Er hat ein so unbändig großes Verständnis für
die Armseligkeit menschlichen Daseins und weiß, aus eigener bitterer Erfahrung,
um die Verführungskünste Satans und seiner unzähligen Kohorten der Hölle. Er weiß
um unsere täglichen Bedrängnisse und Kämpfe gegen das Böse, deshalb hat Er uns und
mit Ihm auch Seine herzallerliebste Mutter Maria so unzählig viele Gnaden gespendet
und Gebete und andere Hilfen zur Seite gestellt. Wie sehr könnten diese Hilfen den
Priestern unserer heutige Zeit Hilfe und Gnade sein, wenn sie nur bereit wären,
die Hilfen des Herrn auch anzunehmen und Seine Ratschläge und Weisungen zu befolgen.
Glauben, Glauben, Glauben fehlt ihnen und vor allem die Demut! Der Herr antwortet:
„Lernt, lernt, Meine Diener, besonders du, Mein Freund, den Ich hierher gestellt,
den Ich dir zum Beichtvater gegeben, lerne dich demütigen. Wenn du die Demut im
Herzen hast und die Demut in allen deinen Worten, du hast sie in deinen Worten,
du hast sie aber noch nicht ganz in deinem Herzen, sonst wärest du nicht so wie
du bist. Ich will sie dir aber herausarbeiten. Ich will dich neben Mich stellen.
Du sollst auch die Süßigkeit Meines Geistes genießen. Darum sage Ich dir, wenn du
das Kreuz gelernt hast zu umklammern und unter dem Kreuz zu stehen, dann wirst du
siegen über alle deine Feinde in dir und außer dir. Und ihr alle, Meine Diener,
wenn ihr das Kreuz umklammert, dann werdet ihr siegen über all eure Feinde in euch
und um euch, und Meine Kirche wird siegen über alle Völker der Erde, über alle Religionen,
die vorgeben, ihre Religion auszubreiten über die ganze Erde, die da wähnen, einen
Thron zu bauen, der nicht mehr verschwinden wird. O die Toren! Wie bald werden sie
verschwunden sein! Meine Kirche aber, die Ich gestiftet, an der Mein Herzblut klebt,
an der so viele Blüten hängen, als es Heilige gibt in Meiner Kirche, so viele, die
da den Segen ausstreuen, das Erdreich auflockern, so viele, die da aufkeimen und
aufsprossen in diesem Erdreich, sie alle sind Blüten Meines Herzblutes, die Ich
gezeugt und geboren habe am Kreuz, und weil Ich Meine Kirche am Kreuze geboren,
darum müssen alle Meine Kinder am Kreuz geboren werden und durch das Kreuz siegen.“75 75 „Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band 5
Seite 88
Doch je furchtbarer
der Kampf, desto glorreicher der Sieg
Und dann kommt noch eine so ernste
und zugleich ermutigende Ankündigung des Herrn an Seine Gefolgschaft, mit der Er
den Scheideweg beschreibt, der zwischen Seiner gestifteten Religion und allen anderen
sektiererischen und heidnischen Religionen steht. Er droht dem Antichrist und allen,
die sich gegen Ihn, den Herrn und Gott des einen wahren Glaubens stellen, mit Krieg
und Vernichtung. Diese Worte sollten Sie aufmerksam lesen und auch darüber nachdenken:
„Gleich einem Gemisch von Teufeln und Engeln erscheint Mir jetzt Meine geliebte
Kirche auf Erden, und nun will Ich Meine wahren Kinder Meiner Kirche um Mich scharen
und Meiner Kirche die Freiheit geben, dann muß Ich dieses Mal Selbst ins Schifflein
steigen und dieselben retten. Ja, nun muß Ich Selbst im Innern der Kirche vieles
umstoßen, was der Zeitgeist vergiftet hat, und wie viele wissenschaftliche Kenntnisse
sehe Ich, die den Geist und das wahre innere Leben vollständig verbaut haben. Wenn
nun nach dem politischen Weltkrieg der religiöse Krieg anbricht, dann liebe Braut,
dann beginnt deine wichtige Aufgabe, Meine heiligen Aufträge den höchsten kirchlichen
und staatlichen Instanzen zu überbringen. Ja, eine solche Zerstörung hat die Kirche
noch nie erlitten, und noch nie hat die Hölle eine solche Macht über sie gehabt.
Doch je furchtbarer der Kampf, desto glorreicher der Sieg. Doch diesem Kampf der
verschiedenen Religionen, der ein ähnliches Ringen des jetzigen Weltkrieges trägt,
kann nur ein gewaltiges Eingreifen der sechs Zornesengel ein Ende machen, denn sonst
wäre es unmöglich, daß Meine heilige Kirche siegen würde. Ja, der Allmächtige Gott
wird ein furchtbares Ende machen, und zwar werden die Naturgewalten alle menschlichen
Pläne vernichten. Ja, nur auf diese Weise kann Mein eucharistischer Heilsplan zu
Ende geführt werden, und du wirst noch staunen über die Geheimnisse, die denselben
begleiten.“76 76
„Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band 7 Seite 350 ff.
In einem solchen Glauben, wie wir
ihn besitzen, ist kein Platz für abgeirrte Priester und Seelenschänder, wie für
den, der durch seine Religionsspaltung Ihm, dem Herrn aller Seelen, halb Europa
geraubt hat und dadurch Millionen von Seelen vom Gnadenstrom der heiligen römischen
Kirche getrennt hat. Es ist Martin Luther, der in so vielen Köpfen der hohen Geistlichkeit
heutiger Zeit einen so bevorzugten Platz einnimmt und den man von Rom aus so gerne
zu den „Kirchenlehrern“ neuerer Zeit hinzuzählen möchte, was eine so unerträgliche
Schamlosigkeit gegenüber den wahren großen Kirchenlehrern unsere Kirche bedeuten
würde, zu denen der Heiland sehr deutliche Worte in den Schriften der Barbara Weigand
spricht, wovon die nachfolgende Belehrung allen denen zu denken geben möchte, die
immer noch nicht erkannt haben oder es einfach nicht wahrhaben wollen, daß wir unsere
heilige katholische Kirche schützen müssen gegen jede Form des falschen Ökumenismus.
Es ist wegen der so verheerenden Ökumenismusmanie, die unter uns wütet, so sehr
wichtig und bedeutungsvoll, die Worte Jesus zu vernehmen, die Er uns vor über einhundert
Jahren dazu durch Barbara angekündigt hat:
„Seht zurück, es ist die Zeit, wo Martin Luther Meine Kirche spaltete in zwei Teile.
Von da an trat Satan in der Welt auf und richtete Unheil über Unheil an, die Völker
wurden immer leichtfertiger und leichtfertiger, das Gift drang ein bis in die innerste
Faser, alle Völker sind gottlos geworden und der Glaube hat bis zu den besten Meiner
Diener abgenommen. Darum hat Mein himmlischer Vater beschlossen, die Menschheit
zu züchtigen und durch große Strafgerichte heimzusuchen. Diese Strafgerichte sind
schon hereingebrochen, zum großen Teil dadurch, daß niemand mehr auf eure Stimme
hört, daß auch unter dem Landvolk so viel Glaubenslosigkeit herrscht, daß niemand
mehr die Stimme ihrer Hirten hören will. Dies ist die erste Strafrute, die hereinbrach,
dies ist die Züchtigung im Innern, sie soll aber auch nach außen ausbrechen, wenn
die Völker sich nicht zurückführen lassen, wenn die Worte, die Meine Dienerin zu
euch spricht, von Meinen Dienern nicht angenommen werden. Es werden die Gottlosen
einfallen, sie werden sich verbinden in der ganzen Welt, es wird zu einem allgemeinen
Aufbruch kommen und ein schreckliches Blutbad wird die Erde bedecken.“77 77 „Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band 1
Seite 400
Die liebe Muttergottes beklagt
deshalb auch den Abfall so vieler Priester in unserer Kirche mit den aufrüttelnden
Worten:
„Der Herr zürnt, weil Sein Volk abgewichen ist, weil es Ihn nicht mehr bekennt,
weil man sagt, es gibt keinen Gott! Darum muß Er zeigen, daß Er Gott ist. Und doch
wird Ihm solche Gewalt angetan in Seiner heiligen katholischen Kirche, in dieser
einzigen Heilsanstalt, die Mein Sohn gestiftet, die Ihm allein treu geblieben ist,
während alle anderen außer ihr abgefallen sind, darum ist dies Sein einziges Volk
Israel, und in diesem Volk sind solche, die Ihm Gewalt antun, Tag für Tag. Es ist
dies das heilige Priestertum der katholischen Kirche, die durch das heilige Opfer,
das sie Tag für Tag darbringen, und durch das fortwährende Gebet, das sie im Namen
des ganzen Volkes verrichten, Ihm Tag für Tag Gewalt antun; es sind die vielen Ordensleute,
alle die vielen treuen Katholiken, die frommen Eheleute, die mit ihnen verbundenen
jungfräulichen Seelen in der Welt, besonders aber unter diesen diejenigen, mit denen
Sich Mein Sohn durch eine eigene Verbindung vermählte, die mit Ihm leiden müssen
und mit Seiner heiligen Kirche.“78
„Dieses Licht besitzt nur die römisch-katholische Kirche, nicht aber die Irrgeister,
die da vorgeben, die Kirche zu reformieren wie Luther, Calvin, und wie sie alle
heißen, die da etwas herausgenommen von dem Licht, das der Sohn Gottes gebracht
vom Himmel, und dieses Dämmerlicht ist längstens erloschen durch die Jahrhunderte,
und man will nichts mehr wissen, als nur nach der Vernunft noch leben.“79
„Man hat es darauf abgesehen, Deutschland vollends zu vernichten in seiner Religion,
Deutschland freilich zu einem Bund zu machen. Einen einzigen großen Bund will man
stiften, und dieser Bund soll heißen ‚Lutherbund‘. Der Luther soll in ganz Deutschland
anerkannt werden als der große Reformator, der die wahre Kirche gestiftet, wenigstens
doch sie so hergestellt, daß man in ihr wohnen kann mit Lust und Liebe, denn alle
ihre Anhänger behaupten, daß ihre Religion nur Lust und Liebe sei, hingegen die
katholische Religion sei ein hartes Joch, eine eiserne, harte Religion. Und dieses
glauben viele und lassen sich betören und verführen.“80 78 „Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band 2
Seite 347 ff. 79 „Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band 4
Seite 167 80 „Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band 5
Seite 52
Ich will jetzt
dem Protestantismus die Spitze abbrechen
Auch die folgende Stelle wäre den kirchlichen Autoritäten
von heute dringend als eifriges Lesestudium anzuempfehlen. Jesus Christus als das
Haupt der Kirche, der Größte aller Kirchenlehrer in einer Botschaft an den Deutschen
Kaiser, die jedoch von ihm nicht angenommen wurde.81
„Ich will jetzt dem Protestantismus die Spitze abbrechen, weil die Protestanten
in dir ihre Hauptstütze sehen. Darum habe Ich es gefügt, und weil Ich ein gerechter
Gott bin und die Protestanten auch Meine Kinder sind, darum, aus lauter Mitleid,
daß Ich so viele unter den Protestanten verdammen muß und Ich allen Protestanten
die Seligkeit nicht geben kann, die Ich den Katholiken geben muß, weil sie Meine
wahren Kinder sind, denn wie die Erbsünde überging auf alle Menschen, so ging auf
alle Protestanten das Erbstück von Luther über, und deshalb haben sie die Seligkeit
nicht, wie sie Meine wahren Kinder bekommen, und dieses Glück will Ich dir verschaffen
und durch dich vielen deiner Anhänger im deutschen Preußen. Ich bitte dich, zur
katholischen Kirche zurückzukehren und durch dein Beispiel viele andere zu bewegen,
das gleiche zu tun. Dann wirst du dein Unglück für dein größtes Glück halten, und
Ich verspreche dir, daß Ich sorge, daß deine ganze Familie schon auf Erden wieder
zu Ehren gelangt.“82 81
Kaiser Wilhelm II. wurde
am 27. Januar 1859 in Berlin als ältester Sohn des Kronprinzen Friedrich Wilhelm
von Preußen (1831–1888) (vom 9. März bis 15. Juni 1888 Deutscher Kaiser Friedrich
III.) und dessen Frau Victoria (1840–1901) geboren und war somit Enkel Kaiser Wilhelms
I. (1797–1888) und der englischen Königin Victoria (1819–1901). Am 10. November
1918 fuhr der Kaiser aus seinem Hauptquartier in Spa in die Niederlande und erbat
(und erhielt) dort Asyl. Besonders enttäuscht war er von Hindenburg, der ihn fallen
ließ. Er dankte offiziell am 28. November 1918 ab, 19 Tage nach Ausrufung der Republik,
gab aber nie den Wunsch auf, wieder auf den Thron zurückzukehren. Bis 1920 lebte
Wilhelm II. in Amerongen, danach bis zu seinem Tod in dem von ihm erworbenen Haus
Doorn in den Niederlanden im Exil. 1921 starb seine Frau, Kaiserin Auguste Viktoria.
Der Kaiser selbst verstarb am Morgen des 4. Juni 1941 im Haus Doorn nach einer Lungenembolie. 82 „Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band 7
Seite 435
Dem war ein Brief an den Deutschen Kaiser vorausgegangen,
in dem der Herr den Kaiser aufforderte, die Katholiken in Deutschland nicht schlechter
zu behandeln als die Protestanten.
Jesus an den Deutschen Kaiser:
„Zum zweiten Male biete Ich dir Meine Gnade an. Ich lasse dir folgendes sagen durch
ein unmündiges Werkzeug in Bayern in Schippach:
Am Anfang des Krieges ließ Ich sagen: ‚Wenn du tust, wie Ich will, werde Ich tun,
wie du willst. Wenn du aber tust, wie du willst, werde Ich tun, wie Ich will.‘ Du
hattest nur deshalb den großen Erfolg, weil mehrere Bischöfe dafür sorgten, daß
viel gebetet wurde. Durch einen Ordensmann in Würzburg ließ Ich dir schreiben, daß
der Sieg auf Deutschlands Seite bleibe, wenn du sorgst, daß die katholische Kirche
freie Hand bekäme, daß der Papst in Rom zu seinem Recht gelange, indem du beim König
von Italien dafür eintretest, daß er gerecht handele, du sollest der Kirche freie
Hand lassen, daß sie ihre Ordensleute zurückrufen könne und überhaupt, daß du sorgest,
daß die katholische Kirche wieder auf den Leuchter gerückt werde, von dem sie der
Protestantismus weggeschleudert. Das ist kein Unglück, sondern jetzt dein größtes
Glück! Ich meine es sehr gut mit dir. Du verdienst diese Strafe nicht. Das ist nur
die Strafe deiner Vorfahren und Großeltern, deines Großvaters, die die Kirche so
sehr geknechtet haben, daß die Bischöfe nach Holland haben auswandern müssen. Nicht
umsonst bist du jetzt in Holland, denn dorthin verbannte dein Großvater die Bischöfe.
Diese haben es ihres Glaubens und Gottes wegen leiden müssen. Du mußt das leiden,
weil die Kinder büßen müssen, was die Eltern verschuldet haben. Überlege mal, wie
es denen zumute gewesen in ihrer Gefangenschaft.“83 83 „Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band 7
Seite 434 ff.
Auf der Flucht und im Exil soll
dann der Kaiser bekannt haben: Hätte ich doch meinen Katholiken gefolgt und gehört
auf die Mahnungen aus der Geisterwelt und nicht auf die Worte der Freimaurer und
Höflinge, dann wäre vieles anders gekommen.84 84 „Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band 7
Seite 402
Der Antichrist
richtet großen Schaden an, mitten in Meiner Kirche
Wir wollen diesen Teil der Texte
aus den Offenbarungen an Barbara Weigand, bezogen auf die eine wahre Heilsanstalt,
die der Herr begründet hat und in der heiligen katholischen Kirche zu finden ist,
beschließen mit einer sehr bezeichneten Stelle, wo Barbara ein Bildnis sieht, das
ihr der Herr gezeigt, wo sie die Welt in Stricken sieht und den Herrn danach befragt,
was das zu bedeuten habe. Auch hier rechnet der Herr unmißverständlich und eindeutig,
wie man es sich nur wünschen könnte, mit den falschen Religionsstiftern ab und nennt
Satan beim Namen. Aber auch hierin zeigt uns der Herr den Weg, die Wahrheit und
das Leben, das Er ist.
Jesus: „Von daher kommt es, daß in den Jahrhunderten, wo die Menschheit gesunken
ist, und solche Diener Gottes auftraten und diesen Geist ausströmen ließen vor Meinen
Kindern, die Menschheit wieder in sich ging, und es besser wurde. Jetzt aber hat
Satan es dahin gebracht durch diesen Kunstgriff, daß er es als eine Krankheit und
ein lächerliches Subjekt hinstellt und die Menschheit so ergriffen hat, daß selbst
treue Diener Meiner Kirche es glauben und sich davon anstecken lassen, daß nichts
mehr gewirkt werden kann. Und wenn ein eifriger Diener Gottes aufsteht und sein
ganzes Leben einsetzt durch sein Wort auf der Kanzel und im Beichtstuhl, aber was
nutzt es diesen Menschen und Christen, die da vormittags von diesem Geist sich beseelen
lassen und am Nachmittag hingehen, wo die alte Schlange ihr Gift hineinspritzt.
Solange Meine Kinder, die Kinder der katholischen Kirche, sich nicht ausscheiden
von diesem Geist, dieser Gesellschaft des Antichristen, solange wird es nicht besser,
und Meine Diener dürfen alles aufbieten und Blut und Leben einsetzen für dieses
Geschlecht, es wird wenig nützen. Sie sollen anfangen, wie Ich schon lange, schon
lange, schon länger als ein Jahrzehnt gesagt, zu den Kleinen zu halten, sie sollen
anfangen, anstatt zu witzeln und zu spötteln und zu tun, als seien dieses hysterische
Personen, die man beiseite schieben muß, dem Volk zu sagen: ‚Ja, wenn der Herr Selbst
Sich offenbart, dann auf, ihr Völker, auf, es ist Zeit, daß wir auf den Knien liegen
und diesen Gott anbeten, dann nieder, ihr Völker, nieder in den Staub, verdemütigen
müssen wir uns, wir, wir selbst müssen uns an die Brust schlagen und sagen: Wir
haben gesündigt!‘ Seht, Meine Kinder, das einzige Übel, warum der Protestantismus
so vorwärts kommt, die einzige Ursache, sage Ich, warum Ich es zulasse, daß alle
die Sekten, die Glaubenserneuerer in Ruhe und Frieden weiterschiffen und überall
sich ausbreiten, ist nur eine Strafe für Meine Kirche. Ich will Meinen Dienern zeigen,
daß Ich der Herr bin, daß Ich unzufrieden bin mit Meiner Kirche, solange sie sich
nicht tief demütigen können. Einen tiefen, demütigen Glauben verlange Ich von Meiner
Kirche. Ja, tut und sagt, aber all eure Reden, all eure Arbeiten sind unnütz, auch
wenn ihr noch so viele Vereine stiftet, es wird euch wenig nützen, wenn ihr nicht
an der Spitze steht mit einem tieflebendigen Glauben.“85 85 „Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band 5
Seite 415 ff.
Der Fingerzeig Gottes richtet sich
auf uns mit der eindringlichen Mahnung der einen Wahrheit des Herrn zu Seinem auserwählten
Volke:
Jesus: „Ahmt nicht jene nach, die euch bedrücken und euch unterdrücken wollen. Ahmt
nicht jene nach, welche die Wahrheit leugnen, daß Ich wirklich existiere, daß Ich
im Allerheiligsten Altarsakrament gegenwärtig bin, daß Ich zu ihnen komme in der
heiligen Kommunion, daß Ich nicht wie ein stummer Hund in ihnen lebe, nein, daß
Ich in ihnen rede, Mich ihnen mitteilen will.“86 86 „Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band 1
Seite 391
Das Leben und Wirken der Barbara
Weigand von Schippach, das von tiefen mystischen Erfahrungen erfüllt war, gibt Zeugnis
von einer schlichten Gottsucherin. Ihr schriftlicher Nachlaß, der in interessierten
Kreisen unter dem Titel „Schippacher Schriften“87schon früher einen gewissen Bekanntheitsgrad
erlangte, ist eine Fundgrube für jeden, der nach spirituellen Werten tief christlicher
Prägung sucht. Das hohe geistliche Niveau dieser Schriften läßt sich nicht auf eine
‚rein natürliche Begabung‘ der „Seherin von Schippach“88,
wie sie einmal in einem Buchtitel bezeichnet wurde, zurückführen. Schließlich war
sie nur ein einfaches Landmädchen aus dem armen Spessartdorf Schippach. Das Geheimnis
ihres Lebens ist in ihrem brennenden Verlangen nach dem häufigeren Empfang des Leibes
Christi in der heiligen Messe begründet. 87 Im Volksmund genannt, gemeint sind die Gesichte
und Ansprachen (Lautextasen genannt) des Herrn und der lieben Gottesmutter Maria
und anderer Himmelsbewohner an Barbara Weigand 88 Wegen ihrer prophetischen
Gaben, die in den „Offenbarungen an Barbara Weigand“
enthalten sind
In ihrem 23. Lebensjahr ungefähr, am Feste Mariä
Himmelfahrt, in einer Wallfahrtskapelle, Maria Schnee genannt, sah sie zum ersten
Mal die wirkliche Gegenwart Jesu im Heiligsten Sakrament, indem sie ein wunderbares
Licht aus dem Speisekelch ausgehen sah, den der Priester in den Händen hielt, und
die Kommunion austeilen wollte. Von da an hatte sie ein großes Verlangen nach der
heiligen Kommunion und es zog sie vom Weltgetriebe mehr zum einsamen, zurückgezogenen
Leben hin; und ein großes Verlangen zum jungfräulichen Stand.
Ihr halbes Leben lang rang sie
um dieses Gnadenprivileg, bis es endlich im Jahr 1905 durch die Kommuniondekrete
vom heiligen Papst Pius X.89allen Gläubigen gewährt wurde. Geheimnisvoll
zog Jesus Barbara Weigand immer mehr in Seine vertrauensvolle und zugleich unbegreifliche
Nähe, als Er beim Beten des Kreuzweges in der Mainzer Kapuzinerkirche, wie sie selbst
berichtet, plötzlich vor sie hintrat und sie sehr eindringlich nach ihrer Leidensbereitschaft
fragte:
Jeus: „Meine Tochter, bist du breit mit Mir zu leiden?”
Erst nach einem dreitägigen Ringen mit sich selbst gab sie nicht leichten Herzens
ihr Jawort zu einem Leben, das von vielen meist leidgeprägten, mystischen Erlebnissen
bestimmt war. 90 89 Papst Pius X., geboren wurde dieser große
Eucharistiepapst als Joseph Melchior Sarto in Riese am 2. Juni 1835, wurde 1858
zum Priester geweiht, 1875 wurde er Domherr in Treviso, 1884 Bischof von Mantua,
1893 Patriarch von Venedig und fast gleichzeitig Kardinal und am 4. August 1903
nach viertägigem Konklave zum Nachfolger von Papst Leo XIII. gewählt. Die Krönung
fand am 9. August 1903 im Petersdom statt. Pius X. verurteilte den Modernismus und
führte 1910 den Antimodernisteneid ein. Berühmt wurde Pius X. u.a. durch die Empfehlung
des täglichen Kommunionempfangs sowie durch die Zulassung der Kinderkommunion. Sein
Anliegen war es, der Religion eine größere gesellschaftliche Wirksamkeit zu verschaffen.
Pius X. starb am 20. August 1914 in Rom und ist im Petersdom beigesetzt. Entgegen
der Tradition wurde sein Leichnam auf eigenen Wunsch nicht einbalsamiert. Sein Nachfolger
war Papst Benedikt XV. Sein Pontifikat war gekennzeichnet durch- „Alles in Christus
erneuern!“. 90 „Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band 1
Seite 19
Wir wissen, daß sie darüber hart
gerungen hat mit sich und dem Herrn, zumal sie ja in voller Verantwortung für ihre
Familie stand, in der sie ja die Rolle der Mutter unter ihrer sieben Mitgeschwistern
einnehmen mußte und zudem dem kränklichen Vater noch beizustehen hatte. Aber an
einem klaren Ja-Wort ließ sie es dennoch nicht mangeln, denn ihre unbändige Liebe
zu dem liebenden Heiland und ihrer süßesten Liebe zur Gottesmutter Maria überstiegen
alles andere. Barbara Weigand berichtet: Einmal kniete ich nun nach der heiligen
Kommunion und war voller Sehnsucht mit dem Innigstgeliebten meines Herzens wie früher
in Wirklichkeit zu verkehren. Ich hätte so gerne Seinen Herzenskummer geteilt, den
Er mir schon sooft geklagt hatte über den Undank so vieler Menschen, die Seine Liebe
verachten, und so kniete ich heftig und bitterlich weinend in der Kapuzinerkirche.
So gern hätte ich Seine Liebe mit Gegenliebe erwidert. Dies konnte ich jetzt nicht
mehr, weil ich ja nicht mehr glauben durfte, daß Er es ist, der Sich würdigt, bei
einer armen Sünderin Seine Freude und Seinen Trost zu suchen. Auf einmal sah ich
aus dem Tabernakel eine Gestalt kommen. Am ersten Stuhl blieb Er stehen und schaute
nach mir herüber, denn ich kniete ganz an der Wand. Ich erkannte wohl den Bräutigam
meiner einzigen Liebe und bat und flehte: O Herr, komm doch näher, komm an mein
Herz. Sieh, ich kann ja ohne Dich nicht länger mehr leben. Er aber blieb stehen
und blickte mich traurig an. Nun erst sah ich, daß Ihm Hände und Füße gebunden waren.
Ja, Sein ganzer Leib schien in einem Fischernetz zu stecken. Die Erscheinung verschwand,
ohne mir das Geheimnis zu erschließen, was dies eigentlich bedeute.91 91 „Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band 1
Seite 59 ff.
Ihre vielen visionären Begegnungen
mit ihrem Herrn und Heiland Jesus Christus, ihrem „Seelenbräutigam“, seiner Mutter
Maria und vielen Heiligen, vollzogen sich meist in Form von sogenannten „Laut- Ekstasen“,
die für die Umstehenden hörbar wurden und mitgeschrieben werden konnten. In Mainz,
wo sie in den Jahren von 1885 bis 1915 lebte und in der Gastwirtschaft ihres Bruders
als Küchengehilfin diente, ereigneten sich die meisten ihrer mystischen Eingebungen,
die heute auf Grund ihrer besonderen Aktualität mehr und mehr den Stempel des Übernatürlichen
und Glaubwürdigen erkennen lassen. Hier wird man an das augustinische Wort „Ereignis
und Prophetie zugleich“ erinnert. Da ihre mystischen Erlebnisse meist mit inneren
und äußerlich sichtbaren „Leidensstürmen“ verbunden waren, kann die Weigandsche
Mystik sicherlich als „Leidensmystik“ bezeichnet werden. Die Mystik, die „Krone
aller theologischen Disziplinen“, erfordert Einfühlungsvermögen. Dies gilt auch
für die hier vorliegenden Aussagen, zumal sich manche Textpassagen der Weigandschen
Mystik nicht leicht und gänzlich erschließen lassen. Das Entstehen und Niederschreiben
der „Schippacher Schriften“ zog sich mehrere Jahrzehnte hin und war manchen Eingriffen
und Einschränkungen durch die Mainzer Bischöfe Haffner92,
Brück93und Kirstein94unterworfen. 92 Paul Leopold
von Haffner, Bischof von Mainz von 1886 bis 1896 nach Vakanz aufgrund
des Kulturkampfes 93
Heinrich Brück, Bischof von Mainz von 1900 bis 1903 94 Georg Heinrich Maria Kirstein, Bischof von
Mainz von 1904 bis 1921
Dazu muß Ich
die freie Zustimmung des Menschen haben
Eine gewisse Erschwernis beim Lesen
dieser Schriften ergibt sich aus einem öfteren Verbot von Priestern und Bischöfen
während ihres Lebens, so auch durch Bischof Haffner, der das Mitschreiben von Namen
solcher Personen untersagte, die sich rat- und hilfesuchend an Barbara Weigand wandten,
eine Schutzmaßnahme, die mittlerweile gegenstandslos geworden ist. Später stellte
der Herr klar, wie und wann ein Priester kraft der ihm übertragenen priesterlichen
Vollmacht an Stelle des Herrn solche Schreibverbote aufstellen und erlassen kann:
„Werdet nicht irre in all den Dingen. Freilich muß Ich den Willen des Menschen haben,
um ihn sicher emporzuschwingen in übernatürlichen Dingen, die außer den Zehn Geboten
liegen. Wer die Zehn Gebote hält und ein treues Kind Meiner Kirche ist, kommt auch
in den Himmel. Wer aber mehr tun will, denjenigen Menschen, den Ich herausheben
will aus den Kleinigkeiten in der Welt, um ihn zu Mir emporzuziehen, daß er auf
dieser Welt schon den Anfang fühlt von der ewigen Glückseligkeit, so daß man an
ihm gewahren kann, zu welchem Grad der Liebe Gottes Ich ihn zulasse in der ewigen
Glückseligkeit, ein solcher Mensch muß Mir seinen guten Willen dazu geben. Das ist
etwas Außergewöhnliches. Dazu muß Ich die freie Zustimmung des Menschen haben, weil
dies etwas ist, das nicht für alle ist und auch nicht alle verstehen.“95
„Ja, das ist Mein Wille, so soll es sein, aber Ich brauche, um die Gnaden einzusenken,
auch den Willen des Menschen. Der Mensch muß Mir seine Zustimmung geben, wenn Ich
ihn mit besonderen Gnaden überhäufen will. Er muß seinen Willen Meinem Willen unterwerfen,
vollkommen und frei, daß Ich mit ihm tun kann, was und wie Ich es will, nicht, was
er will. Dann will Ich ihn auf jene Bahnen geleiten, wo er all die Kleinigkeiten
dieses Lebens ansehen wird wie jenen Kot, der im tiefen Tal niedergetreten wird,
wie auf einem hohen Berg stehend, wo er verächtlich auf all die Dinge schauen wird,
die ihn jetzt so niederdrücken. Tut er dieses nicht, dann wird er sein ganzes Leben
den Kot treten und Mir dienen wie ein Sklave.“96 95 „Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band 7
Seite 76 96 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 1
Seite 264 ff.
„Jeder Priester ist ein anderer
Erlöser“, hatte der Herr in einer so tiefgreifenden Schönheit und bezeichnend auch
für das heutige Umherirren so vieler geistlicher Autoritäten um ihre eigentliche
Berufung verkündet. Und weiter: „Aus der ganzen Weltgeschichte könnt ihr daraus
ersehen, daß Ich immer, wenn das Volk abgewichen war vom rechten Weg, große Nachsicht
haben mußte, weil ihr gebrechliche Menschen seid, und weil Ich doch auch große Freude
an Meinen Geschöpfen habe und ihrem Unverstand vieles nachgeben muß, weil sie zum
Fall geneigt sind, weil sie von der Erde genommen sind. Im Alten Bund mußte Mein
Vater unversöhnlich strafen, wie mit der Sintflut, bei Sodom und Gomorra, und als
Er das ganze Volk in Gefangenschaft schleppen ließ, weil der Zorn Meines Vaters
noch nicht durch Mich versöhnt worden und Er in vollen Zügen Seinen Zorn ausgoß.
Jetzt aber, seitdem Ich auf der Welt gewesen und alle Schuld auf Mich genommen und
statt anderer gebüßt habe, ist es Meinem Vater nicht mehr möglich, so zu strafen
wie im Alten Bund, aber dafür wählt Er Sich fortwährend Werkzeuge, welche die Strafe
fühlen müssen. Das sind Meine treuen Kinder. Jeder Priester ist ein anderer Erlöser,
ein anderer ‚Christus‘ und jedes Mir geweihte Geschöpf ist eine Miterlöserin wie
Meine heilige Mutter, und auf diese legt Mein Vater die Schuld. Diese müssen sich
so vernichten lassen, wie dies bei Mir der Fall gewesen ist. Ich mußte am Kreuze
sterben. Später, als die Kirche sich mehr ausbreitete, mußten die Märtyrer blutig
sterben, und jetzt, wo das alles nicht mehr nötig ist, müssen Meine treuen, auserwählten
Kinder die geistigen Leiden ertragen.“97 97 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 7
Seite 81 ff.
Einen breiten Raum in ihren Aufzeichnungen
nehmen ihre zahlreichen Begegnungen mit Verstorbenen ein, die teils der triumphierenden
Kirche des Himmels, teils der leidenden Kirche, dem „Fegefeuer“, angehörten. Barbara
Weigand wurde viele Male durch den Herrn tiefe Einblicke in die Reinigungsstätten,
dem Fegefeuer, gewürdigt: Als der zelebrierende Priester die heilige Kommunion empfing,
sah ich, wie die weiße Gestalt sich mit dem Priester in der heiligen Hostie vereinigte.
Ich fühlte eine unbeschreibliche Wonne bei diesem Anblick, denn ich war der Überzeugung,
der Priester habe ihm seine heilige Kommunion geschenkt und ihn dadurch aus dem
Fegefeuer erlöst,.98Barbara weiter: O Du Geliebter meines
Herzens! Erlaube mir nun auch, meine Bitten noch einmal vorzutragen, die ich gestern
an Deinen himmlischen Vater richtete! Es sind ja meist die Bitten Deines liebenden
Herzens Selbst. Aber gewähre mir heute noch die große Gnade: Um all Deiner und Deiner
heiligen Mutter Verdienste willen, ja, um des ganzen Schatzes Deiner Kirche willen,
gib mir doch alle Armen Seelen frei, die in diesem Jahrhundert aus der Pfarrei St.
Ignatz in Mainz gestorben sind und noch im Fegefeuer leiden, wenigstens doch die
Armen, die Vergessenen und Verlassenen. Ich schenke Dir auch alle meine Leiden für
sie.99 98
„Offenbarungen an Barbara Weigand“
Band 1 Seite 81 99 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 1
Seite 90
Die beiden Jungfrauen Lieschen Feile und Luise
Hannappel waren mit Barbara Weigand eng befreundet. Sie wurden mit ihrem Vornamen
genannt. Jesus hatte sie aufgefordert, einen Dreierbund zu schließen, nach dem Vorbild
des Dreieinigen Gottes.
„Es ist Mein und Meines Vaters Wille, daß ihr drei, Lieschen, Luise und Barbara,
euch zu einem Bund vereinigt und jeder derselben einer Person der Allerheiligsten
Dreifaltigkeit huldigt im Namen der übrigen Menschen. So will Ich euch denn verteilen.
Lieschen soll Meinem himmlischen Vater, Luise Gott Sohn, Mir der zweiten Person
der Allerheiligsten Dreifaltigkeit, und du, Barbara, Gott dem Heiligen Geist huldigen.
Sooft wie ihr die Anbetung haltet, sollt ihr euch vereinigen mit den anderen beiden
und mit der Göttlichen Person. Wie Ich und der Vater Eins sind, so sollt auch ihr
eins sein. Danke auch allen Personen, die mitgeholfen haben, den Verein der Ewigen
Anbetung zu gründen. Unter tausend Seelen gibt es kaum drei, die etwas von Mir wissen
wollen.“100 100 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 1
Seite 83
Und an anderer Stelle der Herr:
„Ich war so erzürnt über ihn, daß Meine Gerechtigkeit sich gleichsam nicht überwinden
konnte, ihn zu retten, wenn nicht selbstlose Seelen sich zwischen ihn und Meine
Gerechtigkeit gestellt hätten. Das ist eine jener Seelen, die ihr durch euer nächtliches
Gebet gerettet habt; aber er ist verurteilt, bis an den Jüngsten Tag im Fegefeuer
zu bleiben, und zwar in der tiefsten Tiefe, wo die Gebete der Kirche ihn nicht erreichen.
Wo immer auf der Welt eine uneigennützige
Seele sich zwischen Meine Gerechtigkeit und den Sünder stellt, da bin Ich entwaffnet
und muß um ihretwillen den Sünder retten.“101
Aber auch von der lieben Gottesmutter Maria erhielt sie viele Belehrungen über das
Fegefeuer und die entsetzlichen Qualen und Entbehrungen, die die geretteten Seelen
dort zu erleiden haben.
„Ja, Meine Tochter, für heute kommst du nicht mit, denn dein Bischof hat dich verpflichtet,
das zu streichen, er hat dich gebunden und damit auch Mich. Sage ihm aber, daß es
ein Fegefeuer gibt, wie sie selbst lehren, ja, daß es unbedingt eines geben muß,
wo die Schulden bezahlt werden. Sage ihm, daß es eine Gemeinschaft der Heiligen
gibt, und daß nur die Glieder der streitenden Kirche die Gemeinschaft stützen und
befestigen können, weil unerbittliche Gerechtigkeit herrscht, denn nur die Kinder
der streitenden Kirche können die Gerechtigkeit Meines Sohnes überbrücken, daß die
Barmherzigkeit sie erreiche. Und wo soll Ich Mich hinwenden, wenn nicht an Meine
treuen Kinder auf Erden, daß sie Mir helfen, die Seelen erlösen, an denen das Herzblut
Meines Sohnes klebt. Sage ihm, daß, wenn er dich bindet, er auch Mich, Seine Mutter,
gebunden hält. Sage ihm, daß er das Band lösen soll, denn wer soll dem Herrn Ehre
und Lob darbringen und Dank und Sühne und Abbitte leisten, wenn nicht die Seelen,
die Ihn im Himmel verherrlichen?“102 101 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 1
Seite 103 102 Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 1 Seite
369 ff.
In den Schippacher Schriften ist von Barbara
Weigand des öfteren die Rede. Bald spricht sie selbst von sich, bald sprechen Gott
oder die Muttergottes oder die Heiligen durch sie. Wenn sie von sich selbst spricht,
dann ist es nur eine Selbstanklage, ein Schuldbekenntnis, eine Verdemütigung. Gewöhnlich
gehen diese als Reueakt der übernatürlichen Ansprache (Gesichte und Ansprachen,
Lautextasen) voraus. Barbara Weigand erkennt und bekennt ihre Fehler, wobei die
Offenheit und Trefflichkeit, mit der sie dies tut, von der Lauterkeit ihrer Gesinnungen
Zeugnis gibt. Diese ungekünstelten und offenherzigen Selbstanklagen dienen zur Belehrung
für andere, die sich nicht über die alltäglichen Fehler hinwegsetzen. Andererseits
zeigt Gott in Seinen unzähligen Ansprachen an sie, daß Er Nachsicht mit unserer
menschlichen Schwachheit hat und wie wir diese Fehler und Schwächen zum Guten wenden,
das heißt, Ihm gleichwohl wohlgefällig dienen können. Was über Barbara Weigand in
diesen Offenbarungen gesagt wurde, war für sie nicht weniger als erfreulich und
ermunternd. Immer und immer wieder wird ihr gesagt und gezeigt, daß sie einen langen
Kreuzweg zu gehen hat, der bis an ihr Lebensende sich erstrecken wird. Die Ankündigung
ist aber nicht eine allgemein gehaltene, so daß man jede Art von Leiden darunter
verstehen könnte; der Kreuzweg wird auch in seinen speziellen Leiden angekündigt
und näher bezeichnet; Verdemütigungen, Hohn, Verachtung, üble Nachrede, Verleumdungen.
Alles, was über Barbara Weigand in den letzten Jahrzehnten gekommen ist, wurde ihr
deutlich vorausgesagt. Hierfür einige Beispiele, nachzuschlagen in den schönen und
so wertvollen „Offenbarungen an Barbara Weigand“ in sieben Bänden, auf die wir uns
auch hier ausdrücklich berufen und sie zu unseren Hauptquellen dieser Aufschreibung
machen:
Wollen Meine Diener es auch nicht annehmen,
werde Ich es doch durchführen
Am Pfingstfest 1896 sagte Jesus
zu ihr: „Mache dich bereit auf Widersprüche, du und deine beiden Freundinnen; aber
harret aus.“103
Am 4. Freitag 1896 sagte Jesus: „Du sollst wissen, daß du noch viel zu leiden hast,
aber fürchte dich nicht, da Ich bei dir bin. Meine Hand wird alles abhalten, was
dir an Leib und Seele schaden könnte. Wollen Meine Diener es auch nicht annehmen,
werde Ich es doch durchführen, was Ich durchführen will. Ich werde dich an Meiner
Hand halten.“104
An dem Fest Peter und Paul 1896 sagte der heilige Petrus: „Kümmere dich nicht, wie
es dir noch ergehen wird; denn du bist bestimmt zu leiden.“105 103
„Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band
1 Seite 298 104
„Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band
1 Seite 339 105
„Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band
1 Seite 346
Am 4. Donnerstag im August 1896
sagte Jesus: „Ich habe dir schon früher gesagt, daß du schon auf dem Kalvarienberg
angelangt bist, und jetzt ist der Augenblick gekommen, wo du an das Kreuz geschlagen
werden sollst. Darum richte dich darauf ein: es wird noch manches vorkommen, was
dich tief, tief demütigen wird.“106
Am Vorabend vom Feste der Sieben Schmerzen Mariä sagte Maria:
„Siehe, morgen gedenkt man aller Leiden Meines ganzen Pilgerlebens. Du sollst die
Pfade wandeln, die Ich gewandelt bin, deswegen wird es dir nicht anders ergehen,
als es Mir ergangen ist in Meinem sterblichen Leben.“107
Am letzten Samstag im Januar 1897 sagte Maria: „Werde nicht mutlos, wenn du zerfleischt
wirst von den Zähnen der Menschen; denn man wird noch vieles dir nachsagen, bis
es zum Durchbruch kommt.“108 106
„Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band
1 Seite 384 107
„Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band
1 Seite 402 108
„Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band
1 Seite 526
Am 1. Donnerstag im Februar 1897
sagte Jesus: „Nur derjenige ist ein wahrer Liebhaber, der im Schmelzofen sich bewährt
hat. Darum wundere dich nicht, wenn niemand mehr fragt nach dem, was deine Freundin
geschrieben und was Ich durch dich geredet habe. Ich habe dir gesagt, daß du angelangt
bist auf dem Kalvarienberg, und daß du ans Kreuz sollst geschlagen werden. Dann
wird das Samenkorn in die Erde gelegt und wird sterben. Ja, es wird sterben, um
neu aufzusprossen und empor zu wachsen zu einem herrlichen Baum; denn viele, viele
Kämpfe werden nachkommen, bis das Samenkorn aufsprossen kann, bis es eingepflanzt
ist in die Erde, die in üppiger Fülle dem Samenkorn die Kraft zuführen wird. Viele
Meiner Diener wollen nichts wissen von dem, was Ich von ihnen verlange.“109 109
„Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band
1 Seite 530
Am 2. Freitag im April 1897 sagte
Maria: „Du mußt und sollst ans Kreuz geschlagen werden, und es kann nicht anders
geschehen als durch große Leiden, die über dich kommen. Nun aber stelle dich neben
Mein liebes Kind und freue dich, daß du gewürdigt werdest, ähnliches zu erfahren,
wie Er. Haben sie Mich verfolgt, so werden sie auch euch verfolgen. Haben sie deinem
Bräutigam vorgeworfen, daß Er mit Beelzebub in Verbindung stehe, so nimm es gut
auf, wenn man dir diese Worte entgegenschleudern wird.“110
Am Freitag vor dem Weißen Sonntag, 23. April 1897, sagte Jesus:
„Einen geheimnisvollen eucharistischen Kreuzweg sollst du gehen, und nicht eher
wirst du alles verstehen, was Ich mit dir vorhabe, bis du wirst eingegangen sein
mit Mir in die ewige Herrlichkeit. Laß das Schreien, wer schreien will, laß kritisieren,
bleibe du Mir nur eine treue Kreuzesbraut. Liebhaber habe Ich viele in der Welt,
aber wenige, welche die Schmach und Verachtung mit Mir teilen wollen; und weil Schmach
und Verachtung deinen Weg schmücken sollen, dein ganzes Leben hindurch, darum schaue
dich nicht um nach den Dingen, die da vorgehen; denn einmal geht es nicht anders,
und mögen sie von einer Seite kommen, wie sie wollen, das muß dir gleichgültig sein.
Verstehst du Mich? Ob aus weiter Ferne, oder von deiner nächsten Nähe; die Hauptsache
ist, daß Ich bei dir bin, daß Ich neben dir einhergehe, daß Ich dich an der Hand
führe in Meiner Kirche.“111
Am 5. Freitag im April 1897 sagte Maria: „Und du, Meine Kleine, vom Kreuze herab
wirst du alles an dich ziehen, in den Verdemütigungen wirst du herrschen, siegen
in den Verachtungen, die du niederkämpfst, siegreich wirst du hervorgehen.“112 110
„Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band
2 Seite 73 ff. 111
„Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band
2 Seite 112 112
„Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band
2 Seite 122
Am 1. Freitag im Mai 1897 sagte
Jesus: „Du sollst wissen, daß du bestimmt bist zum Leiden, und daß das Kreuz dein
Anteil sein soll. Diese Kreuzesschule hast du besucht, und jetzt soll das Kreuz
der Stab sein, an dem du als Blume, als Efeu, dich emporranken sollst. Du sollst
das Efeu sein, das sich am Kreuz emporschlengelt, sich am Kreuz emporwindet, bis
hinauf zum höchsten Gipfel, und so sollst du eingehen und übergehen am Kreuz in
jenes unendlich schöne Land, das du soeben geschaut hast im Bilde, das Ich dir zeigte.“113
Am 5. Freitag im Oktober 1897 sagte Maria: „Ihr seid diejenigen, die leiden, dulden
und sich einsetzen sollen für jene, und daraus müssen Leiden kommen über euch, vor
allem in erster Linie: Verachtung und Verspottung. Ihr müßt für Toren gehalten werden,
für Wahnsinnige, damit durch eure Torheit die Weisheit der Weltenkinder vernichtet
werde.“114 113
„Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band
2 Seite 125 114
„Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band
2 Seite 366
Diese wenigen Auszüge aus den „Offenbarungen
an Barbara Weigand“ lassen gewiß erkennen, daß Barbara Weigand ein bitteres Los
vorausgesagt wurde. Wenn man jetzt nach über 100 Jahren ihren Lebenslauf überblickt,
dann sieht man nur zu deutlich, wie alles in Erfüllung gegangen ist. Barbara Weigand
sollte verdemütigt werden, um die „Weisheit der Weltenkinder“ zu vernichten.
Gott Selbst sorgte für diese Verdemütigung durch
die vorausgesagten Leiden seitens der Menschen und dadurch, daß Er Barbara Weigand
stets ihre Armseligkeit und Nichtigkeit vor Augen hielt. Im Vergleich zu Gott ist
der Mensch ein Nichts, auch wenn er zu einer besonderen Mission berufen ist. Dazu
wiederum aus berufenem Munde, mit allerhöchster Autorität:
Ihr Priester,
zweifelt nicht an der Echtheit
Am Tage der Kreuzesauffindung 1896
sagte Jesus: „Was Ich ausführen will, führe Ich aus, auch wenn es durch ein einfaches
Weib geschieht.“115
Am Freitag vor Portiuncula 1896 sagte Jesus: „Deine Fehler sollen dir bleiben, solange
du lebst, damit du dir nichts aneignest und immer erkennst, daß du nichts bist ohne
Mich, nur ein elendes Erdenwürmchen.“116
Am Feste des heiligen Johannes Baptist 1897 sagte Jesus: „So armselig wie du bist,
sind alle Menschen. Darum will Ich auch, daß deine Armseligkeiten niedergeschrieben
werden, damit die Gnade, die Ich an dir wirke, damit zu der großen Gnade auch deine
große Armseligkeit allen vor Augen stehe und die Menschen sehen, wie man von Stufe
zu Stufe steigt, wie sie es anstellen müssen, um fromm zu leben und heilig zu sterben.“117 115
„Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band
1 Seite 277 116
„Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band
1 Seite 366 117
„Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band
2 Seite 183 ff.
Am 5. Juli 1897 sagte Jesus zu
Barbara Weigand: „Ihr Priester, zweifelt nicht an der Echtheit des Verkehrs zwischen
Mir und diesen Meinen Dienerinnen, denn seht, ihr braucht keine Angst zu haben,
daß da noch Übermut vorherrschen kann, wo Ich Selbst Meine Hand im Spiele habe,
Ich Selbst werde sorgen für den Übermut. Laßt nur ruhig geschehen, was geschieht,
nehmt hin, was Ich durch sie zu euch gelangen lasse. Ich werde dafür sorgen, daß
kein stolzer Gedanke da aufkommen kann, wo Ich Selbst sie demütige.“118 118
„Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band
2 Seite 206
Am 3. Freitag im Juli 1897 sagte
Jesus weiter: „Deswegen will Ich, daß alles aufgeschrieben werde, alle deine Armseligkeiten
und Fehler, die du von Tag zu Tag, von Woche zu Woche begehst, trotz der großen
Gnaden und der undenkbaren Nachsicht, die Ich mit dir habe, damit der Kleinmut und
das Mißtrauen verschwinden, das so viele Menschen beherrscht; so viele Menschen,
die, wenn sie größeres Vertrauen hätten, in kurzer Zeit zur höchsten Stufe der Vollkommenheit
gelangen könnten.“119 119
„Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band
2 Seite 241
Am Freitag im August 1897 sagte
Jesus: „Du sollst nur andere belehren, in dir selbst aber immer im unklaren bleiben.
Deswegen laß Ich dir auch so viele Fehler, damit du ja nicht wie ein Pfau dich erhebst,
wenn du Tugenden an dir siehst, die du gar nicht hast; denn Ich gab sie dir, du
hast sie nicht aus dir. Darum, wenn du dich erheben willst, mußt du, wie der stolze
Pfau, nur unter dich sehen auf deine Füße, das heißt, auf deinen Leib, der von der
Erde genommen ist, und der Stolz vergeht dir. Du wirst diese Fehler, die Ich immer
und immer wieder rügen muß, beibehalten bis zum letzten Augenblick deines Lebens,
denn du sollst ein Werkzeug sein in Meiner Hand, wodurch Ich zu anderen rede, nicht
zu dir, wenigstens nicht zu dir allein.“120 120
„Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band
2 Seite 278 ff.
Am Freitag vor Weihnachten 1897
sagte Jesus: „Darum, Meine Kinder, freuet euch. Ja, freuet euch, daß Ich Mich gewürdigt
habe, euch zu erwählen, um der Welt zu zeigen, wie gut Ich bin, wenn auch das, was
Ich in euch wirke, bekämpft wird, wenn auch viele Anstoß nehmen an euch und an den
Worten, die Ich mit euch rede, weil Ich hie und da zulasse, daß dein Geist sich
einmischt, aber dies aus weiser Absicht, um dich zu verdemütigen. Aber Ich will
es so, damit die Sache recht bekämpft werde und darum um so siegreicher daraus hervortrete.“121 121
„Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band
2 Seite 395
Ja, jetzt begreifen
wir
Diese Stelle – übrigens nicht die
einzige ihrer Art – ist besonders wichtig, denn hier ist genau nach der Lehre der
Kirche den Privatoffenbarungen der Barbara Weigand jede Unfehlbarkeit von vornherein
abgesprochen und genommen. Außerdem ist damit auf den Stein des Anstoßes deutlich
aufmerksam gemacht. Gleichwohl ist Dr. Brander122und sind die Gegner von Schippach mit
ihm daran gestolpert, weil sie in ihrer Leidenschaft blind waren. Schon ein halbes
Jahr vorher (am 17. Juni 1897) hatte Jesus gesagt:
„Es soll alles, wie es ist, wie Ich Mich offenbare, abgeschrieben werden, und wo
ein Fehler vorkommt, woran die ungeschickte Sprache Meiner Dienerin schuld ist,
oder großen Anstoß erregen könnte, soll er verbessert werden. Aber alles, was die
Belehrungen anbelangt, soll geschrieben werden, denn es ist nicht für ein Jahr und
nicht für diese Zeit allein, es ist für die Zukunft geschrieben.“123 122
Brander,
Dr. Vitus, katholischer Theologe und Kirchenhistoriker, wurde am 2. Juni
1880 in Reistenhausen
am Untermain in einer kinderreichen Handwerkerfamilie geboren. Nach der Volksschule
begann er zunächst eine Steinhauerlehre. Schließlich legte er am Gymnasium in Aschaffenburg
ein Abitur ab und trat danach in das Würzburger Priesterseminar ein. Am 31. Juli
1904 wurde er in Würzburg zum Priester geweiht. Als junger Kaplan ging er an die
Universität nach Berlin, wo er den evangelischen Theologieprofessor Adolf Harnack
(1851-1930) hörte und sich mit Ernst Haeckel (1834-1919) auseinandersetzte. Brander
starb am 30. März 1969 und wurde in der Kapitelsgruft des Würzburger Domes beigesetzt.
Ein Neffe von Vitus Brander ist Prälat Heribert Brander, Generalvikar des Bistums
Würzburg von 1983 bis 1996, der sich im Ruhestand befindet. Seine oftmals ketzerischen
Äußerungen über das Leben der Schippacherin Barbara Weigand und seine verleumderische
und polemische Schrift „Die Seherin von Schippach“ (Mainz 1916) ließen ihn zu einer
zweifelhaften theologischen Persönlichkeit werden und dies wirkt bis heute noch
nach. 123
„Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band
3 Seite 31
„Wenn einmal die Menschheit reif geworden
ist, werden viele zur Einsicht kommen, und man wird die verstaubten Schriften hervorziehen
und wird sie lesen und wie Meine Apostel sagen: ‚Ja, jetzt begreifen wir‘. Als Ich
zu ihnen von Meinem Leiden und Tode sprach, als Ich ihnen Mein künftiges Reich erklärte,
da verstanden sie Mich nicht. Ich hatte noch das letzte Wort auf den Lippen, und
sie fragten schon wieder. So ist es mit allem, wo Ich wirke und was Ich wirke, man
versteht Meine Sprache nicht, bis die Zeit erfüllt sein wird.“124
„Meine Kinder! Nicht wahr, es wäre lächerlich zu glauben, das bliebe so. Wozu denn
die Worte, die Ich zu euch rede? Seid unbekümmert, es kommt die Zeit, wo alles zur
Geltung kommen wird, wenn auch jetzt noch unscheinbar, und wenn es auch jetzt noch
scheint, als sei alles umsonst. Die verstaubten Bücher kommen wieder zum Vorschein,
kein Wort habe Ich umsonst gesprochen. Für jetzt ist alles begraben und in Vergessenheit,
weil man nicht verstehen will, wie klein ein Gott wird und wie groß der Mensch wird,
wenn er sich diesem Gott hingibt. Dieser Gott läßt sich herab zu den Armen und erhebt
ihn aus dem Staube hin zu Seinem Gottesherzen. Dieser Gott weiß auch die Mittel
und die Wege. Seine Wege sind über den Kalvarienberg. Sein Weg war kein anderer
als der Weg des Liebesbundes: Verachtet und verspottet, hinausgestoßen, zitternd
und bebend am Ölberg, das Kreuz schleppend hinauf zur Richtstätte und am Kreuz sterbend,
mußte die erste Kirche gegründet werden. Erneuert muß sie werden auf demselben Weg,
wenn auch auf verschiedene Weise.“125 124
„Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band
3 Seite 418 125
„Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band
5 Seite 392
„Laß Mich ein in die Wohnung deines
Herzens, überall werde Ich vertrieben. In Meinem Eigentum werde Ich verjagt und
hinausgestoßen. In der ganzen Welt will die Bosheit Meine Kirche jetzt vernichten,
darum dieses Ringen und Kämpfen gegen sie. Ja, die Zeit ist gekommen, wie Ich sie
in den Schriften kennzeichnete, wo Meine Kirche geläutert und gesiebt wird. Niemand
wird dem Kampf entrinnen können. Weil die Hölle wähnt, ihr Reich jetzt auf Erden
aufrichten zu können, so stachelt sie ihre Helfershelfer von Nord bis Süd, von Ost
bis West auf. Überall der gleiche Kampf gegen Meine heilige Braut, die heilige katholische
Kirche. Und weil der Unglaube und die Gottlosigkeit so große Fortschritte machen,
ekelt Mich die ganze Menschheit an, und Ich überlasse sie den Gelüsten ihres Fleisches.
Aber der rächende Zorn Meines Vaters wird die Menschheit züchtigen, die Kinder der
heiligen katholischen Kirche werden kaum mehr zu unterscheiden sein von anderen:
Juden, Heiden und Irrgläubigen. Dann aber, wenn die Menschheit zermalmt sein wird
unter den Schlägen des Zornes Gottes, werde Ich einen Mann erwecken, der die verstaubten
Bücher hervorholen wird und der Welt sagen: ‚Tretet ein in den Liebesbund!‘ Und
der Liebesbund wird bestätigt, und durch seine Mitglieder die Kirche zu neuem Leben
geweckt und erneuert werden.“126 126
„Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band
7 Seite 274
Im Finstern
sollt ihr tappen bis an euer Lebensende
Ja, die Belehrungen sind also das
Wichtigste in und nach den Offenbarungen, die Gott durch Barbara Weigand geben wollte.
Bei Belehrungen ist aber das Wort nicht die Hauptsache, sondern der Sinn und Zweck,
und der kann stets aus dem Zusammenhang und an Hand der kirchlichen Lehre einwandfrei
festgestellt werden. Die Schriften der Barbara Weigand drücken sich demnach theologisch
ganz korrekt aus; der Theologe Dr. Vitus Brander, Subregens des Bischöflichen Priesterseminars
in Würzburg, der diese Schriften zensieren wollte, hätte hier zuerst lernen sollen
und auch lernen können, ehe er zum Sturm bläst, wodurch er übrigens nur die Wahrheit
der Voraussage bestätigen muß. Zu den Verdemütigungen hat Gott für Barbara Weigand
noch ein weiteres Kreuz gestellt, indem Er ihr keine Sicherheit über die Richtigkeit
und Göttlichkeit ihrer Mission verleihte. Sie muß durch Anfechtungen und Verfolgungen
stets im Ungewissen bleiben, also fortgesetzt unter Ängsten und Zweifeln leiden.
Bitte schlagen Sie auch hierzu in den besagten Schriften der Gottesdienerin Barbara
Weigand nach. Am Herz-Jesu-Freitag im April 1897 sagte Jesus:
„Dies soll auch dein einstiges Verdienst sein, daß du im Glauben sein mußt, solange
du lebst. Niemals, niemals wird dir eine solche Überzeugung gegeben, daß dir nicht
noch Zweifel und Ängste kommen.“127 127
„Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band
2 Seite 69
Am 5. Freitag im Oktober 1897 sagte
die Mutter Gottes:
„Im Finstern sollt ihr tappen, und es soll euch verborgen bleiben bis an euer Lebensende,
wie groß die Gnade ist, indem Gott mit Seinen Menschen verkehrt. Stolz war die erste
Sünde, Stolz wird die letzte Sünde sein und darum, um den Stolz fernzuhalten, muß
sie im Finstern wandeln, muß das Licht ihr verborgen bleiben.“128
Am 12. Mai 1901 sagte die Mutter Gottes:
„Mein Sohn hat dich erwählt, um der Menschheit Seine göttliche Liebe und Barmherzigkeit
zu offenbaren. Du mußtest Ihm erst deine Einwilligung geben. Jetzt mußt du dein
ganzes Leben im Dunkeln wandeln. Sei zufrieden. Laß alles über dich ergehen, allen
Spott und allen Hohn. Das ist der sicherste Beweis, daß es Gott ist, daß es so angefeindet
wird.“129 128
„Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band
2 Seite 366 129
„Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band
5 Seite 192
Gott gab Seinem Werkzeug zu den
Leiden die Verachtung, die Verfolgung, der Ängsten und Zweifel, auch die Freuden
der Verheißungen auf einen späteren glücklichen Ausgang und Erfolg. Hierüber finden
sich in den Schriften viele Stellen, auch angedeutet wird, auf welchem Wege, auf
welche Weise und zu welcher Zeit der Umschwung kommen und der Wille Gottes erfüllt
werden soll.
Am 4. Donnerstag im Oktober 1895 sagte Jesus:
„Das Senfkörnlein wird wachsen zu einem Baum, dessen Früchte die ganze Welt erfüllen
wird. Viele, viele werden an dem Baume pflücken und werden sich laben an dieser
köstlichen Frucht.“130
Am 3. Donnerstag im Dezember 1895 sagte Jesus:
„Sei einfach und demütig und gehe ruhig weiter. Laß alles kommen, Ich werde sie
zur rechten Zeit zu überführen wissen, denn Ich bin ein gar langmütiger Gott.“131
Am 27. Dezember 1895 sagte Jesus:
„Dies alles, was Ich dir sage, Meine Tochter, ist für taube Ohren. Aber es wird
die Zeit kommen, wo Meine Worte auch an gläubige Ohren dringen werden!“132
Am 5. Freitag im Januar 1896 sagte Jesus:
„Wenn es Zeit ist, werde Ich zu Meinen Dienern kommen, werde Ich es ihnen erschließen.“133 130
„Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band
1 Seite 114 131
„Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band
1 Seite 143 132
„Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band
1 Seite 157 133
„Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band
1 Seite 184
Am 4. Freitag im März 1896 sagte
Jesus:
„Ich werde auch dafür sorgen, daß Meine Worte Anerkennung finden und daß sie gehört
werden.“134
Am Vorabend von Fronleichnam 1896 sagte Jesus:
„Es wird alles gut gehen, gut nach Meiner Meinung; denn alles, was Ich zulasse,
ist immer gut und immer am besten, wenn es auch den Menschen nicht immer so scheint,
wenn man auch meint, es sei menschlich nicht gut. Wenn einmal der Schleier fällt,
dann wird man sehen, wie wunderbar Meine Wege sind, und wie Ich alles zum Besten
Meiner Kinder gelenkt, geleitet und zugelassen habe.“135
Am Freitag vor Portiuncula 1896 sagte der heilige Franziskus zu Barbara Weigand:
Ja, nach Rom, nach Rom muß es gelangen an den Heiligen Stuhl, wohin auch ich mich
wandte.136
Am 4. Donnerstag im August 1896 sagte Jesus:
„Was kümmert dich das, ob etwas steht oder fällt, ob es so oder so zutrifft, wie
du es gemeint und wie Ich dir auch versprochen, daß es kommen werde. Ja, nach Meiner
Meinung geht es immer in Erfüllung, wenn es auch die Menschen anders auslegen. Es
wird eine Zeit kommen, wo die Völker sehen, daß alles in Erfüllung gegangen ist,
wie es gesagt, obwohl sie es damals nicht erkannten. Zu solchen Zeiten sollt ihr
erkennen, was in euch steckt und was ihr ablegen müßt. Was fürchtest du, dein Leiden
umsonst gelitten zu haben? Setzen wir den Fall, daß selbst gar nichts geglaubt werde,
du mußt wissen, daß du dasselbe Verdienst behältst, wie wenn du dadurch die ganze
Welt bekehrt hättest. Merke es dir doch endlich einmal.“137
Am 1. Oktober 1896 sagte Jesus:
„Was Ich mit dir rede, ist deswegen doch nicht verloren und wird dann, wenn die
Zeit vorüber, wenn der Sturm aufhört zu toben und zu brüllen, in die Tat umgesetzt
werden. Man wird alsdann das, was Ich mit dir rede, und was Ich von ihnen verlangte,
zur Ausführung bringen.“138 134 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 1
Seite 238 135 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 1
Seite 310 136 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 1
Seite 367 137 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 1
Seite 383 138 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 1
Seite 413
Am 4. Freitag im Februar 1897 sagte
Jesus:
„Dreißig Jahre wußte die Welt nicht, daß ein Messias unter ihr weilte; nur einige
Meiner liebsten Kinder wußten es. So muß alles, was von Mir kommt, unscheinbar bleiben;
verborgen, wie das kleine Veilchen in den Wäldern, vor sich gehen. Wenn einmal die
Zeit erfüllt sein wird, dann werde Ich schon die Mittel zu ergreifen wissen, die
notwendig sind für die weitere Entwicklung Meiner Pläne.“139
Am 4. Freitag im Oktober 1897 sagte
Jesus:
„Niemals wird eine Seele zuschanden werden, die auf Mich vertraut. Und wenn alles
sich von dir abwendet, und wenn niemand glaubt, daß Ich mit dir verkehre, du gehst
nicht irre. Ich sage nur, du brauchst nicht zu zweifeln. Nur zu deinem Troste sage
Ich es dir: es gibt schon Seelen, die glauben, und Ich spreche Meine Worte nicht
in den Wind hinaus.“140 139 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 1
Seite 553 140 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 2
Seite 357 ff.
Ich werde zwar
durchführen, was Ich angefangen
Am Feste der Unbefleckten Empfängnis
1897 sagte Maria:
„Laß alles jetzt über dich ergehen und dich begraben unter den Spottreden derjenigen,
die sich über dich belustigen, und wenn der Grabhügel so hoch geworden ist, daß
der Geruch nicht mehr ausdünsten kann, der Geruch des alten Menschen, dann wird
Mein Sohn Sein Werk aufrichten.“141
Am Vorabend vor Weihnachten 1897 sagte Jesus:
„Ich aber sage dir, Mein Freund, wenn du es nicht glauben willst, dann mußt
du es fühlen; aber, du wirst es hart fühlen müssen, du wirst, wenn du die Lieblichkeit
Meiner Worte ausschlägst, die Härte Meiner Worte fühlen müssen.“142
„Ich werde zwar durchführen, was Ich angefangen, Ich werde auch Nachsicht haben
mit Meinen Dienern, aber diejenigen, die hartnäckig Meinem Willen entgegentreten,
die boshafter Weise nicht erkennen wollen, was sie erkennen können, werden es doch
fühlen müssen.“143
Am Herz-Jesu-Fest 1898 sagte Jesus:
„Meine Kinder, wundert euch nicht, daß solche Zeiten über euch kommen, wo ihr nicht
mehr wißt, woran ihr euch halten sollt, wo all das gute Streben euch verleitet wird
durch einige Meiner Diener. Es muß dies alles so kommen, um eure Verdienste zu mehren.
Denn nur der Baum steht fest, der im Sturm aushält, und darum: der so geschüttelt
und gerüttelt wird, daß selbst die Wurzeln gelockert sind, der dann aber doch wieder
ruhig stehen bleibt und um so tiefer anschlägt in seinen Wurzeln, das ist der Baum,
den Ich hinüberpflanzen will in Mein Reich, unter dessen Schatten viele Schutz suchen
sollen, wenn Hagel und Stürme hereinbrechen über die Menschheit.“144 141
„Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band
2 Seite 390 142
„Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band
2 Seite 401 143
„Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band
2 Seite 402 144
„Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band
3 Seite 142 ff.
Am Vorabend vor Vigil von Mariä
Himmelfahrt 1898 sagte Maria:
„Der Welt aber will der Herr zeigen, und besonders den Dienern der Kirche, wie gut
Er ist, wie wahr es ist, daß Er in Seiner Kirche lebt, wirklich und wahrhaftig,
und daß Er auch lebt in jeder einzelnen Seele, die Ihm treu dient. Daß Sein Geist
es ist, der die Kirche leitet und führt. Daß es Sein Geist auch ist, der jede einzelne
Seele leitet, die sich Mühe gibt, Ihm zu gefallen. Wenn man darum eurer spottet,
euch verlacht und verhöhnt, dann müßt ihr wissen, daß dieses euer Verdienst ist,
daß ihr damit nur verdienen könnt, niemals verlieren, und daß alles, was der Herr
wirkt durch diese Seine Dienerin, zur rechten Zeit an der rechten Stelle zur Geltung
kommen wird.“145
Am Fest Kreuzerhöhung 1898 sagte Jesus:
„Warum wollt ihr zweifeln, daß Ich es bin, der in dieser Seele angefangen und bis
jetzt durchgeführt hat, daß Ich es bin, der das, was ihr für ihre Gedanken und Einbildungen
hinstellt, lenke und leite und durchführe. Und Ich werde es durchführen, auch wenn
ihr alle Hindernisse an ihr versuchen werdet.“146 145
„Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band
3 Seite 207 146
„Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band
3 Seite 236
Ich möchte
so mancher guten Seele zu Hilfe kommen
Vigil vor Pfingsten 1899 sagte
Jesus:
„Die Gesinnungen der Menschen werden sich ändern; sie werden alle glauben, wenn
einmal die Früchte gereift sind, sowohl Meine Frucht wie die Früchte der Weltkinder.
Jene reifen, Meine Frucht reift aber auch. Meine Frucht, die Ich in euch niederlege,
die jetzt erst in die Erde gelegt wird, dann aufsproßt und grünt und blüht und zur
Reife kommt. Die Früchte der Weltkinder sind aber schon aufgesproßt. Sie liegen
schon längst in der Erde und sind jetzt größer geworden; sie sind schon an der Reife,
und man wird bald Ernte halten.“147
Am Fest Bekehrung des heiligen Paulus 1900 sagte Jesus:
„Verhaltet euch nur ganz ruhig. Wenn es Zeit ist, werde Ich Mittel und Wege wissen,
um es auszuführen.“148 147 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 3
Seite 401 148 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 4
Seite 306
Am Vorabend des Herz-Jesu-Festes
1900 sagte Jesus:
„Ich möchte so mancher guten Seele zu Hilfe kommen. Darum mußt du das alles durchmachen.
Du mußt geprüft werden wie das Gold im Schmelzofen. Du mußt, was du schon bisher
von deinen Vorgesetzten ertragen und erduldet hast, von deinesgleichen und von deinen
Mitmenschen, erdulden bis zum letzten deiner Tage. Es wird nicht anders werden.
Ich sage es dir schon im voraus.“149
Am 6. Oktober 1900 sagte Jesus:
„Ich will Selbst dein Anwalt sein. Ich werde dich schon verteidigen, wenn es Zeit
ist.“150
Am 28. November 1900 sagte Jesus:
„Alle die Widerwärtigkeiten, die euch begegnen, die euch abbringen, müssen euch
Kleinigkeiten sein. Ihr müßt euch beruhigen und darüber hinausgehen. Ich bin mit
euch und bin euer Verteidiger. Ich Selbst werde eure Rechtfertigung sein.“151
An Mariä Lichtmeß 1901 sagte Jesus:
„Es gibt keinen anderen Weg, als den Ich gezeigt, und Ich führe es doch durch, aber
Ich schicke eine solche Strafe, daß sie alle miteinander nicht mehr wissen, woran
sie halten vor lauter inneren Zerwürfnissen. Ich werde ihnen das Licht entziehen.“152
Am Ostermorgen 1901 sagte Jesus:
„Ich habe gesiegt über Tod und Hölle, und auch ihr werdet siegen über alle eure
Feinde, und Meine Kirche wird siegen, so wahr Ich heute gesiegt über alle Meine
Feinde!“153
Am 18. Mai 1901 sagte Jesus:
„Zermalmen werde Ich alle, die sich Meinen Worte widersetzen.“154 149
Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band
5 Seite 45 150 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 5
Seite 101 151 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 5
Seite 117 152 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 5
Seite 146 153 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 5
Seite 176 154
„Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band
5 Seite 194
Am Fest des heiligen Antonius 1901
sagte der heilige Franziskus:
Ihr sollt euch nicht fürchten, möget ihr auch zum Papst geschickt werden nach Rom.155
Am 17. Januar 1902 sagte Jesus:
„Deine Prüfung geht fort bis zu deinem Lebensende, weil die Priester mit dem Zeitgeist
Schritt für Schritt halten.“156
Und am 24. Januar 1902:
„Warum fürchtest du dich, du möchtest getäuscht sein? Sie haben Mich verworfen,
sie verwerfen auch dich. Weißt du nicht, daß der Stein, den die Bauleute verworfen
haben, zum Eckstein geworden ist? Denn gleichwie die Schriftgelehrten und Pharisäer
Mir und Meiner Lehre gegenüber standen, so stehen deine Vorgesetzten dir und dem
dir aufgetragenen Werk gegenüber. Aber wisse, dieses Wort gilt auch für dich. Du
sollst ein Eckstein werden für viele, und alle, die sich anschließen, sind Bausteine
an der Mauer, die da aufgeführt wird, denn so wie Ich bisher alles gelenkt und geleitet
habe, so werde Ich tun, bis alles durchgeführt ist.“157 155 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 5
Seite 209 156 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 5
Seite 283 157
„Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band
5 Seite 292
An Weihnachten 1909 sagte Jesus:
„Jubeln wird man noch, freuen wird man sich, in der ganzen Welt wird man es erzählen,
was Ich Großes wirken wollte durch ein unscheinbares Menschenkind. Ich will das
Glaubensleben erneuern, Ich will den Menschen zeigen, daß Ich wirklich unter ihnen
wohne im Heiligsten Sakrament, im Neuen Bund in Meiner Kirche.“158 158 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 7
Seite 204
Dereinst wird
alles, was der Herr in dir wirkt, groß werden
Da zuletzt einige Stellen angeführt
wurden, worin den Gegnern Strafe angedroht wird, wenn sie sich dem Willen und Werke
Gottes hartnäckig widersetzen, so seien noch einige Stellen wiedergegeben, die zeigen,
wie sich Barbara Weigand ihren Gegnern gegenüber zu verhalten hatte. Die ständige
Mahnung des Herrn, über alle Widerwärtigkeiten mit Gleichmut hinwegzugehen, war
und ist übrigens ebenfalls ein Beweis, daß für Barbara Weigand eine persönliche
Gegnerschaft oder Feindschaft nicht in Frage kam.
Am Fest der Unbefleckten Empfängnis
1897 sagte Maria:
„Ans Kreuz wirst du genagelt, man bindet dir Hände und Füße, das heißt, man bewirft
dich so mit Spott und überhäuft dich mit Lächerlichkeit, daß du wie vernichtet bist,
und zu verschwinden scheint alles, was der Herr in dir gewirkt, und wenn du gestorben
bist, dann wird auf deinem Grab der Sieg erstehen über alle deine Feinde, nein,
über deine Freunde. Freunde mußt du alle diejenigen nennen, die dich also behandeln;
denn du bist ein Sünder.“159
Am 2. Freitag im Oktober 1898 sagte Maria:
„Dereinst wird alles, was der Herr in dir wirkt, groß werden, und küsset diejenigen,
die euch schlagen, Hände und Füße; denn sie sind die Werkzeuge, um alles das durchzuführen,
was der Herr hier wirken will.“160 159 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 2
Seite 390 160 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 3
Seite 276
Es sei an dieser Stelle schon bemerkt, daß die
angeführten Belegstellen aus den Schriften der Barbara Weigand nur kleine Bruchteile
der stattgefundenen Ansprachen sind. Ihr Sinn und ihre Bedeutung werden darum erst
vollständig klar, wenn jeweils die ganze Ansprache mit in Betracht gezogen wird.
Andererseits war es notwendig, diese Einsprechungen des lieben Heilandes und Seiner
heiligsten Mutter an Barbara Weigand erneut in das Bewußtsein der geneigten Leserschaft
zurückzurufen, um einerseits an die Auserwählung der Schippacherin Barbara Weigand
für die Aufgabe, die Gott ihr zugedacht hatte, nachhaltig zu erinnern und andererseits
ihre zeitweilige Hilflosigkeit und Ergebenheit, aber auch Demut und Treue zu ihrem
Herrn und Bräutigam Jesus Christus zu begutachten, die allesamt die Rolle der Schippacher
Jungfrau und Seherin Barbara Weigand bewußt machen und damit auch ihre besondere
Sendung, die sie gegen allergrößte Widerstände kirchlicher Stellen und der Öffentlichkeit
fast ein dreiviertel Jahrhundert zu bestehen hatte. Es erscheint uns angebracht,
die wahren Hintergründe der Ablehnung und des Widerstandes kirchlicher Stellen gegen
die Schippacher Jungfrau weiter auszubreiten, um so das Licht der Wahrheit zum Scheinen
zu bringen und das unermüdliche, vertrauensvolle Hoffen auf Gerechtigkeit und würdevolle
Behandlung der Schippacher Sache durch die Diözesanoberen in Würzburg und Mainz
noch näher zu beleuchten, denn die Wahrheit sucht sich ihren Weg.
In den Offenbarungen beklagt der Herr den Unglauben
der Menschheit an Seine einzigartige Sendung, die Er im Willen und Auftrag Gottes
des Vaters vollzog. Seine Sehnsucht war es, unter den Menschen zu wohnen, heißt
es in der Heiligen Schrift sinngemäß. Eine ewige Sehnsucht ist, die den Herrn an
Seine Menschenkinder bindet, weil Er für sie, diese sündige Menschheit, an das Kreuz
Sich hat schlagen lassen und für sie ein höchst bitteres Leiden und Sterben auf
Sich genommen hat. Seine Sehnsucht ist es auch, für uns Vater und Mutter, Bruder
und Schwester zu sein. Aber Er ist und bleibt unser Herr! Er will für uns sorgen,
will bei uns wohnen und mitten unter uns sein. Er will uns umsorgen und uns beistehen
in allen Belangen unseres Lebens. Er will uns trösten, wenn wir gefallen, aufrichten
und uns ausrichten auf Sein Kreuzesleid, das immer noch ist und erst aufhören wird,
wenn die Zeit dafür gekommen sein wird. Er schenkt uns Gesundheit, verbindet die
Wunden, steht an unserem Krankenbett und schickt uns heilige Engel, die uns dienen,
wenn wir alt geworden sind. In den Büchern der Barbara Weigand können wir dazu vieles
lesen und in uns aufnehmen. Einige Zitate seien hier dazu herausgegriffen:
Tun sie es freiwillig, dann brauche Ich es nicht
zu tun, dann brauche Ich ihnen keine Leiden aufzubürden. Tun sie es nicht freiwillig,
dann muß Ich es tun, dann muß Ich sie mit Leiden wohl bedenken. Ich werde Krankheiten
einziehen und aufkommen lassen, bald wird dieses, bald jenes auf das Krankenbett
geworfen, oder es nagt ein anderer Kummer an ihrem Herzen.
O arme, sündige
Menschheit, erkennst du gar nicht
die furchtbare Strafe Gottes?
Jesus: „Ich werde für dich sorgen,
du sollst keinen Mangel leiden. Ich werde deine Verwandten segnen, daß du zu leben
hast, ja im Überfluß zu leben hast.“161
Jesus: „Fürchte dich nicht, denn
Ich werde dich zu trösten wissen zur rechten Zeit. Wisse, daß Ich zu Meinen Auserwählten
eine solche Liebe habe, daß Ich sie auf den Händen tragen möchte bis zum Jüngsten
Tag.“162
Maria: „Als Brautgeschenk versichere
Ich dich Meines ganz besonderen Schutzes. Ich werde dir in allen Nöten beistehen.“163
Jesus: „Ich werde jener Person
die Gesundheit wiedergeben, jedoch nicht auf dem Weg eines Wunders. Ich werde ihm
so viel Kraft geben, daß ihm die Pflichten seines heiligen Berufes nicht so schwer
fallen. Auch werde Ich ihm seine Verhältnisse etwas ändern, um seine Kräfte mehr
für Mich verwenden zu können, das heißt, Ich werde seine Liebe zu Mir vervollkommnen.
Sage dies nur Meinem Diener!164
Jesus: „Du sollst leiden für Mich,
kümmere dich nicht um das Gerede der Menschen, kümmere dich auch nicht um deine
Familie, Ich werde für sie sorgen und werde für dich sorgen. Mache dein Krankenzimmer
zu Meiner Krippe, zu Meinem Stall, die Wände deines Zimmers zu einer Kirche.“165
Jesus: „Ich werde dich nicht mehr
aus Meiner Hand lassen, deinen heiligen Schutzengel wirst du bald sehen, er soll
an deiner Seite sein, wie Ich dir gezeigt habe an Meinem Feste (Herz-Jesu), und
der heilige Johannes ist dein Führer. Den heiligen Josef habe Ich dir als Schutzherrn
gegeben, weil du für die Kirche leiden sollst; auch habe Ich dir eine Schar Jungfrauen
gegeben, die dir helfen zu bitten.“166 161
„Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band
1 Seite 51 162
„Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band
1 Seite 89 163
„Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band
1 Seite 89 164
„Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band
1 Seite 91 165
„Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band
1 Seite 126 166
„Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band
1 Seite 138
Josef: Und weil Er dir den Auftrag
gab, durch dich die oftmalige heilige Kommunion einzuführen in der Welt, bin ich
auch der Beschützer des Liebesbundes und somit der Beschützer über alles, was in
dir gewirkt wird. Ängstige dich nicht mehr, und gehe ruhig weiter, wenn auch dein
Beichtvater und niemand sich dieser Sachen annimmt. Was der Herr durchführen will,
führt Er doch durch. Ich werde meine schützende Hand darüber ausgebreitet halten.167
Jesus: „Bleibe, wie du bist, Mein
Kind, Ich werde dich nicht verlassen, du wirst noch viele, viele Gnaden erleben
und eines glückseligen Todes dereinst sterben, wenn du treu an Meiner Seite ausharrst.“168
Jesus: „Ich werde euch beistehen.“169
Jesus: „Ich werde, mit Meiner heiligsten
Mutter im Bunde, keinen Feind, keinen Geist der Finsternis, an ein solches Sterbebett
herantreten lassen, wenigstens nicht mehr in den letzten Augenblicken des Lebenshauches.
Ein himmlischer Trost, der Ausfluß Meines Geistes, wird sich der Seele bemächtigen,
und sie wird mit heiliger Freude und himmlischem Frieden ihre Seele Meinen Händen
übergeben und durch Meine heilige Mutter und durch die ihr zugedachten und erwählten
Patronen hinüber geleitet werden in jenes glückselige Land, wo es keinen Kampf mehr
gibt, keine Ängste, keine Mühsale und kein Leiden.“170
Jesus: „Meine Kinder! Seht die
Liebe eines Gottes! Ihr wollt müde werden, ihr wollt erschlaffen in der Liebe, ihr,
Meine armseligen Würmchen, die Ich erschuf zu Meiner Freude, die Ich liebe mit unendlicher
Liebe. Ich werde nicht müde, euch zu lieben, und ihr wollt erschlaffen?“171
Jesus: „O arme, sündige Menschheit,
erkennst du gar nicht diese furchtbare Strafe Gottes? Wie blutet Mein Herz bei dem
Gedanken, wenn Ich bedenke, daß Meine Auserwählten mit den Gottlosen büßen müssen,
doch Ich schütze sie wunderbar und werde sie durch den oftmaligen, würdigen Empfang
Meiner heiligen Kommunion stark machen, in diesen furchtbaren Gefahren und Heimsuchungen
zu bestehen.“172 167
„Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band
2 Seite 488 168
„Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band
2 Seite 500 169
„Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band
3 Seite 193 170
„Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band
3 Seite 204 ff. 171
„Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band
3 Seite 389 172
„Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band
7 Seite 347
In unzählig vielen Botschaften an uns versichert
uns der Herr immer wieder zu, daß Er uns nicht verlassen werde, daß Er uns stark
machen werde in der Liebe und im Glauben an Ihn und Seine heilige Kirche, daß Er
uns auch in unseren Schwächen in unserer Dunkelheit nicht allein lassen und uns
begleiten werde, solange wir uns zu Ihm bekennen und uns auch helfen lassen.
Rufet Mich nur an in
der Zeit der Not,
Ich werde euch nicht ohne Hilfe lassen
Jesus: „Laßt nie einen Zweifel aufkommen, wenn die
eine den Versuchungen preisgegeben, dann hilft ihr die andere (Anm. Lieschen, Luise
und Barbara) auf, denn Satan hat großen Zorn über euch. Und schaut auch auf Mein
Beispiel, denn wenn Ich versucht werden wollte, wie wollt ihr davon ausgenommen
sein. Ihr werdet vielen Zweifeln, Ängsten, Versuchungen begegnen. Darum seid ihr
durch ein dreifaches Band umwunden, daß die eine die andere aufrecht hält. Schreitet
voran im Kreuz. Im Kreuz werdet ihr siegen. Es werden viele auf euch schauen und
sich erbauen, die Mir dienen wollen. Darum folget Meiner Stimme, sobald ihr sie
hört, ohne Zweifel tut das, was Ich euch sage. Ich werde euch nicht verlassen.“173 173
„Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band
1 Seite 102
Jesus: „Ja, rufet Mich an zur Zeit
der Not, und Ich werde euch nicht ohne Hilfe lassen, und Ich, euer Gott, verspreche
euch, so ihr Mich anruft in allen Bedrängnissen, daß Ich euch zu Hilfe kommen werde.“174
Ich will all eure Unvollkommenheiten
vergessen, wenn ihr tut, wie Ich euch gesagt. Haltet fest an dem Band, das Ich um
euch geschlungen, das von dem Tabernakel aus- und wieder zurückgeht in den Tabernakel.
Ich werde euch nicht verlassen. Es gibt viele, die mit Mir leiden, aber nicht den
eucharistischen Weg gehen. Verstehst du das?“175
Jesus: „Befolget die Worte, die
Ich zu euch rede, fahret fort, gehet ruhig eure Wege, nicht rechts und nicht links,
geradeausgehen. Ich werde euch nicht aus Meiner Hand lassen.“176
Jesus: „Opfert euch auf in Vereinigung
mit Meinem bitteren Leiden. Ich werde euch solange bearbeiten, bis ihr ganz gefügige
Werkzeuge in Meiner Hand seid. Klammert euch an Mein Herz, opfernd, sühnend und
büßend für die Sünder.“177
Jesus: „Harret aus, Meine Söhne,
harret aus, denn Ich werde euch nie verlassen.“178
Jesus: „Rufet Mich nur an in der
Zeit der Not, Ich werde euch nicht ohne Hilfe lassen.“179 174
„Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band
1 Seite 169 175
„Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band
1 Seite 217 176
„Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band
1 Seite 241 177
„Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band
1 Seite 364 178
„Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band
1 Seite 395 179
„Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band
1 Seite 465
Jesus: „Jedes Wort, das Ich sage,
hat seine eigene Bedeutung; denn Ich bin der Vater aller Menschen.“180
Jesus: „Ich werde euch noch manchmal
Dinge auferlegen, die ihr nicht versteht. Seid nur immer ein williges Werkzeug in
Meiner Hand; denn Seelen, Seelen will Ich retten durch euch!“181
Jesus: „Werdet nicht mutlos über
Dinge, die vor sich gehen, tragt hoch das Haupt, Ich werde euch nicht verlassen.“182 180
„Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band
1 Seite 489 181
„Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band
1 Seite 495 182
„Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band
1 Seite 536
Jesus: „Darum will Ich euch alle
Bitten erfüllen, soll keine umsonst sein, keine, wenn ihr nur die Zeit abwartet,
bis es Mir gefällt, und Ich werde euch in diesem Leben, weil dies eure Prüfungszeit
ist, obwohl Ich euch Leiden schicke, doch auch viele Freuden machen und all jenen,
die sich mit euch vereinigen. Denn jedes von euch schaue in sich, ob ihr nicht den
himmlischen Frieden und die Freude fühlt.“183
Jesus: „Brüstet euch nicht, als
wolltet ihr es nicht mit jenen halten, die an Wunderdinge glauben; denn Ich werde
euch einst Meine Wunder entgegenhalten, die Ich gewirkt auf Erden und die Ich wirkte
bis auf diese Stunde unter Meinen gläubigen Kindern.“184
Jesus: „Unaufhörlich müßt ihr dann
eure Stimme emporsenden zu Meinem Herzen und Tag und Nacht Mich anrufen und wahrhaftig,
Ich, euer Gott, werde euch nicht ohne Hilfe lassen.“185
Jesus: „Bittet Mich um Dinge, die
das Heil der Seele angehen, und Ich werde euch beistehen.“186
Maria: „So aber werde Ich jedem
und allen tun, die sich an euch anschließen; Ich werde euch in der Sterbestunde
abholen und die Hand über euch halten und euch alles ersetzen. So habt ihr schon
viele befördert.“187 183
„Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band
2 Seite 302 184
„Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band
2 Seite 318 185
„Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band
2 Seite 425 186
„Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band
3 Seite 154 187
„Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band
3 Seite 327
Jesus: „Deswegen habt ihr ja die
Predigt. Ich weiß ja alles. Ich will euch nur ermutigen und ermuntern. Ich werde
euch nicht verlassen. Verlasset nur ihr Mich nicht.“188
Michael: „Ich selbst werde euch
mit dem ganzen himmlischen Heere begleiten und in die Lobgesänge mit einstimmen.“189
Maria: „Ich werde euch so kräftige
Gnaden erlangen, daß ihr über alles siegen werdet.“190
Jesus: „In der neuen Zeit ist alles
modern geworden. O Meine Kinder! Fahret fort, Ich werde euch nicht verlassen. Ich
werde mit euch sein bis zum Ende der Tage, wo Ich euch dann einführen werde in Meine
Herrlichkeit.“191 188
„Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band
3 Seite 472 189
„Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band
4 Seite 170 190
„Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band
4 Seite 197 191
„Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band
4 Seite 252
Maria: „Ja, ja, Meine Kinder, dies
ist es, warum du heute diese glorreiche Pforte geschaut, den Ort, wo du nicht hinschauen
darfst. Nur am Eingang hast du Mich gesehen. Damit will Mein Sohn dich belehren,
daß alle diejenigen, die sich anschließen an euch, einst mit euch eingehen werden
durch diese Goldene Pforte, und Ich Selbst werde euch an dieser Pforte abholen.“192
Maria: „Meine lieben Kinder! Ich
segne euch im Namen Gottes des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Ich
bitte euch, kommt doch recht oft hierher an diesen heiligen Gnadenort; Ich will
es so annehmen, als ob ihr nach Lourdes wallfahren würdet. Singet Mir jedesmal dieses
Lied und leistet Mir Sühne und Abbitte für die viele Schmach und Lästerung, die
Mir angetan wird von eurem Geschlecht. Ihr sollt Mich ehren für diejenigen, die
Mich verachten. Fürchtet nichts, Ich werde euch unter Meinen mütterlichen Schutzmantel
nehmen, und es wird euch nichts zustoßen.“193
Maria: „Meine Kinder, wenn die
Tage rauer werden, geht bei ungünstiger Witterung, anstatt hierher, in einer eurer
Wohnungen zusammen, um zu beten für die Anliegen der Kirche, weil es Meinem lieben
Sohn so große Freude macht. Ich habe euch Meinem Sohne vorgestellt und ein liebes
Wörtchen von euch zu Ihm geredet. Ihr alle, die ihr euch anschließt, Ich will euch
unter Meinen mütterlichen Schutzmantel nehmen. Fürchtet nichts! Niemals werde Ich
erlauben, daß eine von euch, die hier zugegen ist, rückwärtsgehe.“194
Jesus: „Ich bin euer Beschützer
und werde euch mit dem ganzen himmlischen Hof begleiten.“195
Maria: „Wo Mein Sohn dich anspornt
hinzugehen, dort gehe hin. Ich werde euch begleiten, Ich werde mit euch sein.“196 192
„Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band
4 Seite 452 193
„Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band
4 Seite 72 194
„Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band
4 Seite 197 195
„Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band
6 Seite 444 196
„Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band
7 Seite 318
Jesus: „Ich muß nun die strengste
Strafe androhen, wenn Meine heilige Kirche diese Meine Liebe nicht genug würdigt
und Meine Worte, die allein wieder das innere Leben zu wecken imstande sind, verwerfen
und nicht billigen und auch die, die es glauben, dieselben verbergen. Also sage
Ich durch diese Schrift, daß Ich dringend wünsche, daß diese Meine Worte befolgt
werden. Ja, das innere Leben, welches schlummert, Ich will es aufs neue wecken,
und zwar durch Meinen Geist, der aus diesen Worten spricht. Es soll das Evangelium
Meines göttlichen Herzens sein für diese letzten Zeiten, und weil noch Strafen kommen,
wie die Welt sie noch nie geschaut, darum ist es nötig, daß Meine Gläubigen Meine
darin angedrohten Worte vernehmen und die wahrhaft Guten dann erwachen zu einem
heiligen Eifer, die Sünder aber zu neuem Leben in Gott. Was soll denn die sündenbetrunkene
Welt wecken? Nichts mehr ist imstande als Strafen, und um diese Strafen im wahren
Vertrauen durchzukämpfen, muß der Glaube neu belebt werden und zu diesem Zweck ließ
Ich diese Schriften erstehen. Auch durch dich, geliebte Braut Meiner heiligen Eucharistie,
wird Mein Evangelium, welches der heiligen Kirche im Sturm zum Siege verhilft und
welches nur in öffentlichen und geheimen Sitzungen der heiligen Kirche bekannt wird.
Jeder hat eine Rolle im Heilsplan der Neuerstellung des Reiches des göttlichen Herzens,
und soll der endgültige Sieg der heiligen Kirche bald anbrechen, dann müssen alle
guten Glieder derselben lebendig werden und Früchte bringen, sowohl durch Apostolat
im Priester- und Laienstand, als auch durch Gebet und Sühne. Ja, der Liebesbund
Meiner heiligen Eucharistie, seine Blütenzeit wird nun erscheinen und herrliche
Früchte wird er zeitigen. O Hölle, du wirst vergebens gegen Meine Werke arbeiten!
Meine liebe Mutter Maria wird dein Werk endgültig zerstören. Ja, aber viel Gebet
und Sühne braucht es, und um dieses zu bewirken, muß der Glaube lebendig werden
und zu diesem Zwecke sollen vorher besagte Schriften dienen. Dies ist der Anfang
vom Ende, denn immer rätselhafter wird alles werden und niemals würde Ich Selbst
so viel in Meiner Kirche arbeiten, wenn nicht die furchtbare, gefährliche Lage es
erforderte. Also, laß alle Vorurteile fahren, prüfe diese Schrift, und Ich werde
euch die Gnade geben, es zu fassen. Tut nicht länger Meinem Herzen wehe, das vorher
blutete vor tiefem Schmerz, und laßt Mein letztes Evangelium so in die Herzen der
Gläubigen hineinfließen, wie wenn Ich es sagen würde; denn nicht mehr lange wird
es dauern, bis Ich Selbst mit großer Pracht und Herrlichkeit kommen werde in den
Wolken, Ich, der Ich Mich jetzt hinter so unscheinbaren Werkzeugen verberge. Ja,
dann werdet ihr glänzen wie die Sterne, die ihr mit ganzem Glauben Meine Wünsche
erfüllt habt. Seid alle gesegnet von Eurem göttlichen Meister, und besonders dieses
Unternehmen soll Meinen Segen und den Schutz der lieben Himmelskönigin und des heiligen
Josef erfahren.“197 197
„Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band
7 Seite 377 ff.
O kommt ihr Menschenkinder und sehet,
wie gut Ich bin
Das ganze Schrifttum der Barbara Weigand hat zum Ziel: Die Verehrung
und Verherrlichung des Herrn in der heiligen Eucharistie und die Annahme Seines
Kreuzes, wozu Er uns immer wieder einlädt. Gewiß hat das Gebet und das Leiden der
Barbara Weigand viel dazu beigetragen, daß Papst Pius X. das berühmte Kommuniondekret
erließ, das die Frühkommunion empfiehlt und den häufigen Kommunionempfang, zum größten
Erstaunen vieler damaliger kirchlicher Behörden. Als Zeichen der Dankbarkeit für
dieses große kirchengeschichtliche Ereignis soll nach dem Willen Gottes eine vom
Herrn Selbst gewünschte Eucharistische Kirche in Schippach gebaut werden: Es zeichnet
sich ab, daß das kommende Zeitalter ein eucharistisches sein wird, das mit dem Triumph
des Unbefleckten Herzens Mariens beginnen wird. Der Eucharistische Liebesbund soll
einen Damm bilden gegen die anschwellende Verunehrung des Allerheiligsten Altarsakramentes.
Mit welcher Sehnsucht
Mein Herz schlägt Tag und Nacht
Wir wissen, daß der Herr nicht nur im Himmel, über den Wolken
weilt, sondern auch auf Erden unter uns ist, mit Fleisch und Blut, wenn auch unseren
Augen verborgen, und Er ist nicht nur als Gott, sondern auch als Mensch unter uns.
Das macht Ihn auch so verständig und barmherzig, wenn Er sieht, wie sehr wir uns
abmühen, um die Sünde zu fliehen und Seine Barmherzigkeit und Gerechtigkeit zu suchen.
Ja, wir können auch sagen, der Herr habe „menschliche Bedürfnisse“, denn es ist
Seine ungestillte Sehnsucht, unter uns zu sein.
Jesus: „Ja, das bin Ich, Meine
Tochter! Du weißt auch nicht, mit welcher Sehnsucht Ich dem Tag entgegensehne, wo
die Kinder zum ersten Mal zu Mir kommen, diese Lieblinge Meines Herzens, diese Veilchen
im Dorngestrüpp der Welt. Aus ihnen will Ich Mir ein Sträußlein flechten, das an
Meiner Brust ruhen soll, das Meine Brust schmücken soll im himmlischen Jerusalem,
und alle Bewohner dieser himmlischen Stadt sollen sich an dem Wohlgeruch dieses
Sträußchens erfreuen, sollen mit Mir einziehen den süßen Duft der Tugenden dieser
Kinder.“198 198 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 1
Seite 262
Jesus: „O kommt, ihr Menschenkinder,
sehet wie gut Ich bin, wie gern Ich unter euch wohne, mit welcher Sehnsucht Mein
Herz schlägt Tag und Nacht zu euch, Meinen treuen Kindern! Sehet, wie Ich Mich sehne,
Mich mit euch zu vereinigen! Kostet, wie süß der Herr ist! O geht hinaus, ihr Meine
treuen Kinder, in die gottlose Welt, sagt euren Brüdern, wie gut Ich bin, sagt euren
Schwestern, die Mich vergessen haben, Mich ihren Gott und Herrn, der Ich den Himmel
verließ, der Ich dreiunddreißig Jahre unter euch gewandelt bin, der Ich Mein Herzblut
für euch hingegeben, sagt ihnen, daß sie Mich von sich gestoßen haben, daß sie doch
wieder herbeikommen, Mich zu lieben, daß sie sich flüchten unter Meine Fahne.“199 199 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 1
Seite 317
Der heilige Erzengel Michael belehrt
die liebe Gottesdienerin über seine Glückseligkeit und wie er schon lange erschaffen
war, bevor die Menschen von Gott erschaffen wurden. Er berichtet über den großen
Frieden in dem Reiche des Lichtes, der Ersten Schöpfung, in der er wohnte, umgeben
von einer himmlischen Ruhe unter den Erstgeschöpfen. Unaufhaltsam lobten alle Himmelsgeister
ihren Schöpfer bis zu jenem Augenblick und Geschehen, wo die Sünde eintrat in das
Licht, bis jener stolze Luzifer mit seinem Anhang das Reich des Lichtes verdunkelte.
Es war ein gewaltiger Streit, der größer und gewaltiger niemals mehr sein wird.
Wir wissen von dem Engelsturz und dem Schlachtruf des Erzengels Michael und seinen
siegreichen Kampf gegen den Satan. Er berichtet darüber gleich an mehreren Stellen
in den sieben Bänden. Aber auch von der großen Sehnsucht seines Herren und Seine
unendliche Liebe zu den Menschen:
Michael: Und die Liebe dieser Geister
– dieser Geschöpfe – war größer, als alle Menschen zusammen lieben können, denn
sie liebten ihren Herrn mit reiner, uneigennütziger Liebe, und diese Liebe war um
so heftiger und größer, je größer der Haß der anderen Partei war, und es entstand
ein Ringen und Kämpfen, und hinab ging es mit diesen abtrünnigen Geistern, es ward
Licht in den Räumen, aber doch eine stille Wehmut blieb in den Gemütern und Geistern
zurück, als sie ihren vorher so treuen und lieben Brüdern nachschauten. Diese Sehnsucht
bewog ihren Herrn und Gott, den Menschen zu erschaffen und recht bald zu erschaffen,
um an den Menschen wieder seine Freude zu haben und zu vollenden, was Er eingebüßt
hatte an den Engeln. Du mußt wissen, Gott will nicht die Sünde, aber Er läßt sie
zu. Wir alle sind Seine Geschöpfe und doch so glücklich, teilzunehmen an Seiner
Glückseligkeit, die ewig, ewig dauert.200 200 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 1
Seite 405 ff.
Und wir wissen aber auch von der
Sehnsucht, die in den Herzen vieler frommer Seelen schlägt, die sich ganz Gott geweiht
haben. Über Barbara Weigand wissen wir, daß sie eine fast unbegreifliche körperliche
Leistung vollbrachte, aus Sehnsucht nach der heiligen Kommunion, in dem sie häufig,
ja mehrmals in der Woche, einen fünfstündigen Marsch nach Aschaffenburg auf sich
nahm, um im Kapuzinerkloster ihre heilige Kommunion zu erhalten, und sie danach
auch wieder den gleichen Weg zurück nach Schippach zu gehen hatte.
Wie schmachtend sind Seine zärtlichen
Worte, wenn Er jenen, die Ihn hören wollen, immer wieder zuruft, wie gut Er doch
ist und wie sehr Seine Sehnsucht Ihn drängt, den Menschenkindern Vergebung und Verzeihung
zu gewähren, sobald sie sich von der Sünde abwenden, ihr entsagen:
Jesus: „O ihr Menschen, ihr wißt nicht, ihr kennt nicht die Sehnsucht eines Gottes,
ihr fürchtet den Vater als einen gar so strengen und gerechten Mann. Ja, Er ist
es, der Vater, aber vergeßt nicht, daß Er die Liebe Selbst ist. Die Liebe hat den
Sohn erzeugt von Ewigkeit her. Ihr wisset also, daß die Liebe vom Vater ausgeht,
in den Sohn, die durch den Heiligen Geist euch mitgeteilt ist am heiligen Pfingstfest,
wo Er mitgeteilt wird jeder Seele, die mit Mir vereinigt ist, welche die heiligmachende
Gnade mit sich trägt. Was fürchtet ihr den Vater? Ist Er doch Mein Vater und bin
Ich doch der Bräutigam einer jeden Seele, die Mich liebt und sich mit Mir vereinigt.“201 201
„Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band
2 Seite 167 ff.
An gleicher Stelle hören wir den
lieben Heiland sprechen, wie Er um jede Seele wirbt und nach ihr verlangt. Er will
der Bräutigam aller Seelen sein, der Beschützer und Wonnebringer, der wahre Gott,
der vergibt und verzeiht und erhöht, was am Boden liegt:
„Ich muß dieses Wort gebrauchen, denn die Menschen kennen nichts Lieberes, nichts
Süßeres, nichts Zärtlicheres als einen Bräutigam, der es von Herzen gut meint mit
seiner Braut. Also merkt es euch, daß Ich der Bräutigam einer jeden Seele bin. Und
der Vater ist ja doch der Vater des Bräutigams. Will ja doch der Vater das Beste
seines Sohnes, will er also auch das Beste seiner Schwiegertochter. Die Schwiegertochter
ist aber jede Seele, die da mit Mir vereinigt ist, die an Mich glaubt, die Mich
lieben will, die Mir gefallen will, die nur Mir zu Gefallen lebt. Seht nun, ihr
treuen Kinder Meines Herzens, euch fordere Ich auf, euch mit Mir zu vereinigen und
Mir für andere Sühne und Ersatz zu leisten. Seht, Mein Herz blutet, wenn Ich Mich
umsehe unter den Kindern Meiner Kirche, die Ich am Kreuz geboren, wenn Ich Mich
umsehe unter den Kindern der heiligen katholischen Kirche.“202 202
ebd.
Jesus: „Sie zerfleischen ja Mein
göttliches Herz, sie reißen ja die Adern auf, ja die Adern, durch die Mein Herzblut
aus Meinem Herzen hinausfließt und in Mein Herz hineinströmt; denn welches ist das
Innerste Meines Herzens? Das Innere Meiner Kirche ist die heilige Eucharistie. Die
Eucharistie ist Mein Herz in Meiner Kirche und alle, die daran arbeiten, daß dies
Mein Herz verehrt und anerkannt werde von Meinen Kindern, sind ja Meine Lieblinge.“203 203
„Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band
1 Seite 426
Die Eucharistie
ist die einzigartige Quelle christlichen Lebens
Alles endet letztlich in der Einsetzung und
Wesen des heiligen Meßopfers, einer gründlichen Verehrung desselben und seine tägliche
Mitfeier. Um das Kreuzesopfer zu erneuern und dessen Verdienste den einzelnen Menschen
mitzuteilen, hat der Herr und Erlöser beim letzten Abendmahl ein unblutiges Opfer
eingesetzt, da Er das Brot in Seinen Leib und den Wein in Sein Blut verwandelte
und den Aposteln zum Genusse reichte. Barbara Weigand wußte gerade bei der Feier
des heiligen Meßopfers besonders innig zu beten, um ihrer großen Liebe zum eucharistischen
Opfermahl Ausdruck zu verleihen und das göttliche Herz zu bestürmen, doch für sich
und die Leiden anderer Gnade und Erbarmen zu gewähren, was der liebende Heiland
nur allzu gern tut. Sie erkannte frühzeitig in dem täglichen Meßopfer mit der göttlichen
Speisung die einzigartige Quelle des wahren christlichen Lebens.
Die Vielfalt der Ausführungen des Herrn und
Seiner Getreuen im Himmel allein zum Thema „Meßopfer“ erlaubt es uns, einmal mit
nur einigen wenigen Stellen in den sieben Bänden „Offenbarungen an Barbara Weigand“
aufzuzeigen:
Band 1:
Jesus: „Seht, wenn ihr auch alles getan habt und
alles verloren scheint, das Herzblut eures geliebten Herrn klebt immer noch an dieser
Seele, und der letzte Augenblick ihres Lebens kann sie noch retten, denn in dem
heiligen Meßopfer, das ihr täglich auf dem Altar darbringt, habt ihr täglich das
Sühneopfer in euren Händen. Dieses bringt dem himmlischen Vater dar für jene, an
denen es scheint, verloren zu sein, vereinigt eure Traurigkeit mit der Meinigen
und wartet und wartet auf diese Undankbaren, wie auch Ich warte, denn Meine Barmherzigkeit
ist unendlich groß und waltet nur in diesem Leben. Dann kommt Meine Gerechtigkeit
an der Schwelle der Ewigkeit und diese ist furchtbar und schrecklich; schrecklich
für Meine so teuer erkauften Seelen. Sagt es ihnen, wenn sie es auch nicht hören
wollen.“204 204
„Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band
1Seite 237
Jesus: „Meine Kinder sollen wissen,
wie gut Ich bin! Niemand soll sich vor Mir fürchten. Zwar soll man mit Zittern vor
Meine Majestät kommen, aber doch immer bedenken, daß Ich nicht zuviel verlange von
Meinen Geschöpfen, Ich, euer Herr und Gott! Ich, euer Vater! Ich, euer liebenswerter
Bräutigam! Wenn der Mensch Mir nur guten Willen entgegenbringt, wenn er nur Meinem
Stellvertreter, dem Priester, seine Schuld bekennt, so soll er nur unbekümmert sein
um all die Kleinigkeiten, die ihn ängstigen, hinzutreten vor Meinen Altar. Ich will
ihm alles ersetzen, alles, was ihn drückt, soll ausgetilgt werden, alles soll bedeckt
sein mit Meiner Liebe.“205 205
„Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band
1Seite 443
Band 2:
Maria: „Denn das heilige Meßopfer wiegt alle Schätze
der Erde auf, die Verdienste der Christen wiegen alle guten Werke aller Volksstämme
auf, die auf der ganzen weiten Welt Gott aufgeopfert und dargebracht werden; aber
um der Christen willen und um der katholischen Kirche willen und um des Opfers Meines
Sohnes willen, um des Priestertums willen, das da fort und fort Meinen Sohn vertritt,
wird die Welt verschont. Darum sollen sie wissen, die Diener der katholischen Kirche,
daß das Gebet eines Christen, auch wenn es von dem Ärmsten und Armseligsten ausgeht,
doch einen unendlichen Wert hat vor den Augen des himmlischen Vaters, weil es in
Vereinigung mit der Kirche, welche die jungfräuliche Braut Meines Sohnes ist, verrichtet
wird; denn jeder Christ ist ein Glied des mystischen Leibes Meines Sohnes, also
ein anderer Christus. Darum ist das Gebet eines Christen unendlich wertvoll in den
Augen Gottes des Vaters.“206 206
„Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band
2 Seite 121 ff.
Maria: „Sie alle, sie alle sollt ihr haben um der
Freude willen, die Ich am heutigen Tag genossen, als Ich Meinen Einzug feierte in
den Himmel, um der Glorie und Herrlichkeit willen, die Mir bei Meinem Sohn zuteil
geworden ist in der Gemeinschaft Meines Sohnes, und um des kostbaren Blutes willen,
das Mein Sohn am Kreuz für alle Menschen vergossen hat, um der heiligen Meßopfer
willen, die Tag für Tag, ja, jede Stunde, in der heiligen Kirche gefeiert werden,
die dasselbe Opfer erneuern, wo dasselbe kostbare Blut fließt, wie es am Kreuzesstamme
geflossen ist. Alles dieses will Ich aus dem Schatz der heiligen Kirche diesen Seelen
zuwenden. Freigebig darf Ich heute sein wie eine königliche Braut, wie eine königliche
Mutter, die hineingreift in die Schatzkammer, wie eine königliche Braut!“207 207
„Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band
2 Seite 275
Maria: „Dieses Licht ist die heilige
Kirche, und diejenigen, die in diesem Lichte wandeln, sind die treuen Kinder der
Kirche, die leben in der Gnade Gottes, vereinigt, verebenbildlicht und verähnlicht
Meinem Sohn. Ihr Geist ist das Abbild, der Abglanz Meines Sohnes, und wenn sie auch
noch im Fleische wandeln, wenn sie auch noch mit vielen Fehlern behaftet sind, dieser
Glanz, den du ausgehen siehst vom Herzen Meines Sohnes im Tabernakel, das sind diejenigen,
die Tag für Tag hintreten zu Seinem Tisch, die sich vereinigen mit dem Blut des
Lammes im hochheiligen Meßopfer, Tag für Tag, in Vereinigung mit dem Priester, der
dasselbe Opfer darbringt, das Er Selbst Seinem himmlischen Vater darbringt.“208 208
„Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band
2 Seite 367
Band 3:
Jesus: „Meine Kinder! In der heiligen Messe, da opfere
Ich Mich Tag für Tag, Stunde um Stunde, Meinem himmlischen Vater für die sündige
Menschheit auf, da wird Mein ganzes kostbares Leben, Mein bitteres Leiden und Sterben,
Meinem himmlischen Vater vorgeführt. Die Menschen, für die Ich diese unaussprechliche
Liebe Tag für Tag, Stunde um Stunde ausübe, sind so unbarmherzig, so bequem, so
lieblos, daß sie nicht einmal mehr kommen mögen, um auch nur die Gnadenschätze in
Empfang zu nehmen, die da für diese sündigen Menschen ausströmen und deren Fehler
und Sünden dadurch alle so leicht gesühnt und gebüßt werden könnten, wenn sie nur
kommen wollten und diese Sühne und Buße sich aneignen wollten. Merkt euch dieses,
Meine lieben Kinder! Dieses ist eine Belehrung, eine Sprache, die von großer Wichtigkeit
ist, womit Ich euch Aufschluß über manches geben will, was euch bis jetzt noch dunkel
war.“209 209
„Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band
3 Seite 373 ff.
Jesus: „Seht, Meine Kinder, dies
ist das große Geheimnis, woran viele noch irre werden. Man will nicht begreifen,
daß Ich so freigebig bin. Man sagt, die Kirche habe doch den größten, den mächtigsten
Arm, das heilige Meßopfer sei doch das vorzüglichste Opfer. Ja, ja, Meine Kinder,
das ist alles wahr und richtig. Aber seht, welch ein Unterschied ist zwischen einem
recht lebendigen Glauben und einem phlegmatischen Glauben. Das heilige Meßopfer
ist und bleibt das größte Opfer und das einzige, wodurch der Menschheit Gnaden erwiesen
werden können, und der leidenden Kirche im Fegefeuer geholfen werden kann. Meine
Verdienste allein reichen hin. Wenn aber keine Seele da ist, die mit lebendigem
Glauben Mir die Güte herauszwingt aus Meinem Herzen, die die Gnaden herausleitet,
die Meine Barmherzigkeit hervorlockt und ihr Gewalt antut, dann bleiben die Gnaden
unbenutzt. Man muß Mir Gewalt antun, man muß die Gnaden hinzuleiten und zu opfern
wissen, und nicht nur ein Opfer, sondern alle heiligen Meßopfer, die in der ganzen
Welt Mir dargebracht werden, zusammen Mir aufopfern und durch Maria, Meine Mutter,
Mir opfern. Dies ist der Grund, warum Ich so freigebig bin in dieser heiligen Stunde.“210 210
„Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band
3 Seite 406 ff.
Band 4:
Jesus: „Sieh, Mein Freund, es muß
dich trösten, daß Ich neben Mir einen Judas duldete. Die Fleischeslust niederkämpfen,
ist jedes Menschen Pflicht, aber ganz besonders die Pflicht eines Priesters. Es
wird dir jedesmal eine neue Gnade zuströmen, sooft du mit lebendigem Glauben im
heiligen Meßopfer Mich anflehst. Merk dir es aber, Mein Freund, du mußt glauben
ohne Hinterhäkelchen, ohne Zweifel; denn nur demjenigen, der da glaubt, daß Ich
helfen kann einzig und allein, werde Ich helfen; sonst wäre es ja kein Wunder. Und
Ich will heute noch Wunder wirken wie vor neunzehnhundert Jahren.“211 211
„Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band
4 Seite 102
Jesus: „Wieviel Unheil ist in der
Welt, das die Sünde heraufbeschworen. O Mein Vater, Er ist erzürnt; Sein Zorn ist
entbrannt, mit Blitzesschnelle möchte Er die ganze Menschheit von der Erde vertilgen,
über den Undank so vieler Seiner Kinder. Aber, wenn Ich vor Ihn hintrete im hochheiligsten
Meßopfer und zu Ihm sage: Siehe, Mein Vater, täglich und stündlich erneuere Ich
die dreiunddreißig Jahre, wo Ich dieses Geschlecht vertrat; stündlich, ja, in jedem
Augenblick schaust Du Deinen Sohn, wie Er Bruder war dieses armseligen Menschengeschlechtes,
und siehe, Mein Vater, hier hast du Seelen, die Meine Wege wandeln. O schaue doch
hin auf diese Seelen! Siehe, da ist eine Seele, die Mir treu dient, dort ist eine
Seele, die mitten in der Welt steht und so viele Leiden Meinetwegen schon erduldet
hat. Siehe, dort ist ein Familienvater und eine Mutter, die ihre Kinder gut erziehen,
die ihr Kreuz mit Geduld tragen. Siehe diesen Ordensmann, diese Ordensfrau, wie
sie alles vergessen, wie sie Tag und Nacht Mich bestürmen. Siehe diese Jungfrau,
wie sie sich losreißt von der Welt, alles mit Füßen tretend und hinauszieht, Vater
und Mutter vergessend um Meinetwillen. O Mein Vater! Vergiß den Undank Deiner treulosen
Kinder!“212 212
„Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band
4 Seite 155
Jesus: „Die Bitten Meiner Kinder
sind es, die Mir helfen aus der Not. Ich kann die Verdienste, die sie sich verdienen
durch das heilige Meßopfer, durch die heilige Kommunion, durch alle guten Werke,
die sie verrichten, den Armen Seelen zuwenden und so sie befördern zu Meiner Herrlichkeit.“213 213
„Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band
4 Seite 371
Band 5:
Jesus: „Seht eure Voreltern, wie sie sich freuten,
wenn ein Festtag kam, wie sie die Kinder darauf vorbereiteten und wie man da genug
sich vergnügen konnte, einem schönen Feiertagsgottesdienst beizuwohnen und zufrieden
war. Jetzt aber wird alles aufgeboten, um dieses heilige Meßopfer, den Feiertagsgottesdienst,
abzuschwächen. Deswegen doch nur die vielen Vergnügen, damit man keinen Geschmack
mehr findet an den Gottesdiensten.“214 214
„Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band
5 Seite 50
Jesus: „So wird er gepeinigt bis zu dem Tag, wo der
junge Priesterkandidat, der sich an dich gewendet, das erste heilige Meßopfer darbringen
wird.“215 215
„Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band
5 Seite 320
Jesus: „Die ganze Welt müßte zu einem Aschenhaufen
verwandelt werden, aber um des Gebetes der Gerechten willen steigt noch Tag für
Tag das Wohlgefallen Gottes herab auf die sündige Erde, durch all die heiligen Meßopfer,
die dargebracht werden. Wenn aber eine Zeit gekommen ist, daß das heilige Meßopfer
nicht mehr dargebracht wird, dann ist das Wohlgefallen Gottes geschwunden, dann
wird es nicht mehr lange dauern, und das Ende von allem wird gekommen sein.“216 216
„Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band
5 Seite 418
Band 6:
Jesus: „Schöpfe und teile allen aus, die danach verlangen
und noch an Mich glauben; denn nur diese werden nicht von dem Strudel des Zeitgeistes
und des Unglaubens mit fortgerissen und gerettet werden, die sich von dem Gnadenstrom,
der aus Meinem Herzen im heiligen Meßopfer fließt, noch betauen und begießen lassen.
Darum sage deinem Bischof und Beichtvater, du hättest auch einen Seelenführer und
bitte ihn, dir zu erlauben wie seither, jenem deine Mitteilungen übermitteln zu
dürfen; denn es gibt noch heilsbegierige Seelen, die sich daran erbauen und zunehmen
an innerer Heiligung. Dies alles bleibt aber vergraben in diesem Abgrund Meiner
Liebe, wenn Ich Mich nicht durch Menschen, die Ich dazu auserwählt, anderen mitteilen
kann.“217 217
„Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band
6 Seite 63
Jesus: „Ich will dich belehren, wie eure Gebete am
meisten nützen werden: Vereinigt alle eure Bitten in einer vierfachen Weise mit
allen Priestern in der ganzen Welt, die das heilige Meßopfer darbringen.“218 218
„Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band
6 Seite 73
Jesus: „Wenn ihr Menschen wüßtet, ihr Kinder der
katholischen Kirche, was man für ein Glück hat, ein katholischer Christ zu sein,
würdet ihr wünschen, nicht sterben zu müssen und wolltet ewig leben. Denn wie du
heute siehst, wie der ganze Himmel vereinigt ist mit dem heiligen Meßopfer, so beteiligt
sich heute die ganze Kirche an einem Fest, und der Herr hat dir schon oft gesagt
und gezeigt, wie die Heiligen an ihren Festen geehrt werden.“219 219
„Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band
6 Seite 479
Band 7:
Jesus: „Ach, es ist Meine Liebe, die Sich für die
Menschen verzehrt, und jeder Atemzug Meines Herzens ist ein Erguß Meiner Liebe für
die Menschen, und nur wenige erkennen dies. Siehe, so fließt Tag für Tag Mein kostbares
Blut auf die fluchbeladene Erde im Opfer der heiligen Messe, und wie viele zertreten
es. Darum verlangt Mein Herz nach Seelen, die durch Gegenliebe Liebe um Liebe vergelten.“220 220
„Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band
7 Seite 134
Jesus: „Siehe, dies soll das Bild sein, das die zu
erbauende Kirche deiner Heimat zieren soll über oder hinter dem Hochaltar. Es stellt
den Bund der Liebe vor, den Ich mit allen treuen Kindern Meiner Kirche geschlossen
habe durch die Einführung der öfteren heiligen Kommunion. Im Opfer der heiligen
Messe leitet der Priester Tag für Tag den Strom der Gnaden aus Meinem Herzen. Diese
Gnaden sollen aber nicht im Altar verschlossen bleiben, sondern durch die heilige
Kommunion ausgeteilt werden allen, die nach Gnade von Mir verlangen. Dies soll aufgeschrieben
und ihnen übergeben werden, daß Ich es so verlange. Es findet seine Geltung, wenn
auch nicht jetzt.“221 221
„Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band
7 Seite 242
Jesus: „Die Kirche wird gebaut werden als Zeichen
des Sieges. Wie sie trotz der welterschütternden Ereignisse doch gebaut wird, so
soll aber auch mit ihrer Vollendung der Friede einziehen in die Welt. Sie soll nicht
nur als Siegeszeichen über den Unglauben ihrer und Meiner Feinde erstehen, sondern
sie soll ein Leuchtturm als Sinnbild der Liebe und des Friedens sein. Jene versündigen
sich darum schwer, die gesetzt sind, andere zu überwachen, die an dem Bau tätig
sind und leichtsinnig das Geld ausgeben, das von Arm und Reich zusammengetragen
und zu Meiner Ehre verwendet werden soll. Du aber sorge, daß diese Worte Beachtung
finden, denn um deinetwillen soll das heilige Meßopfer ohne Unterbrechung Tag für
Tag in Schippach dargebracht werden, weil du alle Verdemütigungen deiner Vorgesetzten
lieber auf dich genommen, als daß du Meinen Willen unbeachtet ließest.“222 222
„Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band
7 Seite 294
Jesus: „Auch noch andere Opferseelen möchte Ich dir
nahelegen, und das sind Meine geliebten Priester, die zur Heiligkeit bestimmt sind.
Auch sie leiden so viel, da auf die Fürbitte Meiner himmlischen Mutter auch ihnen
die Gnade zuteil wird, viele Seelen dem Satan zu entreißen und für den Himmel zu
retten und gleichsam durch Maria dieselben geistig wiederzugebären; denn eine von
den Fesseln Satans befreite Seele kann nur durch Maria von ihren Wunden befreit
werden. Wie Ich am Opferaltar des Kreuzes der erste Opferpriester war, so steht
gleichsam auch die liebe, himmlische Mutter neben dem mystischen Opferaltar des
Kreuzes bei der Messe und bittet für ihn bei Mir und für alle, für welche er heilige
Meßopfer darbringt. Ja, Meine liebe Mutter, wie nahe steht Sie dem Priester, und
ach, wie viele sind es, die sie nicht kindlich verehren, und doch, wie könnten sie
dies geheimnisvolle Opfer ohne Ihre Mithilfe würdig feiern? Nein, ohne Ihre Hilfe
wird all ihr Beten ohne Frucht und auch ihr Wirken ohne geistigen Wert sein. Nur
durch Maria können alle Opferseelen ihr schweres Amt vollbringen und den Fürsten
der Finsternis besiegen, der bald furchtbar in den einzelnen Seelen tobt, aber auch
mit versteckter List sich verbirgt und so unendlichen Schaden anrichtet. Ja, furchtbar
ist der Kampf mit diesem Drachen, der Gift und Galle speit, und nur heilige Priester
vermögen ihn gänzlich zu besiegen, ohne daß sie Schaden leiden. Ja, diese Meine
Worte gelten besonders den geliebten Priestern, die für Mich in dieser Hinsicht
wirken. Diese Worte von ihrem göttlichen Herrn und Meister seien ihnen heilig, aber
auch jenen, die Ich als Apostel im Laienstand erwähle!“223 223
„Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band
7 Seite 358
Die Bischöfe sind zu bitten, daß sie sich nicht
länger in Vorläufigkeiten ergehen, sich mit Zweitrangigem beschäftigen, sondern
daß sie sich endlich dem schlechthin Notwendigen zuwenden, als den wahren Glauben
wiederherstellen, die Schönheit des heiligen Meßopfers uns zurückgeben, die Frömmigkeit
erneuern und die Sittlichkeit heben. Wir müssen sodann – und das geht uns besonders
an – in der Kirche den Primat des Gebetes wieder herstellen. Beten müssen nicht
nur die guten alten Frauen, die immer die treuesten Beter waren, beten müssen auch
die Männer und die Jugendlichen. Beten müssen die Kämpfer für die katholische Wahrheit,
denn unser Kampf gilt nicht Fleisch und Blut, sondern den Mächten der Finsternis
und dem Fürsten dieser Welt. Für diesen Kampf braucht es nichts notwendiger als
Gebet! Mit den Dämonen kämpfen kann nur der betende Jünger, der von Jesu Glauben
gehalten ist. Ein jeder von uns sollte die Durchschnittlichkeit und das Mittelmaß
überwinden. Mehr tun als andere, die sich in einer vergleichbaren Lage befinden.
Wir müssen ein einfaches und strenges Leben führen. Wir brauchen nur einfacher zu
leben und strenger zu sein, als es die Angehörigen der Berufsgruppe oder des Standes
tun, dem wir zugehören.
Hadert Gott je mit uns, wenn wir Ihn beleidigen,
wenn wir Ihn im Tabernakel warten und warten lassen? Freilich, Gott ist der Gütigste,
der Langmütigste, der Barmherzigste und wir sind eigensinnige, oberflächliche, gemütsrohe
Kinder. Aber trotz unserer Armseligkeit und Gebrochenheit sollten wir Gott verstehen
lernen. Darum müssen wir zu allererst glauben an die Liebe und unendliche Weisheit
Gottes. Wir müssen hoffen auf die Barmherzigkeit und Hilfe Gottes. Wir müssen Ihn
lieben, der uns vorangegangen ist in Kreuz und Leid, damit wir nie allein sind,
und der die bitterste Gottverlassenheit für uns erlitten hat, damit wir niemals
verlassen sind. Glauben wir so und hoffen und lieben wir so, dann werden wir die
Prüfungen, die Gott uns auflastet, als unser Kreuz in der Nachfolge Christi mit
anderen Augen sehen.
Diese Kraft, die aus dem Tabernakel auf uns
einströmt, diese Kraft müssen wir uns zunutze machen: nicht nur die Prüfungen und
Zu lassungen Gottes als Aufforderung zur Treue, zum Gehorsam, zum Opfer, zu Einkehr
und Buße und als Liebesgruß vom Kreuze her zu tragen, sondern in dieser Zeit die
Klarsicht auf den göttlichen Willen, die Liebe Gottes und die weiseste göttliche
Absicht in jedem einzelnen Fall immer mehr zu vertiefen. Unser ganzes Erdenleben
ist ein großer Prüfungstag für unsere Seele. Wie wollte ein Prüfungskandidat bei
einer Prüfung bestehen können, wenn er sich nicht prüfen lassen will? So werden
auch wir geprüft zu unserem Heil, und je mehr wir geprüft werden, eine desto herrlichere
Krone ist für uns bereit, die wir nach dem Willen Gottes erringen können. Es ist
die Liebe, die uns darin erfaßt und uns nicht mehr loslassen will. Die Liebe ist
immer neu, sie ist nie auszuschöpfen und nie auszumessen. Das Hohelied der Liebe
wird nie verstummen, solange es einen Tabernakel auf Erden gibt, solange ein Kreuz
auf Erden steht, solange unsere Liebe Frau über diese Erde wandert, zusammen mit
ihren Engeln und mit ihren Kindern als Wegmutter zur ewigen Heimat. Diese Klugheit
der Liebe erklärt uns der Herr Selbst im Gleichnis von den zehn klugen Jungfrauen.
Auch sie waren voll Liebe, sie warteten in Liebe. Aber nur die Hälfte dieser Jungfrauen
war auch noch klug dazu, dachte weiter als nur an den Augenblick. Und sie taten
recht daran. Gott verlangt auch mehr von uns, wenn Er uns Gnaden schenkt. Glauben,
hoffen, lieben, vertrauen, gehorchen, das können Andersgläubige auch, ja sogar die
Heiden.
Unser Glauben, unser Vertrauen, unser Hoffen,
unsere Liebe, unser Gehorsam müssen größer sein. Sie sollen da erst anfangen, wo
jene der Heiden und Irrgläubigen enden, wir müssen also mehr tun als diese. Unser
Glaube wird dann heilig, wenn wir um Gottes willen glauben, das, was Er uns zu glauben
vorstellt. Unsere Hoffnung wird dann heilig, wenn wir von Gott alles um Seiner Selbst
willen erhoffen und wir uns nur mehr an Gott halten. Unsere Liebe wird dann heilig,
wenn wir lieben, ohne auf Antwort oder Lohn oder Trost zu warten. Unser Gehorsam
wird dann heilig, wenn er über die menschliche Einsicht hinausgeht. Dies lehrt uns
die Klugheit der Liebe und eine solche heilige Klugheit ist wahrlich eine Macht.
Wer sie besitzt, der hat auch Macht über die Liebe des Herrn, zu dem wird der Herr
nie sagen:
«Freund, Ich kenne dich nicht.»
Alle Tränen, die Maria zeit Ihres Lebens, aber
besonders seit der Passio Ihres Sohnes fürbittend vergossen hat, sie bleiben für
ewige Zeiten und haben die größte Kraft vor Gott. Sie bezwingen das Herz Gottes
Selbst in scheinbar ganz aussichtslosen Fällen menschlicher Verstocktheit, so daß
Gott Seine Hand nicht hebt, um den verblendeten Menschen zu strafen. Wenn etwas
die Gnade Einlaß in ein verdunkeltes Menschenherz findet, dann sind es die Tränen
der Mutter. So sind auch alle Tränen der Mütter, in Fürbitte und Reue für ihre Kinder
vergossen, durch die Tränen Mariens geheiligt und werthaft geworden. Was hat die
heilige Monika für ihren irregegangenen Sohn Augustinus erreicht?
Nicht nur Bekehrung, sondern sogar eine ganz große Heiligkeit. Wieviel Tränen der
Mütter haben Frieden gestiftet, unglückliche Ehen wieder geflickt, verlorengegangene
Menschen wieder heimgeholt, oft in letzter Stunde, und ihre Sündenfesseln gelöst!
In den Schriften der Barbara Weigand sind unzählige
Fundstellen über die Heiligkeit und die Kraft, die im Tabernakel ist und aus ihnen
herausströmt, kraftvoll, machtvoll und voll göttlicher Gewalt. Auch hieraus wollen
wir, aus jedem der sieben Bände, einige wenige Stellen zitieren, die uns, bei gelehriger
und frommer Gesinnung, erschüttern lassen über die Macht Gottes, Seine barmherzige
Liebe für die Menschen und Seine Trostlosigkeit, mit der Er darin für uns auf uns
wartet.
Band 1:
Jesus: „Die Menschheit ist so tief gefallen, daß
es freilich viel Opfer kosten wird. Noch nie war der Glaube so geschwunden seit
Erschaffung der Welt, wie jetzt. Deshalb habe Ich sie hingewiesen an Meinen Tabernakel,
wo Ich in Wirklichkeit noch unter ihnen weile wie damals, als Ich auf Erden lebte.
Glauben, Glauben, Glauben verlange Ich, und diesen Glauben zu bezeugen, auch mit
Werken.“224 224
„Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band
1 Seite 161
Jesus: „Dies sind jene treuen Seelen, die Tag und
Nacht ihr Herz bei Mir und mit Mir vereinigen und unterhalten vor dem Tabernakel.
Diese sind Meine liebsten Kinder. Und siehe, der größte Teil davon kann nicht kosten,
wie gut Ich bin. Obwohl Ich Mich ihnen mitteile im Gebet, in ihren Seufzern, in
ihren Gesprächen, kann Ich Mich doch nicht persönlich mit ihnen vereinigen, wie
Ich zu Meinen Lebzeiten mit der Menschheit verkehrt habe; um dennoch als Person
mit ihnen zu verkehren, will Ich in der Brotsgestalt zu ihnen kommen. Sie sollen
wissen, wie gut Ich bin. Ich will sie in ihren Leiden trösten, in ihren Bekümmernissen
ihnen zur Seite stehen, und sie sollen Tag für Tag Meine liebliche Stimme hören.“225 225
„Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band
1 Seite 198
Maria: „Ihr sollt den Spott der Welt nicht achten,
auch wenn ihr keine Anerkennung findet, euch nicht irremachen lassen durch das Gerede
der Menschen, ihr sollt nichts suchen als die Ehre Gottes und Seine Verherrlichung.
Siehe, was tut denn Mein Sohn im stillen Tabernakel? Dort ist Er Tag und Nacht,
ob einer kommt oder ob niemand kommt, ob man kalt an Ihm vorübergeht oder ob man
Ihn liebkosend und freundlich besucht, mit liebevollem Herzen, mit guter Gesinnung.
Er bleibt immer Derselbe, weil Er da ist für die Menschen, um von hier aus ihnen
Gnaden zu spenden. So sollt aber auch ihr tun, ob es euch in eurem Innern schön
zumute ist, ob Er liebevoll mit euch verkehrt, oder ob Er euch Trockenheit fühlen
läßt. Das muß euch immer gleichbleiben. Denn nicht jener Weg ist der beste, der
gut zu laufen ist. Man kommt über Steine und Klippen eher zum Ziel, als wenn man
immer den schönen Weg gehen will.“226 226
„Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band
1 Seite 219
Jesus: „Ich bin der Mittelpunkt,
und das Band ist Mein Herz, und die Quelle, die da sprudelt, ist der heilige Tabernakel.
Aus ihm sollen sich die Ströme der Gnaden über die ganze Welt ergießen.“227 227
„Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band
1 Seite 279
Jesus: „So sage es ihnen, eins
sollen sie sein, sie sollen Mir Meine Kinder vor Meinen Tabernakel herbeiführen,
wo Ich euch belehren will; denn Ich will Meine Kinder bekehren, Mein Volk retten.“228 228
„Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band
1 Seite 437 ff.
Band 2:
Jesus: „Seht, dieselbe Liebe ist es, die Mich im
Tabernakel verschlossen hält, dieselbe Liebe, um euren Lebensberuf zu versüßen,
um euer Trost zu sein; denn wahrhaftig, Ich habe euch nicht hineingestellt in diese
Welt, um euch zu martern und zu plagen. Nein, die Liebe eines Gottes ist unbeschränkt,
sie ist unermeßlich und unbegreiflich! Dreiunddreißig Jahre bin Ich unter euch gewandelt,
dreiunddreißig Jahre habe Ich den letzten Platz eingenommen, den noch kein Mensch
je einnahm, den keiner einnehmen wird von Adam bis zum Weltende, um euch zuzurufen:
Seht, wie Ich euch liebe! Seht, Ich habe euch erschaffen aus reiner Liebe; die Liebe
trieb Mich an, Mich in euch zu vervielfältigen; so viele Geschöpfe Ich erschuf,
sovielmal sah Ich Mein Bild in ihnen; denn du, Mein Geschöpf, besitzest einen unsterblichen
Geist, das ist Meine Schöpfung und diese Schöpfung bin Ich, dein Geist bin Ich,
du Mein Geschöpf, und diesen sollst du Mir verähnlichen und sollst ihn umgestalten
in Meinen Geist, und dies hängt von dir ab, o Mensch.“229 229
„Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band
2 Seite 87
Jesus: „Euch verlange Ich um Meinen
Tabernakel, euch will Ich sehen, um euch will Ich das Band der Liebe schlingen,
und da nun so viele Meiner Brüder und Schwestern fern bleiben von Mir, Meiner spotten
und lästern, so sinne Ich auf Mittel, um Meine Barmherzigkeit ausüben zu können
an diesen Geschöpfen. Und wer, meint ihr wohl, wen Ich Mir erwählt habe, um Brücken
zu bauen? Euch habe Ich erwählt, euch, Meine liebsten Kinder, ihr alle, die ihr
teilnehmen wollt an dem Liebesbund.“230 230
„Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band
2 Seite 195
Jesus: „Du weißt nicht, daß du
ein anderer Christus bist, daß Ich dich hinausgesandt, Meine Schäflein zu weiden,
auf gute Weide zu führen. Du weißt nicht, daß Ich im Tabernakel wohne und alle deine
Fehler ertrage. Warum willst nicht auch du die Fehler deiner Untergebenen ertragen?
Glaubst du denn, Ich könne die Fehler einer Seele, die Ich dir zuführe, die Ich
unter deine Leitung stelle, wenn du merkst, daß sie aufrichtigen Willens ist, guten
Willens ist und ein aufrichtiges Herz dir entgegenbringt, nicht übersehen, wenn
es auch noch so viele wären? Muß Ich ja doch auch deine Fehler übersehen, und du
willst so haarscharf kritisieren und urteilen? Warum aber? Weil es deiner Bequemlichkeit
nicht zusagt.“231 231
„Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band
2 Seite 285
Jesus: „Das Paradies ist aber auf
Erden verschwunden, und es ist nur noch ein ganz kleiner Teil, ein Rest zurückgeblieben,
und diesen Rest bewahrt die heilige katholische Kirche. In der heiligen katholischen
Kirche hat der Herr das Paradies wieder erneuert und hergestellt. Hineingepflanzt
hat Er wieder die Bäume, die da sind die Priester. Der Quell, der in diesem Paradies
sich befindet, ist kein anderer als Derjenige, der dort im stillen Tabernakel wohnt,
und die vier Ströme, die da fließen durch dieses Paradies, ist das Hochheiligste
Sakrament des Altars.“232 232
„Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band
2 Seite 328
Jesus: „Von denjenigen, die sich
an Mich wenden, an Mich anschließen, die vor den Tabernakel kommen, um Mich zu besuchen,
wird niemand von Mir hinweggehen, ohne getröstet zu werden, und für diejenigen,
die im Richterstuhl der Buße ihre Sünden abwaschen, ist es nicht notwendig, die
Güter dieser Erde zu besitzen, um glücklich zu sein. Gehe in die Hütte der Armen.233 233
„Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band
2 Seite 414
Band 3:
Jesus: „Seht, so wie Ich dort unter Meinen Jüngern
weilte und Ich großen Trost empfand, sie so um Mich versammelt zu sehen, so ist
es Mir jedesmal, wenn Ich Mich zu euch herablasse, in eurer Mitte gegenwärtig sein
kann; denn obwohl Ich im Tabernakel verweile, Tag und Nacht um euretwegen, so ist
dieses nur zu dem Zweck, um das zu erreichen, was Ich hier in euch erreicht habe.
Seht, in Menschenherzen will Ich wohnen, nicht im hölzernen Tabernakel dort. Dort
habe Ich Mich niedergelassen, um die Menschen an Mich zu ziehen, um Mich mit einzelnen
Menschenseelen zu vermählen, und dieses habe Ich in euch verwirklicht. Darum wundert
euch nicht, wenn Ich zu euch sage wie zu Meinen Aposteln: ‚Kinder, sehnlichst habe
Ich danach verlangt, mit euch dieses Ostermahl zu essen!‘ Wundert euch aber auch
nicht, wenn euch die Menschen nicht glauben wollen, wenn sie euch hinausstoßen als
Sonderlinge, wenn sie und sogar die liebsten Kinder Meines Herzens, Meine Diener,
euch verachten und verspotten und andere abhalten wollen zu glauben, daß Ich es
bin, der mit euch verkehrt.“234 234
„Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band
3 Seite 36
Jesus: „Wenn Ich Mich nun unter euch aufhalte, verborgen
im stillen Tabernakel, und unerkannt von den meisten Menschen, so glaubt Mir doch,
daß Ich Mich sehne, daß die Menschenherzen sich mit Mir vereinigen und Ich ihre
Not und ihr Elend mit ihnen teilen kann, indem Ich tröstend und helfend ihnen zur
Seite stehen will, weswegen Ich sie ja einlade, zu Mir zu kommen, um sie in Mich
aufzunehmen. Um wieviel mehr sehne Ich Mich, Meine lieben Kinder, zu euch zu kommen,
da Ich hier gerade so herabsteige wie auf den Altar, auf das Wort des Priesters,
im stillen Tabernakel auf geheimnisvolle Weise, die der Mensch freilich nicht versteht
und auch nicht begreifen kann. Und doch ist es so. Bin Ich ja der Schöpfer aller
Dinge und kann tun, was Ich will, darf Ich ja nur wollen, und es geschieht.“235 235
„Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band
3 Seite 221 ff.
Jesus: „Deswegen nicht müde werden,
ihr Meine liebsten Kinder, ihr alle, die Ich euch erwählte, um an Meinem Tisch zu
sitzen und auszuteilen das Brot des Lebens, das sind die Worte, die da heraussprudeln
aus der Quelle des ewigen Lebens, die da fließt über die ganze Welt, über die ganze
sichtbare Schöpfung im Allerheiligsten Altarsakrament; denn Ich bin es, die Quelle
des ewigen Lebens, die da niedergelegt ist dort im stillen Tabernakel. Dort sprudelt
sie; denn hier ist dieselbe Quelle wie dort im stillen Tabernakel, nämlich Mein
lebendiges Wort.“236 236
„Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band
3 Seite 224
Jesus: „Seht, Meine Kinder, in
früheren Zeiten, wo, wenn man merkte, daß eine Seele vertraulich mit Mir umging,
man ihr nachströmte und sie abgöttisch verehrte, wo man ihr von allen Seiten zujubelte,
da mußte Ich freilich ihren Bitten nachgeben, die sie an Mich richtete, damit sie
nicht auf den Irrweg kam. In jetziger Zeit aber, wo das Glaubensleben so abhanden
gekommen, denn auch Meine Diener wollen bereits nicht mehr glauben, daß Ich die
Macht habe, zu Seelen zu reden, daß Ich Mir die Herzen erwähle, um in ihnen zu wohnen,
daß der hölzerne Tabernakel nicht der Ort ist, wo Ich wohnen will, sondern daß Ich
nur dort wohne, um von dort aus in die Herzen Meiner Kinder hinabzusteigen, denn
es sei ja Meine Freude, unter den Menschenkindern zu sein, muß Ich eine andere Sprache
reden.“237 237
„Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band
3 Seite 323
Jesus: „Das sind alle die Stunden,
die sie vor dem Tabernakel zugebracht hat; mit den Stunden wird ihr Kleid geschmückt,
die ganze Ewigkeit hindurch.“238 238
„Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band
3 Seite 460
Band 4:
Jesus: „Seht, je mehr die Sinnlichkeit überhandnimmt,
je mehr das Menschengeschlecht dem Babylon zuströmt, je näher die Zeiten kommen
wie damals, wo Ich das ganze Menschengeschlecht vertilgte, von der Erde hinwegschwemmte,
desto näher rückt die Zeit, wo Ich Meinen Arm erheben muß, um das Menschengeschlecht
zu strafen, um es zu vertilgen von der Erde. Aber siehe, Mein Freund, Ich kann es
nicht, Ich kann dieses Geschlecht nicht vertilgen, denn Ich Selbst stehe unter ihm.
Ich müßte ja Mich Selbst erst vernichten, Ich, der Ich unter euch wohne im stillen
Tabernakel, Tag und Nacht, und zusehe, wie das Menschengeschlecht sich hineinstürzt,
wie Satan Ernte hält durch Sinnlichkeit, durch die große Vergnügungssucht und alles
mit sich hineinzieht in die allgemeine Verderbnis des Unglaubens. Man gibt vor,
man müsse das Volk nicht belehren, an Wunder zu glauben. Es gibt solche, die da
sagen, man müsse aus den Schriften alles hinweglassen, was an Wunder grenzt, damit
man nicht den Spott errege von Andersgläubigen. Alles verkehrt, alles verkehrt,
Meine Freunde! Braucht ihr euch zu schämen eures Glaubens? Braucht ihr zu schauen
auf Spötter, auf Andersgläubige, ja, auf hoch und nieder? Man sagt, man müsse sich
mit dem Fürsten halten, und unsere Fürsten seien doch Andersgläubige, damit die
Kirche nicht gar zu sehr gedrückt und unterdrückt werde, weil das Oberhaupt des
Landes andersgläubig ist.“239 239
„Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band
4 Seite 107
Jesus: „In früherer Zeit, wo Mein Diener Franziskus
lebte, wo eine heilige Hildegard lebte, eine heilige Brigitta und alle, die sich
heiligten in den Orden, war es noch nicht so Mode, wie es jetzt ist, nur zu putzen
und zu scheuern. Da wurde das Gebetsleben geübt und gepflegt, da wurden Heilige
gebildet. Und so möchte Ich es wissen, daß man darauf bedacht sei, eine Stunde sich
loszuringen, vor dem Tabernakel zu knien und für die armen, verkommenen Menschen
zu beten, die da in der Welt leben, die Mich nicht kennen. Ein Gebetsleben will
Ich bilden, einen Damm will Ich bilden, und Ich werde nicht eher ruhen und rasten,
bis dieser Damm errichtet ist. Wenn man auch sagt, es sei immer das nämliche. Ja,
ja, Meine Kinder, es ist immer das nämliche, solange es das nämliche Evangelium
ist, das man predigt von der Kanzel herab. Denn sieh, Meine Kleine, solange die
Worte, die Ich mit dir rede, mit dem Evangelium gehen, solange kann sie keiner Meiner
Diener verwerfen, denn es sind und bleiben Meine Worte.“240 240
„Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band
4 Seite 122
Jesus: „Dort im stillen Tabernakel, wo Ich weile,
dort sollst du Mich empfangen, und Ich will dein Trost sein und dir dein Leben versüßen
inmitten der Trübsal, deiner Armut, oder deiner sonstigen schwierigen Verhältnisse,
in die Ich dich hineingestellt, daß du das Paradies auf Erden hast, daß du das Paradies
auf Erden wähnst zu haben.“241 241
„Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band
4 Seite 188
Jesus: „Dort im stillen Tabernakel
hat Mein Sohn Seinen Thron aufgeschlagen, und geht hin und seht euch an, wie da
alles still und unbemerkt vor sich geht, wie Er die Dornenkrone der Schmach tragen
muß, Tag und Nacht. Wie viele erscheinen denn vor Ihm, die Ihn anerkennen als ihren
Gott und Herrn? Wie viele kommen vor Ihn hin mit kaltem, liebeleerem Herzen, stehen
vor Ihm wie vor einem Bildstock, den sie anstieren, kalt und leblos wie einen Holzblock.“242 242
„Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band
4 Seite 212
Jesus: „Aber du hast noch vieles
zu erleiden und zu erdulden, doch trage hoch das Haupt und gehe vor Meinen Tabernakel.
Dort wirst du Ruhe finden und Trost, und du wirst sehen, wie am Schluß deines Lebens
du dastehst und über alles hinweg schaust und Mir auf den Knien danken wirst, daß
Ich alles über dich habe ergehen lassen; dann erst wirst du sehen, wie gut Ich es
mit dir gemeint.“243 243
„Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band
4 Seite
Jesus: „Geht hin von einer Kirche
zur anderen, solange Ich euch die Kraft dazu gebe, wo Ich aufbewahrt werde, wo Ich
im stillen Tabernakel wohne und das eucharistische Kreuz aufgerichtet ist, und helft
Mir dieses Kreuz tragen, betet Mich an für eure Brüder und Schwestern, die es nicht
mehr tun, und in alle Ewigkeit will Ich euch dafür belohnen.“244 244
„Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band
4 Seite 266
Jesus: „Schäme dich nicht, recht
oft vor dem Tabernakel zu knien und vor Meinem Altar, vor einem Mir geweihten Altar.“245 245
„Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band
4 Seite 315
Band 5:
Jesus: „Und seht, Meine Kinder, wie es immer mehr
abwärts geht in jetziger Zeit. Wie muß Ich es beklagen! Tag und Nacht wohne Ich
unter euch im stillen Tabernakel und schaue zu, ob ein Mensch komme und bei Mir
sich Rat und Trost und Hilfe suche, um sein gequältes Herz zu erleichtern. Ihr wißt
nicht mehr, wo es euch fehlt, ihr alle fühlt den Druck, der auf der Menschheit lastet.
Das Leben wird finsterer und finsterer. Alle müssen mitfühlen den Kummer, den Schmerz,
den euer Gott und Herr, der unsichtbar unter euch zugegen ist, tragen muß im stillen
Tabernakel, denn wohl sah Ich voraus, als Ich das hochheiligste Sakrament stiftete,
als Ich Mir vornahm, weil Ich die Menschen liebte und von ihnen scheiden sollte,
ein Denkmal zu hinterlassen, damit alle sich an Mir halten und mit Mir vereinigt
bleiben sollten, solange der Kampf dieses Lebens währt. Damals sah Ich schon voraus,
daß all dieses so kommen werde, daß aus Meinem Herzen heraus es Menschen gibt, denn
alle Priester sind das Herz Meiner Kirche, Ich bin das Haupt, ihr alle seid Meine
Glieder, und das Herz Meiner Kirche, das Herz dieses Meines mystischen Leibes ist
das katholische Priestertum.“246 246
„Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band
5 Seite 61
Jesus: „Wofür bin Ich denn im Tabernakel?
Doch nicht für die Holzwände, sondern, um in die Menschenherzen hinabzusteigen.
Und warum steige Ich hinab? Um mit ihnen zu reden.“247 247
„Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band
5 Seite 128
Jesus: „Bedenket, in welch trauriger
Lage Ich bin im Tabernakel. Ich bin doch da, um euch zu trösten und damit ihr nicht
verlassen seid. Wie ihr untereinander wohnt, so wohne Ich unter euch, und Ich nehme
teil an allem Geschick der Menschheit. Nun bedenkt doch, wie traurig es für Mich
ist, daß so wenig Menschen noch glauben, und daran ist das ganze Heil geknüpft,
daß sie an Mich glauben. Denn der Vater hat die Welt nur erschaffen zu Meiner Ehre
und Verherrlichung, um Mir Freude zu machen, wie von Ewigkeit her der Plan gefaßt
war, daß jeder der drei Göttlichen Personen eine besondere Verherrlichung zukommen
soll. Diese sichtbare Schöpfung war Mir zugemessen, und jetzt sind so wenig Menschen,
die Mir die Ehre geben und an Mich glauben. Darum freue Ich Mich sehr, wenn eine
Seele kommt, Mich zu trösten, und das tut ihr. Ihr sollt nicht irre werden, wenn
viele abfallen; denn die Menschen ändern ihre Gesinnung dreimal in einer Stunde.
Eben noch fassen sie gute Vorsätze, dann lassen sie sie wieder fallen, und wenn
jemand kommt und ihnen eine Neuigkeit bringt, ist das ganze über den Haufen geworfen.
Deswegen sollen die Liebesbundmitglieder bedenken, was es für eine Gnade und ein
Glück ist, daß sie so glauben können, weil sie durch Meine Worte immer wieder neu
aufgefrischt werden. Was gebe Ich Mir nicht für eine Mühe. Wie Ich euch kleinmütig
sehe, werde Ich euch Trost zusprechen. Das könnte Ich aber nicht, wenn ihr nicht
mit lebendigem Glauben an Mir hinget. Und nur diejenigen können Mich trösten, von
denen Ich weiß, daß sie sich alle Mühe geben, Mir zu gefallen, und das tut ihr.“248 248
„Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band
5 Seite 161 ff.
Jesus: „Gesetzt den Fall, es ginge
nicht so in Erfüllung, dann bedenkt, ob es Mir denn anders geht. Ich bin doch tagtäglich
enttäuscht über die Menschen. Ich erschaffe den Menschen, und zwar zu Meiner Ehre,
und Millionen Menschen machen Mir Unehre und Schande, und Ich gehe ruhig darüber
hinweg, nur um Meiner Auserwählten willen, weil Ich eine solche Freude an Meinen
Auserwählten habe, daß Ich das andere übersehe. Wenn es alle Menschen so machen
wollten, brauchte Ich nicht im Tabernakel zu wohnen.“249 249
„Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band
5 Seite 289
Jesus: „Darum benütze die Zeit
genau, und wo du dich losreißen kannst, gehe vor Meinen Tabernakel und leiste Mir
Abbitte und Sühne für so viele Menschen, die es nicht mehr tun, die Mich links liegen
lassen als einen unbekannten Gott. Tut wenigstens ihr Mir Ersatz und Sühne leisten.“250 250
„Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band
5 Seite 401
Jesus: „Zur Erinnerung an die Verdemütigung,
die Ich gelitten in Meinem Leiden und zum Ersatz und Sühne, daß Ich jetzt dasselbe
leiden muß wie in der Karwoche, sollt ihr euch recht oft in Meine Gegenwart im Tabernakel
versetzen und niederfallen auf das Angesicht, euch erinnernd an Meine Todesangst,
und den Boden küssen zur Erinnerung an die große Verdemütigung, die Ich in Meinem
Leiden gelitten, und die in diesen Tagen sich in Wirklichkeit erneuert.“251 251
„Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band
5 Seite 422
Band 6:
Jesus: „Meine Tochter! Treue Beobachtung der Gebote
Gottes und der Kirche, tieflebendiger Glaube und ganz besondere Aufmerksamkeit auf
Meine Stimme sollen deine Bußübungen sein, die Ich jetzt noch von dir verlange.
Heute aber erlaube Ich dir nicht, mit deinen Freundinnen ein unnützes Gespräch zu
führen. Bringe die Zeit, die dir erübrigt, vor Meinem Tabernakel zu. Du kannst Mir
keine größere Freude machen, als wenn du Mir dein Herz überläßt als Ruhestätte,
um Mein von den undankbaren Menschen so sehr verkanntes Herz zu trösten. Ich liebe
die Menschen mit unbegrenzter Liebe und suche Seelen, mit denen Ich Meine Liebe
austauschen kann. Denn obgleich Ich ein Gott bin, so bin Ich aber auch Mensch wie
ihr und euer Freund, euer Bruder, und geteilter Schmerz ist halber Schmerz. Und
wo zwei Herzen in Liebe zusammen schlagen, ist die Liebe doppelt heiß und innig.
Und wehe dem, der es wagen will, diese innige Gemeinschaft mit Meinen treuen Kindern
abzusprechen. Mein Vater hat beschlossen, in diesem Jahre Mißernten und allerlei
Strafen zu schicken. Aber Ich werde, mit euch vereinigt, Ihn bitten, Sein Volk zu
schonen um der Gerechten willen. Darum werdet nicht müde zu tun, was Ich von euch
verlange. Die Schäden in Meiner Kirche müssen beseitigt werden, nämlich, man fürchtet
zu viel von der gottlosen Welt eine spöttische Bemerkung zu hören und will lieber
in einer gläubigen Seele alles vernichten, was Ich in ihr wirke, als ein wenig Spott
ertragen.“252 252
„Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band
6 Seite 375
Jesus: „Siehe, Meine Tochter, hier
in dieser armen Bretterwand weile Ich gerade so wie in der reich ausgestatteten
Kathedrale. Aber wie einsam und verlassen von Meinen Kindern weile Ich hier. Wie
selten kommt eine treue Seele hierhin, Mich zu trösten. Darum fordere Ich dich auf,
ehe du diese Gegend verläßt, gehe zu Meinem Diener, der hier den Gläubigen den Gottesdienst
abhält und sage ihm, er möge sich Mühe geben, wo er ein gutes Keimchen findet in
einer gläubigen Seele, dieselbe herbeizuziehen, damit Mir auch hier Abbitte und
Sühne geleistet werde!“253 253
„Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band
6 Seite 436
Jesus: „Wisse, daß Ich im Heiligsten
Sakrament wohne wie ein Freund unter seinen Freunden, ja, noch mehr, wie ein Vater
unter seinen Kindern. Wenn ein Vater zusehen muß, wie all seine Liebe und die Opfer,
die er für seine Kinder bringt, von einigen seiner Kinder nur mit Füßen getreten
und sie ihn mit Undank schnöde verlassen und ihre eigenen Wege gehen, schmerzt ihn
dieser Undank so sehr, daß er alle Freude am Leben verliert. Wenn nun seine übrigen
Kinder sich alle Mühe geben, mit doppelter Liebe dem Vater ihre Anerkennung darzubringen,
dann wirft sich die ganze Zärtlichkeit des Vaters auf seine guten Kinder, die ihm
den Undank ihrer bösen Geschwister ersetzen. Ich aber bin im Tabernakel, um Mich
Tag und Nacht zu opfern für Meine Kinder, die Ich Mir am Kreuze erworben habe und
muß zusehen, wie Tag für Tag mehr Mein Blut mit Füßen getreten wird. Warum sollte
Ich da nicht Meine guten Kinder, die sich Mühe geben, Mich für den Undank ihrer
Mitbrüder zu entschädigen, Meine Liebe und Zärtlichkeit fühlen lassen? In ihnen
will Ich Meinen Schmerz ersticken, indem Ich Meine ganze Zärtlichkeit über sie ausgieße.“254 254
„Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band
6 Seite 243
Jesus: „Bin Ich nicht um deinetwillen
ein Narr geworden, vor den Mächtigen und Großen als ein Narr verspottet und von
einem Richterstuhl zum anderen geschleppt worden? Für wen? Für dich, für alle Menschen!
Wo will Ich Mich hinflüchten? Ist es vielleicht ein Märchen, daß Ich Mich eingeschlossen
in den hölzernen Tabernakel? Bin Ich da nicht nur für euch? Darum hinweg mit den
Zweifeln! Warum ist Meine Kirche so zertreten? Warum ist die ganze Welt zu einem
Bund verschworen, Meine Kirche zu vernichten? Weil die Glieder Meiner Kirche zu
lau geworden sind, gleichgültig, weil das Glaubensleben leidet. Ich will aber, was
man in der ersten Christenheit, im Mittelalter geglaubt, auch jetzt noch zeigen,
daß Ich es wirklich bin, der unter euch wohnt.“255 255
„Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band
6 Seite 403
Jesus: „Wenn Mir unter gläubigen
Kindern Meiner Kirche der Aufenthalt im Tabernakel erschwert wird durch ihre immer
mehr überhandnehmende Gleichgültigkeit, so wird Mir der Aufenthalt aber fast unerträglich
an den Orten, wo so viele Un- und Irrgläubige wohnen, die Meine Gegenwart im Allerheiligsten
Sakrament nur für ihren Spott benutzen, und das Opfer der heiligen Messe, woraus
allein der Welt Tag für Tag noch Heil und Segen ausströmt, um den Zorn Meines Vaters
zu besänftigen, für teuflische Ketzerei halten, und so Mein bitteres Leiden und
Mein kostbares Blut mit Füßen treten.“256 256
„Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band
6 Seite 436
Band 7:
Jesus: „Denn fortwährend schlägt Mein Herz im Tabernakel
mit euch vereinigt zwei Schläge. Merkt es euch! Der eine Schlag für die Sünder,
der andere für euch, damit ihr ausharrt und nicht müde werdet, für die Sünder euch
zu verzehren. Zu eurem Trost und zu eurer Beruhigung habe Ich dieses armselige Geschöpf
in eure Mitte geschickt, weil Ich eure guten Vorsätze und euren guten Willen kenne
und belohnen will und weil Ich euch sagen will, daß ihr hinweggehen sollt über die
Kleinigkeit, an der euer Herz noch hängt wie Kinder.“257 257
„Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band
7 Seite 61
Jesus: „Siehe, dieses sind die
glücklichen Stunden, wodurch Mein Herz entschädigt wird für all den Undank, den
Ich ertrage im Tabernakel, wo Ich Tag und Nacht weile, um bei den Meinigen sein
zu können, zu trösten, die zu Mir kommen und Trost bei Mir suchen wollen. Wie viele
Freude wird Mir aber verdorben durch Meine Diener, denen Ich Meine Gewalt übertrug.“258 258
„Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band
7 Seite 127
Jesus: „Siehe, das ist der Lohn
schon hier auf Erden für diejenigen, die glauben, daß Ich es bin, der mit dir redet,
daß sie auch teilnehmen an der Freude, die Ich ausgieße vom stillen Tabernakel aus
über Meine Kinder. Denn der opferfreudige Glaube ist eine Belohnung, die Ich ausgieße
über alle Mitglieder des Liebesbundes, für alle jene aber, die das Wehen Meines
Geistes nicht verstehen wollen, eine Strafe, die ihren Verstand verdunkelt, so daß
sie zu der Gnade, die Geister zu unterscheiden, nicht gelangen können. Siehe, das
Werk, das Ich dir auftrug, ist so groß, daß es zurückreicht bis ins Paradies hinein.
Ich will der Menschheit zeigen, wie vertraut Ich damals schon mit dem Menschen umging,
so auch heute noch in Meiner wahren heiligen katholischen Kirche. Warum hat man
noch nicht gehört, daß Ich an einem Juden, Heiden oder Irrgläubigen solche Dinge
wirke? Und wollte jemand etwas dergleichen nachäffen außerhalb Meiner Kirche, so
ist es ein Zerrbild ohne Vernunft und Verstand.“259 259
„Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band
7 Seite 197 ff.
Jesus: „Hier, hier ist der Tabernakel,
hier throne Ich, hier bin Ich, und so throne Ich in euren Herzen. Ihr seid der Tabernakel,
nicht in dem hölzernen Tabernakel ist Meine Wohnung allein, aber um in euer Herz
zu gelangen, deswegen bin Ich im Tabernakel. Darum kommt, Meine Kinder, an diesen
drei Tagen (Aussetzung des Allerheiligsten Sakramentes). Kommt, leistet Mir Abbitte
und Sühne für die, welche fernbleiben, und doch will Ich alle in Meine Arme schließen
und an Mein Herz drücken. O wie viele fahren zur Hölle! Ich bin nicht schuld! Das
letzte Tröpflein Herzblut habe Ich hingegeben für sie. Tag für Tag opfere Ich Mich
für sie. Darum werdet nicht müde, opfert euch mit Mir, alles, alles bis zur letzten
Faser eures Herzens, bis zum letzten Hauch.“260 260
„Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band
7 Seite 205
Jesus: „Die tiefe Betrübnis im
heiligen Tabernakel will Ich dir nun klarlegen und dir zeigen, welche Seelen Meinem
Herzen die tiefsten Schmerzen verursachen. Ziehe sehr viel daraus, wenn du Mir Seelen
näherführst, und gerade diese Seelen, die Ich dir nun zeige, sie zu bilden nach
Meinem Geiste, wird dir auch die gleiche Mühe kosten, wie es Mir Schmerzen verursacht.
In der Kirche selbst ist man in dieser Zeit der Meinung, daß die Seelen Meinem Herzen
die tiefsten Qualen verursachen, die nicht an Meine Gegenwart im Allerheiligsten
Sakrament glauben oder außerhalb der Kirche stehen. Ja freilich, diese armen, verirrten
Seelen erregen Mein tiefstes Mitleid, aber das Mitgefühl und die inneren Gefühle
erregen sie nicht, denn sie kennen Mich nicht und Ich sie nicht. Ja, wenn ein Freund
den Freund beleidigt, so tut dies auch weher, wie wenn ein Fremdling Mir etwas zufügt.
Da kann man sich trösten mit dem Gedanken, daß er Mich nicht kennt und es nicht
besser weiß. Dieses Gleichnis des Fremdlings kann Ich nun auch auf jene Seelen anwenden,
die außerhalb Meiner Kirche stehen. Aber nun höre Meine tiefen Klagen über diejenigen,
die sich Meine Freunde nennen, und die wohl mit süßen Reden Mich beim Einkehren
in der heiligen Kommunion überhäufen, aber nicht den Mut haben, ein Leben nach Meinem
Geiste zu führen und dem verderblichen Zeitgeist gänzlich nach und nach zu entsagen.“261 261
„Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band
7 Seite 353 ff.
Jesus: „Steige nun, liebe Braut,
mit Mir zum Ölberg des heiligen Tabernakels und betrachte dort Meine tiefe Betrübnis
wegen der Verlassenheit, die Ich dort erdulden muß. Von wie vielen Tausenden Gläubigen,
die wissen, daß Ich dort gegenwärtig bin, werde Ich nie besucht, und von denen,
die hie und da eine Kirche im Vorübergehen betreten, o welche Kälte von diesen Herzen
starrt Mir da entgegen! Wenn Ich zurückdenke an die furchtbaren Leiden, die Ich
damals am Ölberg erduldete, o wie viel Ähnlichkeit haben diese jetzt im Tabernakel.
Drei Meiner liebsten Freunde nahm Ich mit Mir, und ach, auch diese schliefen und
ließen Mich allein in Meinem Schmerz. Und jetzt? Wie sieht es heute aus auf Meinem
Ölberg des heiligen Tabernakels? Wie viele nennen sich Meine trauten Freunde und
Meine Apostel, und wenn es gilt, bei Mir eine Stunde zu verweilen, dann entwindet
man sich dieser heiligen Pflicht durch alle möglichen Ausreden, und ach, wie wenige
Seelen nenne Ich Mein Eigen, die mit inniger Liebe und mit ganzem Herzen zu Mir
kommen und Mich in Meiner Verlassenheit trösten. Du weißt, liebe Braut, und Ich
habe es dir ja schon oft geklagt, daß gerade diejenigen Mir am meisten Schmerz bereiten,
die Mich täglich in den Händen tragen und Mein heiliges Opfer feiern, Meine Priester.
O an wie viele Ketten ist ihr Geist gefesselt und wie wenig lebendigen Glauben und
treue, gänzliche Hingabe finde Ich bei ihnen. Wie viele kostbare Zeit vergeuden
sie mit allen möglichen Geschäften und Mich, ihren Herrn und Meister, Mich besuchen
sie wohl, aber ihr Herz bleibt leer und ohne Gefühl für Mich. O könnte Ich ihr Herz
in Besitz nehmen! O welche Wonne würden sie empfinden, jede freie Minute in Meiner
heiligen Gesellschaft zu und mit Mir zu verkehren, der Ich doch ihr einziger wahrer
Freund bin. Wie wird es solchen Seelen sein, wenn einmal die Hülle ihres Leibes
fällt und ihr Geist sich versetzt sieht vor Meinen unerbittlichen Richterstuhl,
wo sie dann Den schauen, den sie auf Erden nie besucht und Der nun mit der strengsten
Miene ihre Vergehen und Unterlassungen des Guten richtet. Wie bitter wird dann die
Reue werden, wenn sie der vielen Stunden gedenken, welche sie Mir hätten weihen
können und es nicht getan haben. Aber, o wehe, dann kommt die Reue zu spät!“262 262
„Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band
7 Seite 374 ff.
Vor dem Tabernakel im stillen Winkel ihrer Heimatkirche
St. Antonius betete Barbara Weigand den geliebten Herrn mit Inbrunst an, zog es
sie hin, immer wieder und sooft sie nur kann. Sie spürt: Vom Tabernakel geht eine
geheime Kraft aus, eine göttliche Ruhe und Stille und sie hört dann auch Den, der
darin mit heißer Sehnsucht auf sie gewartet alle Zeit, so wie Er auch heute mit
gleicher Sehnsucht wartet und wartet, auf Seine geliebten Erdenkinder, und Sich
danach sehnt, von den Menschen angebetet, bestaunt, bewundert und geliebt zu werden.
Darum sollen die Priester mehr beten, demütig leben und viel vor dem Tabernakel
knien. Das katholische Priestertum forderte Er immer wieder eindringlich und nachhaltig
auf, sie sollen in Demut wandeln und sich an das Band der Liebe klammern, das Er
umschlungen hat um alle gutgläubigen Christen und das ausgeht von Seinem Herzen
im heiligsten Sakrament.
Jesus: „Wenn Deutschland der katholische
Glaube soll erhalten bleiben, dann muß vor allem das katholische Priestertum zum
tieflebendigen Glauben zurück. Keine andere Waffe, als die Ich Selbst gebraucht,
gebe ich ihnen, die Waffe des Gebetes.“263 263
„Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band
7 Seite 249
Die Beichtväter Pater Alfons OFMCap. und Pater
Bonifaz OFMCap. sowie die Seelenführer Pater Ludwig Hannappel OFMCap. und Pater
Felix Lieber OFM., denen sich Barbara Weigand während ihres Mainzer Aufenthaltes
anvertraute, werden in den Schriften – wie alle anderen Personen – mit N. aufgeführt,
manchmal aber auch namentlich genannt. Auch andere Beteiligte wurden gelegentlich
mit ihrem vollen Namen angegeben. Orte wurden mit ihrem Anfangsbuchstaben abgekürzt.
Über die Zeit von 1907 bis 1909 gibt es eine aufschlußreiche Bemerkung in einem
Brief Barbara Weigands an den Generalvikar von Mainz vom 5. März 1909, worin sie
schreibt: „Nach dem Tode des P. Ludwig († 12. Juni 1907) richtete ich mich nach
dem Willen meines Beichtvaters, den ich aus wichtigen Gründen nicht angebe, so daß
ich lange Zeit nicht einmal Briefe beantwortete, bis er mir sagte: ,Ich erlaube
Ihnen, nun einen anderen Seelenführer zu wählen; denn die Freiheit des Geistes ist
jedem Christen gestattet.’ Darauf sah ich mich um nach jemand und erhielt die Erlaubnis,
die Gnaden aufzuschreiben; aber nur einmal dürften sie aufgeschrieben und ihm zugeschickt
werden. So wird es auch gehalten in letzter Zeit.“
In den Schippacher Schriften gibt es mehrere
Stellen, in denen der Herr und auch die liebe Gottesmutter Maria die Wichtigkeit
eines Seelenführers anmahnt und um Befolgung und Unterwerfung unter ihre Weisungen
ersuchen.
Josesf: „Darum, ihr Jünglinge und
Jungfrauen, geht hinaus in die Welt und streut aus das Samenkorn des Wortes Gottes
durch euren Lebenswandel. Lebt so, daß eure Nachbarn und eure Gesellschaft sieht,
daß ihr anders geworden seid, ein anderer Mensch; denn ihr seid bestimmt, zu arbeiten
an dem großen Werk der Wiedererneuerung des Reiches Jesu Christi. Folgt euren Vorgesetzten,
und auch du unterwirf dich deinem Beichtvater und deinem Seelenführer, frage nicht,
was soll es noch werden, was ist das für eine Bestimmung, die der Herr mir angewiesen?
Der Herr wird für dich sorgen und für alle, die sich dir anschließen. Nehmet täglich
euer Kreuz auf euch und folget Jesus nach, Jesus Christus, meinem göttlichen Pflegesohn.“264 264
„Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band
2 Seite 485
Mangel an Mystik bei so vielen
Beichtvätern und Seelenführern mit den Worten: O vieles ist anders geworden. Dort
war noch alles recht, dort hatten wir einen Seelenführer, der ganz mit uns einverstanden
war, der Jesus liebte und uns nicht entgegentrat, der uns in der Liebe Gottes beförderte;
aber was habe ich schon alles durchgemacht, unter wie viele Hände bin ich schon
gekommen, unter wie vieler Leitung schon gestanden.265 265
„Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band
3 Seite 291
Jesus: „Du Närrin! Habe Ich dir
nicht einen Seelenführer gegeben? Du brauchst keinen Anstoß zu nehmen, wenn Ich
hie und da einen Meiner Diener beauftrage, und er sich zurückzieht. Siehe, Meine
Gnade biete Ich allen Menschen an, aber keiner, der die Hand an den Pflug legt und
noch zurücksieht, taugt zum Reiche Gottes; keiner, dem Ich Meine Gnade anbiete,
der aber zögert, das Angebotene zu tun; in diesem Fall ziehe Ich Meine Gnade zurück
und lasse dem freien Willen seinen Lauf; weil Ich den freien Willen eines Meiner
Geschöpfe nicht beeinträchtigen will. Wenn Ich nun einen Auftrag gebe, sich deiner
anzunehmen und mit der ganzen Zärtlichkeit Meines liebenden Herzens ihm entgegenkomme,
und er es nicht tut, dann ziehe Ich Mich zurück; wenn Ich aber drohend komme, wenn
Ich warne, dann soll er dies nicht so übel deuten, denn Ich habe die Macht in Meiner
Hand. Alle Menschen, auch diejenigen, die Ich mit einer Würde bekleidet, sind immer
noch Menschen. Die Würde, die Ich ihnen gab, ausgenommen, haben sie ihr persönliches
Heil selbst zu wirken, jeder in seiner Weise. Du und dein Beichtvater und dein Bischof
sind sehr verschiedene Personen. Aber im Streben nach Heiligkeit, im Mehren der
Verdienste ist keine Ausnahme, und dein Bischof hat die Pflicht, so gut nach Heiligkeit
zu streben wie du; und dein Beichtvater so gut wie du. Wenn Ich ihnen also eine
Gnade anbiete, und sie dieselbe nicht annehmen wollen, haben sie die Gnade so gut
verscherzt wie du auch, wenn Ich sie dir anbiete und du sie nicht annimmst. Aber
weil du Mir zu der angebotenen Gnade deine Zustimmung gegeben, habe Ich von deinem
Herzen sofort Besitz genommen, und es gefällt Mir, hie und da in dich herabzusteigen
und durch dich zu Meinen Geschöpfen zu reden.“266 266
„Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band
3 Seite 392
Kirchliche Hindernisse gab es wegen der Aufschreibung
der Botschaften in Fülle.
Im Jahr 1896, „gleich nachdem einige Bücher
der Mitteilungen voll waren“, brachte Luise Hannappel diese Schriften ihrem Beichtvater
Pater Bonifaz OFMCap. mit der Bitte, sie dem Bischof vorzulegen, was der Pater jedoch
ablehnte. Infolgedessen glaubte Hannappel, „wegen der freundschaftlichen Beziehungen“,
diesen Schritt selber tun zu dürfen. Aber der Bischof untersagte ihr das weitere
Aufschreiben, was auch befolgt wurde, wie aus den Schriften leicht festzustellen
ist, denn vom 6. Juli 1896 bis zum 13. September 1896 fehlen die Einträge, wie auch
anderwärts bestätigt wird, so auch am 2. und 6. August 1896. Als Luise Hannappel
später den Bischof um Aufhebung des Verbots bat, sagte er nach ihrem Bericht: „Tun
Sie von jetzt an, was Ihr Beichtvater sagt“, und sie fügt hinzu: „Dieser erlaubte
mir, wieder aufzuschreiben.“ „Unterdessen teilte ich immer dem Bischof das Neueste
mit und er empfing mich stets mit Wohlwollen. Wir hielten dann eine Novene zur Unbefleckten
Empfängnis, damit die liebe Muttergottes bewirke, daß der Bischof sich klar ausspreche.
Und siehe da, als ich in dieser Novene wieder zu ihm kam, sagte der Bischof in ganz
feierlichem Ton: ‚Von heute an erlaube ich Ihnen aufzuschreiben, und Frau Zulauf
darf Ihnen helfen abzuschreiben. An P. Ludwig können Sie es senden, nur hier in
der Stadt lassen Sie mir alles ruhig’.“ Das scheint Ende August gewesen zu sein,
denn es heißt in einem Eintrag vom 3. September 1896: „Von hier an wurde wieder
aufgeschrieben.“ Luise Hannappel ergänzt diese Bemerkung durch eine Notiz in ihrem
„Lebenslauf“: „Seit der Zeit brachte ich dem Bischof bis zu seinem Tod alle acht
bis vierzehn Tage das Neueste und nahm das Alte mit zurück, um es ihm dann später
gebunden von neuem zu überreichen.“
Als Luise Hannappel am 27. Oktober 1899 wegen
der Bußwallfahrten nach Gonsenheim (bei Mainz) vor eine bischöfliche Kommission
gerufen wurde und sich auf die obige mündliche Erlaubnis des Bischofs berief, konnte
sich der Bischof daran nicht mehr erinnern. Schon fünf Tage später starb er. An
der tatsächlich erteilten Genehmigung zweifelte, so können wir eindeutig feststellen,
aber auch der Kommissionsvorsitzende Domkapitular Dr. Brück, der spätere Bischof
von Mainz, nicht, wie seine Äußerung ersehen läßt: „Der Bischof will nichts mehr
von der Erlaubnis wissen; es muß aber wohl so sein, sonst hätte er Ihnen die Bücher
nicht abnehmen dürfen, die er mir zur Prüfung übergab.“ Dagegen wurde 1898 ein abermaliges
Verbot von dem neuen Beichtvater ausgesprochen, das jedoch schon bald mit der Versetzung
des Paters erlosch.
Pater Ludwig ist am 12. Juni 1907
gestorben. Abends in der Herz-Jesu- Andacht nach dem Segen sah Barbara ein Zittern
in der Luft, und es war ihr, wie wenn jemand um sie herumflattere. Wiewohl sie Pater
Ludwig nicht sah, hörte sie seine Stimme, die zu ihr sprach: P. Ludwig (†): „Du
brauchst nicht mehr zu beten für meine Seelenruhe. O wie danke ich Gott, und wie
preise ich den Tag, wo ich dich kennengelernt habe; denn durch die vielen Leiden
und Verdemütigungen, die ich von jener Zeit an zu erdulden hatte, habe ich mir mehr
Verdienste gesammelt als dadurch, daß ich Priester und Ordensmann geworden bin.“267 267
„Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band
6 Seite 407 ff.
Von einer Vielzahl aus unveröffentlichten
Briefen der Schippacher Jungfrau an ihren Lieblings-Seelenführer P. Ludwig Hannappel
seien einige wenige hier abgedruckt und es wurde auf Korrekturen im Inhalt und/oder
Schreibfehler verzichtet:
Brief 1
an H. H. P. Superior Ludwig, Seelenführer, vom 27. Juli 1897:
Hochwürdiger geistlicher Vater! Pater
Ludwig!
Schon lange hätte ich Ihnen gerne
geschrieben, weil mich der Heiland in Seiner unendlichen Liebe und Güte, wie Sie
wissen, an Ihnen überwiesen und ich Ihnen als meinen geistlichen Führer betrachten
soll.
Da Sie aber durch Frl. Luise in den
Berichten Woche um Woche meinen Seelenzustand, somit auch die Gesinnung meines Herzens
lesen und beobachten können, hielt ich mich zurück, auch habe ich gar wenig Zeit
für mich zu verwenden. Jetzt aber drängt es mich doch, und wenn Hochwürden noch
in Ehrenbreitstein wären, würde ich Ihnen besuchen.
Vor allem danke ich Ihnen für die
Ermunterungen und wahrhaft väterlichen Zurechtweisungen, die Sie durch Ihre Frl.
Schwester mir zukommen lassen, und jedesmal anspornen, im geistlichen Kampf nicht
müde zu werden. Aber es gewinnt den Anschein, als ob das ganze doch vernichtet werde,
weil, wie Frl. Luise meint, unser Herr Bischof derjenige sei, der in den Zeitungen
alle Ordinariate in ganz Deutschland auffordert, eine Schrift, die da gedruckt werden
soll, nicht anzunehmen, wie er getan. Nicht wahr, ohne Erlaubnis einer höheren geistlichen
Obrigkeit darf so etwas gar nie gedruckt werden? Was sollen wir also tun? Sollen
Frl. Hannappel und Frl. Lieschen nichts mehr aufschreiben? Mein Herr Beichtvater,
P. B., wankt auch wieder hin und her; und ich habe mir vorgenommen, ihm von übernatürlichen
Zuständen nichts mehr zu sagen.
Tausendmal Gott Dank, daß es mir
innerlich doch jetzt wieder besser geht. Ich habe eben mehr Licht und kann meinen
Gott wieder lieben. O wie lange wird dieser Kampf noch dauern, dieser ewige Kampf?
Aber ich verspreche heute vor Gott und Ihnen, daß ich die Waffen nicht aus der Hand
legen werde, bis ich angelangt bin im sicheren Hafen. Mit Gottes Gnade werden wir
trotz all unserer Schwachheit am Ende doch siegen. Es ist mir unbegreiflich, daß
eine Seele, die Gott sucht, das Gegenteil von Ihm finden könnte, und wie sie gerade
in den Verdemütigungen, die sie Gott zulieb auf sich nimmt, den Hochmut finden sollte.
Gott lieben, für Ihn leiden und Ihm
dienen, kann uns niemand verbieten. In allem übrigen unterwerfe ich mich der Kirche,
meinen geistlichen Vorgesetzten. Ich glaube nicht, daß der Herr unzufrieden ist,
mir so viel Talent anvertraut zu haben. Ich habe nach Kräften mich bemüht, Ihm anderes
damit zu gewinnen. Dankend stelle ich es Ihm zurück, sobald Er es von mir verlangt.
Möge Er mir nur verzeihen, wenn ich Ihn aus menschlicher Schwachheit, trotz der
vielen Gnaden, immer noch beleidige.
Ihnen aber bitte ich nochmals: Wenn
es wirklich nicht angenommen wird und niemand glaubt, so seien Sie doch der festen
Überzeugung, daß ich nicht Schwindel und Betrug treiben will, daß ich nichts anderes
als den Willen Gottes zu erfüllen mich bestrebe, und vergessen Sie mich nicht am
Altare, wie auch ich Sie täglich dem lieben Gott anempfehle.
Ihre dankbare Dienerin
B. Weigand.
Mainz, den 27. Juli 1897
Bitte: Ihre Meinung durch Frl. Luise
mir zukommen zu lassen.
Gelobt sei Jesus Christus!
Brief 2
an H. H. P. Superior Ludwig, Seelenführer, (Ohne Datum.)
Gelobt sei Jesus Christus! Hochwürdiger
Herr Pater!
Ich danke Ihnen herzlich für die
guten Lehren und auch für den Trost und die Beruhigung, die aus jedem Ihrer Worte
sprechen; die Sie an Ihre gute Fr. Schwester und durch sie auch an mich gelangen
lassen. Bei meiner Lage ist es wirklich sehr notwendig, hie und da ein tröstliches
Wort zu hören von einem Priester; denn da mein Körper diesen Winter fast beständig
unter der Zuchtrute des Herrn seufzt, und die Schmerzen manche Tage und Nächte so
groß sind, daß ich mich wie ein Wurm hin und her krümme. Ich sage: Wenn zu diesen
äußeren Leiden, die sich manchmal bis zur Todesgefahr steigern, auch noch innere
Trostlosigkeit vorhanden ist, dann weiß derjenige, der selbst diesen Weg geht, wie
notwendig an einer solchen Seele ein Wort der Ermunterung und des Trostes ist. Und
dazu berief der liebe Gott Ihnen, Hochwürden. Ich brauche Ihnen nicht zu sagen,
daß der liebe Gott es Ihnen vergelten werde, denn alle Worte Ihrer Briefe geben
Zeugnis davon, daß Er es tut. O ja, tun wir es ... Unterstützen wir uns gegenseitig,
denn der Weg zum Himmel ist ein gar steiler, das fühlen wir mit jedem Tag mehr.
Werden wir den guten Kampf vollends
durchkämpfen? Diese Frage stelle ich mir gar sooft, denn bei all dem selbstlosen
Streben, Gott zu gefallen, kommt es mir oft vor, als habe ich mich getäuscht. Zu
solchen Zeiten geht es mir auch, wie die heilige Theresia sagt, daß es ihr auch
ergangen sei: Ich kann mich an gar nichts mehr erinnern, was ich vorher vom Herrn
von Tröstungen empfangen hatte. Mein Hochw. H. B. (Herr Bischof, Anm. der Red.)
sagt mir zwar immer: Er glaube nicht, daß ich getäuscht sei, aber wie viel Zeit
bin ich dies letzte Jahr her ans Krankenbett (wie eben jetzt wieder) gefesselt,
wo ich wochenlang allen äußeren und inneren Trostes beraubt bin. Da ist es nun,
wo der liebe Gott Ihnen anspornt, mir hie und da ein Trosteswort zukommen zu lassen.
Am meisten beruhigt mich dann, wenn ich sehe, daß Seelen, die mir weit, weit voraus,
doch auch manchmal im Dunklen wandeln müssen: Dies ist nun einmal so, denn wir alle
sollen hienieden unser Heil wirken in Furcht und Zittern.
H. H. (Hochwürdiger Herr, Anm. der
Red.) sehen Sie, jetzt klärt sichs auf, was der Herr meinte am Fest der Unbefleckten
Empfängnis, als Er mir Ihren Schutzengel zeigte, der sich mir darstellte in Ihrer
Person, aber statt des armen Ordenskleides trug derselbe ein kostbares Gewand, wie
ein hoher Kirchenfürst, und in der Hand hielt er einen Stab, wie ein Bischof. Und
was Er uns damit zeigen wollte am Herz-Jesu-Fest, als Er mir Sein Herz zeigte als
einen großen, brennenden Feuerherd. Wo ich viele Priester sah, die zwar auch in
der Nähe dieses Feuerherdes herumliefen, sehr beschäftigt. Sie aber lagerten darin
wie ein Freund bei seinem Freund. Ich sage: Jetzt erschließt sichs ganz allein.
Schlagen wir den Pelikan (Kirchliche Zeitschrift. Anm. der Red.) auf, so finden
wir, daß all die Pfarreien, wo sie mit ihrem Herrn mitarbeiten, Missionen hielten,
der ewigen Anbetung beigetreten sind.
Also wollte der Herr am Herz-Jesu-Fest
schon zeigen, daß der Priester, der das, was er in den Unterredungen, die der Herr
mit mir, der Unwürdigsten, zu halten pflegt, gläubig und kindlich aufnimmt, sich
ganz ohne Furcht behaglich, wie ein Freund, bei Ihm niederlassen kann. Über ihn
gießt Er aus Seinen Geist, und weil er Ihm kein Hindernis setzt, hebt er ihn über
viele, viele seinesgleichen, ja hebt ihn empor zu dem Range eines Apostels, was
die Erscheinung an Mariä Empfängnis bedeuten sollte. Darum, hochgelobt sei der Herr,
der es nicht verschmäht, mit uns Armen zu verkehren.
O sagen Sie Ihm ein herzliches Deo
gratias, wenn Sie dieses lesen, für alles, was Er schon an uns getan und noch täglich
tut. Und reden Sie nur überall, wohin Sie Ihren Fuß setzen, von der unendlichen
Liebe und Güte Gottes zu den Priestern. Nur noch ein paar Jährchen und wir schauen
Ihn, aber nicht mehr wie jetzt in Furcht und Zittern, sondern in ungetrübter Freude
von Angesicht zu Angesicht. Nicht wahr, Hochwürden! Es ist nicht möglich, daß der
liebe Gott eine Seele ihr ganzes Leben im Dunkeln läßt. Ich habe halt doch auch
zu viel abzubüßen, denn ich bin immer gar armselig und unvollkommen. Es kann auch
sein, daß ich deswegen allen inneren Trostes beraubt bin, außer der Zeit, wo Er
mit mir spricht, daß ich sehe, was ich aus mir selbst vermag.
Bitte: Rügen Sie nur meine Fehler,
aber vergessen Sie mich am Altare nicht. Hochachtungsvoll grüßt Ihnen
B. Weigand.
Noch muß ich mich entschuldigen,
daß ich nur jammere und klage über das wenige, was ich zu leiden habe, und an Ihnen
nicht denke. Verzeihen Sie mir. Ich wünsche Ihnen gute Besserung und große innere
Freude.
Gelobt sei Jesus Christus!
Brief 3
an H. H. P. Superior Ludwig, Seelenführer, vom 1. Januar 1898:
Gelobt sei Jesus Christus!
Die herzlichsten Glück- und Segenswünsche
zum neuen Jahr!
Möge der liebe Gott, der Ihnen mit reichlicheren Gnaden als manch anderen Priester
bedacht, auch in diesem Jahre wieder recht reichlich mit Seiner erbarmenden Liebe
überschütten, daß Sie ein recht gefügiges Werkzeug zur Ausführung Seiner Pläne werden.
Hochw. Herr! Pater Superior!
Gestern wurde mir vom lieben Heiland
angekündigt, daß Er Sich von jetzt an mehr mit mir selbst beschäftigen werde, weil
die Priester hier Seine Worte doch nicht beachten. Auch ließe Er von jetzt an nicht
mehr zu, daß Satan mich so quälen könne mit Beängstigen, innerer Unruhe und dergleichen,
daß Er dagegen mich wieder mehr mit Seiner Liebe erfüllen werde, wie dies früher
der Fall war, bevor Er mir dies außergewöhnliche Leiden gab. Dafür aber gebe Er
mir mehr natürliche Leiden aller Art, und ich werde manchen Tag an´s Bett gefesselt
sein.
Wo in der ganzen Welt ist aber ein Mensch zu finden, wäre er auch der zärtlichste
Bräutigam gegen seine Braut, der mit solcher Güte und Schonung bewiese, wie gut
er´s meine, wie der liebe, süße Heiland.
Wer hätte geahnt damals, als Er mir sagte: „Du sollst Pater Ludwig als Seelenführer
betrachten und Pater Bonifazius nur deine Sünden beichten“, daß eine Zeit käme,
wo ich mich bei ihm über nichts mehr aussprechen dürfe! Hatte er mir doch im Anfang
gesagt: „Von mir werden Sie nichts zu leiden bekommen. Ich werde, wenn es nötig
sein wird, für Sie einstehen.“
Und jetzt..
Darum bitte ich Ihnen, doch von ganzem Herzen, mit mir Gott Dank zu sagen beim Beginn
dieses neuen Jahres. Lassen wir doch vereinigt in Dank und Lobpreis unsere Herzen
überströmen, und so uns vorbereiten auf neue und größere Gnaden.
Daß der liebe Gott Ihnen so weit von uns weggeführt, tat Er nur zu unserer Abtötung,
denn manchmal ist es für den armen Menschen ein Bedürfnis, sich vereinigt in der
göttlichen Liebe zu ergießen.
Meiner armen Klosterschwester in Augsburg geht es grad so. Sie schreibt einen Brief
nach dem anderen und bittet, Frl. Hannappel möge ihr etwas zukommen lassen von den
Schriften. Ihre Oberin erlaube ihr, daß sie ungestört alles lesen dürfe, und wir
dürfen ihr nichts mehr schicken.
Letzte Woche schrieb sie: Verzeihen
Sie mir Fräulein, daß ich Sie so trocken behandelte als wir zusammen waren (sie
meint wahrscheinlich, Luise wollt ihr nichts mehr schicken).
Da sie aber in Augsburg mit niemand etwas darüber sprechen könne, ginge sie vor
den Tabernakel, dort weine sie sich aus.
Hochw. Vater! Sehen Sie, wie gern würde ich die Bitten meiner gläubigen Geschwister
erfüllen, aber der Gehorsam erlaubt es nicht, deswegen wage ich es nicht einmal
zu fragen.
Bis Donnerstag feiern wir, meine zwei Freundinnen, vielleicht Frau Zulauf, meine
Schwägerin und meine Angehörigen, ein kleines Festchen, hier in meinem Zimmerchen.
Da gibt es Punsch, vielleicht einen Kaffee und etwas süße Sachen.
Schade, daß Sie nicht im Mainzer Kapuzinerkloster sind, ich würde Ihnen ganz sicher
dazu einladen.
Ihre ergebene Dienerin
Barbara Weigand.
Mainz, 1. Jänner 1898
Auch meine Schwägerin und Mariechen
lassen Sie freundlich grüßen und Ihnen den innigsten Glück- und Segenswunsch zum
neuen Jahr bieten.
Gelobt sei Jesus Christus!
Brief 4
an H. H. P. Superior Ludwig, Seelenführer, vom 25. Januar 1898:
Gelobt sei Jesus Christus!
Hochwürdiger Pater!
Geistlicher Führer!
Ich weiß nicht, wie ich die Sache nehmen soll,
die Haltung meines H. H. Beichtvaters nämlich. Wie lange spottet er noch mich Arme?
Wenn ich niederknie am Beichtstuhl, fährt er mich an: Sagen´s gleich Ihre Sünden!
Damit sagt er mir so viel als: Für dich habe ich keine Zeit.
Wenn ich dann doch einmal etwas fragen will, dann sagt er: Wenden sich an Pater
Ludwig, ist die kalte Antwort.
Vor 14 Tagen mußte ich sonsthin gehen, weil er abwesend war. Ich wollte da ein wenig
Trost suchen, bekam aber zur Antwort: Ich solle mir nichts einbilden und nicht gar
zu stolz sein.
Ich bitte Ihnen: Seien Sie mir nicht böse, daß ich wieder komme, nachdem Sie mir
doch schon oft Ihre Meinung dargelegt. Aber ich möchte um jeden Preis meinen geistlichen
Vorgesetzten mein ganzes Innere offenlegen, weil ich in mir nichts als Unvollkommenheit
finde, und wenn ich dazu das Verhalten meiner Vorgesetzten betrachte, dann sehe
ich mich als die größte enttäuschte Person, die es je gegeben.
Ich habe mir darum vorgenommen, die 9 Josephs-Mittwoche ganz in der Meinung zu halten,
um auf die Fürbitte des heiligen Josephs hin, von Gott zu erflehen, daß Er meinen
beiden Seelen-Führern mehr Licht in meine Zustände gäbe.
Mein dazu bestimmtes Almosen gäbe ich einem armen, kranken Mädchen, und bitte Ihnen,
die 8 kommenden Mittwoche ein Memento für mich bei Ihrem heiligen Meßopfer nicht
zu vergessen. Sollte ich Erhörung finden, verspreche ich Veröffentlichung im „Pelikan“
oder „Franziskusblatt“.
Seit einigen Wochen bin wieder mehr mit körperlichen Leiden geplagt, aber ich glaube,
daß sie nur herrühren von den übergroßen Seelenängsten, die sich dann auch dem Gemüt
mitteilen.
Aber, alles will ich ertragen als Buße für meine Sünden, und wenn ich nur dadurch
einen einzigen Grad der Liebe zu Gott in einer Seele befördere, dann will ich gern
zufrieden sein.
Ob es Ihnen schon bekannt ist, daß meine Schwägerin ein krankes Bein hat, weiß ich
nicht, und daß sie infolgedessen oft krank ist. Dieses Bein verschlimmert sich sehr,
und ich fürchte, daß sie nicht lange mehr lebt. Am Samstag auf Sonntag hatte sie
solche Schmerzen, daß sie die ganze Nacht stöhnte, und ich glaubte, sie werde wieder
wochenlang das Bett hüten. Bei meiner heiligen Kommunion aber bat ich den lieben
Heiland: Er möge doch helfen und mich lieber hinnehmen für meine Schwägerin, denn
ich könne mich nicht mehr so rumreißen mit der Welt, und wenn Er sie vor mir wegnähme,
hätte ich ja kein Heim mehr. Da hörte ich die Worte in mir: Damit du siehst, daß
Ich dein Gebet erhöre, so wisse: Deine Schwägerin wird heute aufstehen. – Und wider
alles Erwarten war es so, wie mir war gesagt worden.
Sie ist die ganze Woche auf und ganz wohl. O der süße, liebe, gute Heiland. Ihm
sei Dank, Ehre und Verherrlichung.
Hochachtungsvoll grüßt Ihnen in aller Ehrfurcht
Ihre ergebene Dienerin
Barb. Weigand.
Mainz, den 25. Januar 1898
Gelobt sei Jesus Christus!
Brief 5
an H. H. P. Superior Ludwig, Seelenführer, vom 25. Februar 1898:
Gelobt sei Jesus Christus!
Hochwürdiger Vater! Pater Ludwig!
Vor allem danke ich Ihnen für das
kostbare Memento im heiligen Meßopfer. Ich glaube, die Antwort vom heiligen Joseph
schon am Mittwoch – als den 7. Josephs-Mittwoch – erlangt zu haben.
Wie jeden Mittwoch, flehte ich wieder vor seinem Bilde um die Gnade der Erleuchtung.
Da erfaßte mich plötzlich ein solcher Mut und eine Glaubensstärke, daß seit jener
Stunde keine Angst mehr in meinem Herzen Platz finden konnte. Ich habe mehr Mut
zum Leiden.
Die Frucht dieser Gnade ist, daß ich große Dankbarkeit verspüre, und weiß nicht,
wie ich diese Fastenzeit für Gott am wohlgefälligsten zubringen soll. Großes Mitleid
zu den armen Sündern verspüre ich, deswegen habe ich mir vorgenommen, da ja die
Kirche erlaubt, nach dem Eifer der einzelnen, auch etwas mehr tun zu dürfen.
Da ich seit Jahren von Allerheiligen bis Weihnachten, ebenso von Septuagesima bis
Ostern, geistige Getränke, sowie Fleischspeisen, mir versage, ich nun diese sieben
Wochen bei Wasser und Brot zuzubringen. Ich habe erst probiert, ob es nicht zu schwer
zu halten sei, und es geht ganz gut.
Mittags koche ich mein Brot im Wasser ab und schmelze es mit Öl, abends und morgens
trinke ich eine Tasse schwarzen Kaffee.
Es ist freilich dem Esel nicht recht, daß er auf einmal ein so rauhes Futter bekommt,
aber er muß sich beugen.
Ferner: Möchte ich diese heilige Zeit ganz dem Gebet und der Betrachtung widmen.
Warum gibt mir der liebe Gott diese Gedanken ein und die Willenskraft dazu, daß
ich sie auch ausführen kann?
Ich will nun aber erst Ihren Rat vernehmen, vielmehr Ihre Erlaubnis erbitten. Bis
da hin werde ich tun, wie ich angefangen, dann bringe ich mich unter den Gehorsam.
Mit dem heiligen Franziskus möchte ich diese heilige Fastenzeit ganz für Gott zurückgezogen
zubringen. Auf einen Berg oder in einen Wald kann ich nicht, so will ich denn in
die Kirche gehen und fortwährend dem lieben Heiland zurufen:
Verschone, o Herr, verschone Deines Volkes, gedenke, daß Du uns nicht verwerfen
kannst, ohne daß der Wert Deines Blutes verlorengehe an uns.
Der Bericht von Freitag vor Fastnacht ist wieder etwas unverständlich – gebrochen.
Mag wohl sein, daß der überwältigende Schmerz, den ich empfand (als mein Geistesauge
den lieben Heiland so entsetzlich leidend erblickte), mich zu sehr erschütterte.
O die armen Menschen, wüßten sie doch wie wahr es ist, was unsere heilige Kirche
lehrt. O gewiß, sie ließen sich alle, ja alle, retten. Aber sie glauben es nicht,
sie wissen es nicht.
O so wollen wir Ihn lieben, wir, die wir es wissen, wie gut Er ist.
Nun aber bitte ich Ihnen: Nicht wahr: Ich versündige mich nicht gegen die Nächstenliebe?
Meine Schwägerin behandelt mich, wie Sie wissen, daß ich nicht allzu fest mich anklammere;
dies läßt Gott zu, damit, wenn Er mich ruft, wie jetzt wieder, daß ich mich leichter
trennen kann. Doch auch hierin unterwerfe ich mich Ihrem Willen.
Selbstverständlich an Sonntagen, Samstag, oder wenn etwas vorkommt, wo ich voraussehe,
es sei besser, mich der Haushaltung anzuschließen, habe ich auch Verstand genug
dazu, es zu tun.
Bitte Ihnen, Hochw. Vater, mir, wenn möglich, bald eine Antwort zukommen zu lassen,
da ich mit P. Bonifazius über meine besondere Leitung nichts mehr reden will, solange
er so ungläubig gegenübersteht.
Hochachtungsvoll grüßt Ihnen
Ihre dankbare Dienerin
Barbara Weigand.
Mainz, den 25. Februar 1898
Suchen wir doch immer mehr zu wachsen
in der Liebe zu Gott.
Gelobt sei Jesus Christus!
Brief 6
an H. H. P. Superior Ludwig, Seelenführer, vom 27. April 1898:
Gelobt sei Jesus Christus! Hochw.
Pater Superior!
Zwar schreibe ich noch sehr unsicher,
weil ich heute zum erstenmal außer Bett sein kann. Aber es drängt mich jetzt sehr,
Ihnen mitzuteilen, wie es mir geht.
So eine glückliche Fastenzeit, wie sie dies Jahr war, hatte ich noch keine mitgemacht.
Es war, als ob täglich ein neuer Gnadenstrom auf mich hernieder ströme, und ich
sei von der Erde ins Paradies versetzt, denn es schien, daß alle meine Angehörigen
die Gnaden ebenso mit mir teilten.
Die letzten 14 Tage vor Ostern war meine Seele so in Gott, ihr höchstes Gut, versenkt,
daß ich nicht mehr außer Bett sein konnte. Meine Seele lebte in beständigem Verkehr
mit Gott.
In der Karwoche weinte ich viel; dies war es nun auch, was meine Gesundheit vollends
zerrüttete. Die Osterfeiertage war ich überglücklich, aber der Körper war zu abgehärmt,
und am Osterdienstag zog ich mir eine solche Erkältung zu, daß ich die letzten 14
Tage schwerkrank darniederlag.
Die ersten Tage mußte ich alles, was ich aß, unter großen Schmerzen wieder erbrechen.
In der Nacht von Freitag vor Weißen-Sonntag glaubte ich, mein Lebensende sei gekommen.
Meine zwei Freundinnen taten viel an mir. Gott vergelt´s ihnen. Das größte Leid
verursachte mir die große Verlassenheit, in die ich vom ersten Tage an versetzt
war. Mein Seufzen war beständig: Mein Gott, mein Gott, warum hast Du mich verlassen.
Das Allerbitterste bei meinen Krankheiten hier in Mainz ist: Weil ich gar keinen
Trost von der Kirche gespendet bekomme. Weil ich, wenn ich nicht in die Kirche gehen
kann (was doch bei Krankheiten unmöglich ist), sterben muß ohne die heiligen Sakramente.
P. B. wie H. B. erfuhren durch Frl. Hannappel, daß ich schwerkrank sei, fragten
aber seitdem noch nicht einmal, wie es mir gehe. Diese verächtliche Behandlung gerade
in der größten Not tut mir bitter weh; aber der liebe, süße Jesus, vor dem wir alle
gleich sind, entschädigte mich in ganz zärtlicher, liebevoller Weise.
In einer Nacht erschien Er mir mit ausgespannten Armen am Kreuze und sagte zu mir:
Meine Tochter! Jetzt hängst du verlassen am Kreuze und mußt vieles leiden, aber
wenn die Zeit vorüber ist, werde Ich kommen und dirs abnehmen. In jener Nacht kam
ich noch in eine Art Todeskampf.
Lieschen, die gegenwärtig war, wandte
sich innig an die liebe Mutter Gottes im Rosenkranzgebet. Während dieses Gebetes
sah ich ein gar liebliches Schauspiel.
Ein Engel überbrachte der lieben Mutter Gottes jedes AVE, das er von Lieschen seinem
Mund wegnahm, in Gestalt einer roten Rose, der Himmelskönigin, die in einer Entfernung
Sich sichtbar zeigte, und legte sie zu Ihren Füßen nieder.
Das weitere werden Sie erfahren durch Frl. Hannappel.
Als Sie (Muttergottes; Anm. d. Red.) aber am Samstag kam und mir sagte: Du sollst
wissen: Wenn die Kirche die Novene der „Mutter vom guten Rat“ beginnen wird, wirst
du deine Gesundheit wieder erlangen. (War ich überzeugt, daß meine Krankheit übernatürlicher
Art sei.) Aber vor dem ersten Mai wage dich nicht auszugehen, du sollst erst deine
Kräfte ein wenig erholen.
Dank der lieben Mutter Gottes. Wie wahr doch alles ist.
Am Sonntag war ich noch so krank, daß ich kaum glauben konnte, daß ich so bald das
Bett verlassen könne. Und wirklich stellte sich gestern von selbst Stuhlgang ein.
Das Fieber verschwand wie weggeblasen, der Appetit kehrt nach und nach wieder zurück,
und ich hoffe zu Gott, daß ich nächste Woche wieder kräftig genug bin für meine
Berufs- und Standespflichten. Gott sei gepriesen für alles, auch für das Harte und
Bittere.
Hochwürdiger Vater! Wie geht es eben Ihnen? Wie lange wird Ihr Körper diese unausgesetzten
Anstrengungen noch aushalten? Da ich aus Erfahrung sehe, wie sehr die körperlichen
Kräfte schwinden unter beständigen geistigen Anstrengungen, habe ich das größte
Mitleid mit den Priestern, die sich jahrein und jahraus auf Missionen abmühen. Ich
bitte Ihnen, zur Sammlung weiterer Kräfte, sich doch einmal ein wenig Ruhe zu gönnen.
Wie werden die Jungfrauen-Exerzitien ausfallen, hoffentlich: Gut. Diesmal habe ich
Ihnen freilich schlecht unterstützt. Ach, wie armselig ist mein Gebet. Seit der
heiligen Osternacht hatte ich jenen außergewöhnlichen Verkehr nicht mehr, weiß auch
nicht, ob er je wiederkehren wird. Nur soviel sagte mir die liebe Mutter Gottes:
Im Mai wirst du erfahren, was es zu bedeuten hat, daß du jetzt so krank bist und
so viel leiden mußt.
In der Liebe Jesus und Maria seien Sie herzlich gegrüßt von Ihrer unwürdigen, geistlichen
Tochter
Barbara Weigand.
Mainz, den 27. April 1898
Gelobt sei Jesus Christus!
Brauchen sich nicht abzumühen wegen
einem Brief, bin ganz zufrieden.
Brief 7
an H. H. P. Superior Ludwig, Seelenführer, vom 2. Januar 1899:
Gelobt sei Jesus Christus!
Die besten Glück- und Segenswünsche
zu neuen Jahr. Möge Sie der liebe Gott noch lange Jahre gesund und froh erhalten,
damit Sie noch recht viel für Ihn wirken und leiden können.
Dies wünscht Ihnen von Herzen Ihre dankbar untergebene Dienerin.
Hochwürdig. Herr Superior!
Pater Ludwig!
Dankbar erinnere ich mich heute am
Schluß des alten Jahres an all die Wohltaten, die Sie mir in verflossenen Jahren
zugewendet; aber auch in stiller Wehmut und mit heißen Tränen schreit meine Seele
auf, wenn sie sich daran erinnert, wie alles jetzt aus uns geworden, wie ich jetzt
auch noch dieser einen Stütze, dieser einen Ermunterung in den vielen und mannigfachen
Leiden und Verfolgungen, auch noch entzogen bin. Aber Gott will es, warum willst
du nicht, du armes Herz.
Was die Hochw. Geistlichkeit schon einige Jahre anstrebte, ist durch diesen neuen
H. Beichtvater ausgeführt worden. Niemand soll mehr etwas von meinen Zuständen erfahren
als er. Auch befiehlt er mir, daß ich ihm alles sagen müsse. Aber, mein Gott, ich
kann nicht. Ich glaube, der liebe Gott schickt mir auch deswegen jetzt so viel Kreuz,
um mir alles so zu erschweren, daß ich gar nicht dazu kommen kann, etwas zu sagen.
Meine zwei Mitschwestern dürfen nicht mehr zu mir; und reden darf ich mit ihnen,
noch mit jemand anderen, kein Wort darüber. Der Herr läßt sich aber nicht binden.
Woche um Woche kommt Er, Sein armes Würmchen zu besuchen, ob es die Menschen glauben
oder nicht.
Im Advent einigemal sogar zweimal die Woche.
Als mir befohlen wurde, den Geist nun direkt abzuweisen im Namen des heiligen Gehorsams,
tat ich es, aber ich konnte nicht. Und als Er Sich doch zurückziehen wollte, sagte
ich:
O Herr, es tut mir doch zu leid, Deines süßen Umganges entbehren zu müssen. O ich
werde es auf die Dauer nicht ertragen können. Komme, o Herr, komme, verlaß Du mich
nicht, wenn auch alle Menschen mich verlassen.
Dieser Jesus konnte Sein liebend Herz nicht länger zurückhalten, obwohl Er auch
hier gern Seinem Diener nachgestanden wäre, siegte doch die Liebe über Seine unbegrenzte
Demut. Als Er meinen Schmerz sah, wandte Er Sich wieder mir zu, und wie der Blitz
eilte Er auf mich zu, und wonnetrunken ruhte ich lange Zeit an Seinem Herzen.
Ich dachte nicht mehr an das Verbot des Beichtvaters.
Als mir es nun einfiel, sagte ich: O Herr, verlaß mich: Ich soll Dich ja abweisen.
Da gab Er mir die merkwürdige Antwort: Wird wohl der König den Wächter fragen, wenn
er in seine Schatzkammer eintreten will? Gewiß nicht. Deine Seele ist durch die
heiligmachende Gnade meine Schatzkammer geworden. Sooft ich sie besuche, komme Ich
nur, um sie mit neuen Gnadenschätzen zu bereichern, die alle dir und vielen anderen
zugute kommen sollen. Da laß Ich Mir aber den Eintritt von Meinem Wächter nicht
verbieten. Ich gebe ihm aber auch nicht den Schlüssel dazu.
Hochw. Herr Pater!
Warum ich so behandelt werde von meinen Hochw. Vorgesetzten! Ich weiß es nicht.
Habe ich zu viel geglaubt? Dieser Beichtvater sagt wieder wie einst Pater Alfons:
Der böse Feind. Es sei Krankheit. Satan habe meinen frommen Sinn benutzt usw.
Zu all diesen neuen Prüfungen kommt noch der liebe Gott. Acht Tage vor Weih nachten
zerbrach eines unserer Dienstmädchen sich den Arm und liegt im Spital. 14 Tage war
ich krank vor Weihnachten, und die ganze letzte Woche lag meine Schwägerin, und
der Arzt kam mehrmals zu ihr. Jetzt geht es etwas besser. Aber die Last Sorgen und
Kummer kann nur der begreifen, der in ähnlicher Lage steht.
Trotzdem hatte ich in der Heiligen Nacht von 11 bis ½ 1 Uhr mein Leiden, wo ich
großen Trost und viele Freude hatte, und am Freitag in all den Bekümmernissen (denn
der Arzt war zweimal bei meiner Schwägerin an dem Tag), im vollen Treiben und Jagen
überfiel mich plötzlich ein solch kurioser Schlaf, daß ich meiner nicht mehr Herr
war. Ich legte mich, und bekam auf so schmerzliche Weise mein Leiden, daß es lange
nicht so hart war wie gestern abend. Aber, wenn die Schmerzen aufhören, schlägt
sich der Mund zu und ich bin tot für die Welt. Dies ist für Sie ein kleiner Überblick
meines jetzigen Zustandes. Aber ausgenommen diese Woche, bin ich sehr glücklich,
weil ich in allem den göttlichen Willen erkenne.
Da ich am Samstag oft gestört wurde, und zuletzt den Brief doch nicht ausfertigen
konnte, bitte ich Ihnen, nachträglich meine herzlichen Glückwünsche vernehmen zu
wollen. Auch danke ich Ihnen für Ihre wohlmeinende Worte in dem letzten Brief und
Ihre Neujahrswünsche.
Aber notwendig war es nicht, mir zu verbieten, bei dem neuen Beichtvater von Ihnen
zu reden. Ihr Name wurde weder von ihm (außer damals, als er mir sagte: Ihre Leitung
müssen Sie mir in die Hand geben, dies kann keiner, der in der Ferne steht usw.),
viel weniger aber von mir genannt, viel weniger wäre mir je eingefallen, einen Brief
von Ihnen oder anderen, worin Ihr Name genannt wird, hinzuschicken. Sie sind und
bleiben mein Seelenführer, das steht ja dem Christen frei zu wählen nach seinem
Gewissen; wenn es ihm auch manchmal nicht freisteht, nach Belieben den Beichtvater
zu wählen, denn ich durchschaue gar wohl die Absicht meiner geistlichen Vorgesetzten.
Wäre ich eine adelige Dame aus vornehmer Familie, hätte alles einen anderen Klang.
Nicht um sich zu überzeugen, sondern
nur die Sache zu vernichten, ist der Plan meiner H. H. Vorgesetzten.
Ich habe nun aber auch gar keine andere Wahl, als mich in alles zu fügen, und ich
sehe, die Zeit ist gekommen, wo ich als Schwindlerin begraben werde, denn alles
hat sich stillschweigend von mir abgezogen, als einer verrufenen Person. Sogar meine
Mitschwestern ziehen sich jetzt zurück. O arme Welt, wie trügerisch ist dein Schein.
Nur eines tröstet mich nämlich: Weil mir dies alles vor vier Jahren in einem Gesichte
schon gezeigt wurde. Schlagen Sie nach. Ich weiß nicht mehr, ob es aufgeschrieben
wurde.
Am Fest der Heiligen drei Könige zeigte mir der Herr: Daß die Zeit kommt, wo alles
mich verläßt. Kein Priester – ja sogar zwei Mitschwestern verließen mich. Aber ich
wandelte nach wie vor ruhig meines Weges dahin.
Ja, Hochw. Vater! Bin ich auch noch immer mit viel Unvollkommenheiten behaftet;
bin ich auch jetzt hineingeworfen in die trüben Wellen der Trübsal, sehe ich auch
über mir den erzürnten Vater, um mich lauter Polizisten, die mich beobachten, um
etwa zu finden; nicht wanken soll mein Glaube, daß Gott mich retten werde. Ich will
und muß heilig werden, dies ist mein Wahlspruch Tag für Tag.
Fahren Sie fort, meiner am Altare zu gedenken, wie ich es auch täglich für Sie tun
will. Und wenn Sie mir einige Worte wollen zukommen lassen zu meiner Ermunterung,
vielmehr bestärken in gefaßten Vorsätzen, dann tun Sie es an Frl. Hannappel, die
kann mir dann vorlesen.
Möge der liebe Gott den Schmerz hinnehmen, den mein armes Herz empfindet, als Sühne
für meine und aller Menschen Sünden.
Hochachtungsvoll grüßt Ihnen
Ihre dankbare Dienerin
B. Weigand.
Mainz, den 2. Januar 1899
Wenn es Ihnen nichts ausmacht, könnten
Sie auch Frl. Klingenberg sagen: Daß ich ihr ein glückseliges neues Jahr wünsche,
und daß sie recht wachse in der Liebe zu Gott, und diese Liebe auch dadurch beweise,
daß sie alle Leiden grad so hinnehme wie himmlische Tröstungen, und daß ich sie
innig um ihr frommes Gebet bitte, ebenso auch ihre fromme Mutter.
Gelobt sei Jesus Christus!
Brief 8
an H. H. P. Superior Ludwig, Seelenführer, vom 24. April 1899:
Gelobt sei Jesus Christus!
Hochwürdiger Herr Superior!
Pater Ludwig!
Dank dem lieben, süßen Jesus, daß
Er die Einrichtung in Seiner Kirche so getroffen, daß, wenn wir sie genau mitleben,
wir schon dann einen sicheren Wegweiser zum Himmel haben. Wie wechselt nicht beständig
Freud und Leid miteinander. Ernst und Trauer macht Platz dem Jubel und der Freude.
Jetzt werden auch Sie, Hochwürdiger Vater, wieder, wie ich hoffe, von den Strapazen
der österlichen Zeit sich ein wenig erholen können. O ja, freuen wir uns im Herrn.
Was sich mit Kathrin zugetragen, werden Sie schon wissen. Frl. Hannappel hat halt
mit ihr immer viel ausgestanden, aber letzte Zeit war sie lebensgefährlich. Wenn
die Wut kam, schlug sie auf alle ein, die ihr in den Weg kamen, und dabei brüllte
sie, daß man es auf der Straße hören konnte.
Lieschen und ich mußten bei Luischen bleiben, und Herr Doktor Vogel verordnete sie
ins Vinzenz-Spital.
Aber ohne die Hilfe der Pater Lukas und Augustin hätten wir sie nicht fortgebracht.
Wir fürchten uns, sie zu besuchen, weil sie immer sagt: Wenn mein Fräulein kommt,
geh ich mit nach Haus.
Nach Aussage der Oberin soll sie aber gut schlafen und trefflich essen und trinken
können.
Hochwürdiger Vater! Sehen wir hier nicht wieder den Finger Gottes? Was hat Kathrin
schon getobt gegen das, was der liebe Gott hier wirkt. Wer hätte aber geahnt (In
der heiligen Osternacht, wo Luise unter Tränen den lieben Heiland bat, doch den
harten, unbeugsamen Sinn von Kath. zu brechen, weil sie doch fortwährend wegen der
Sache mit ihr streite und zanke, der Herr ihr zur Antwort gab: Wenn sie ihren Eigensinn
nicht bricht, werde Ich sie von dir hinwegnehmen.), daß Er es so bald und auf so
schmerzliche Weise in Erfüllung gehen ließe.
Ebenso kann man sehen von der Frau Fink, wo Pater Leonard vor zwei Jahren immer
über uns resonierte, und diese dann bei allen, die in ihren Laden kamen, über uns
loszog, ist so gesunken, daß sie zum Tagesgespräch geworden ist. Möge sie der liebe
Gott wieder in die rechte Bahn einlenken.
Pater Franziskus setzt sich seit 6 - 7 Wochen nicht mehr in den Beichtstuhl. Und
ich habe seit der Passionswoche nichts mehr für ihn aufgeschrieben. Ich habe jetzt
keine Zeit und auch keinen Verstand mehr dazu.
Gestern, am Schutzfest des heiligen Joseph, teilte mir der Herr nach der heiligen
Kommunion mit: „Was Sie in Ihrem letzten Brief auch sagten, daß ich jetzt stillschweige,
und nur meine Sünden beichten soll. Er werde mir in allen Wirkungen so deutliche
Beweise Seiner Liebe geben, daß ich keine Zweifel zu haben brauchte zu unterscheiden,
ob Er es sei oder ein böser Geist.
Es sei sehr traurig, daß in dieser Zeit ein Priester nicht mehr Mut habe anzuerkennen,
wo das Leben einer Person übereinstimme mit den Wirkungen der Gnade. Solche Priester
schaden sich selbst und der heiligen Kirche, weil sie eine Seele, anstatt zur Dankbarkeit
und Liebe gegen Gott anzuregen, und dadurch die Seele befähigen, frei und ohne Vorbehalt,
die göttliche Liebe in sich wirken zu lassen, dieselbe nur ängstigen. Und eine ängstliche
Seele kann ihr Herz nicht erweitern, weil die Furcht sie beherrscht. Glaubst du
wohl, Pater Franziskus wird glücklich werden, wenn er von Mainz weggeht? So wenig
als Pater Bonifazius.
Pater Alfons glaubte zwar für sich, hatte aber nicht den Mut, es zu bekennen. Hingegen
frage Pater Ludwig, ob er unglücklich ist, weil er glaubt, daß Ich in dir wirke.
Deswegen tu, was er dir sagt, wenn er auch aus der Ferne dich leiten muß. Er hat
nichts zu fürchten, weil Ich Selbst dein Führer bin.”
Der Herr war so überaus lieb gestern, daß ich unmöglich es beschreiben kann.
Er sagte mir: „Siehe, heute feiert die Kirche ein Fest, das mit deiner Aufgabe innig
verknüpft ist. Das Schutzfest Meines heiligen Nährvaters. Wie er der Schutzherr
der heiligen Familie zu Nazareth war, so ist er jetzt von Meinem Statthalter in
Rom zum Schutzherrn der ganzen heiligen Gottesfamilie ernannt hier auf Erden.”
In diesem Augenblick war mein Geist in eine wunderschöne Landschaft versetzt. Es
kam mir vor, als müsse dies das ehemalige Paradies sein. Ein majestätischer, heiliger
Friede herrschte überall, wie an einem lieblichen Mai-Morgen, wenn wir an einem
Sonntag über die Fluren gehen. In der Mitte dieser schönen Landschaft war ein gar
herrlicher Thron aufgerichtet. Wie von feinstem Gold. Darauf sah ich den heiligen
Joseph, der bisher in dieser schönen Landschaft auf- und abging, wie er vom Papst
auf diesen kostbaren Thron erhoben wurde.
Dann kamen alle Päpste, von Petrus angefangen bis herab zu Pius IX. und legten ihm
dankbar ihre Huldigung zu Füßen.
Joseph saß in großer Majestät auf dem Throne und hatte in der rechten Hand ein Zepter.
In der linken hielt er einen Schild, wie die alten Krieger abgebildet sind.
Und der Herr ließ mich erkennen, daß es nur der Macht und dem Schutze des heiligen
Joseph zu verdanken sei, daß die Feinde der Kirche (April 1899) so wenig anhaben
könnten.
Und weil in letzter Zeit der Papst ihn zu dem Ehrenposten erhoben habe, der ihm
im Himmel wie auf Erden gebührt, so sei seine Macht gegen die Feinde unseres Heiles
eine unaussprechliche. An diesem Schilde (den er jedem, der sich zu ihm flüchte,
anbiete), prallten alle Feinde ab, sowohl innerliche als äußerliche.
Dann erklärte mir der Herr, warum meine Aufgabe mit dem heutigen Fest in Verbindung
stehe: So, wie die heilige Kirche in großen Bedrängnissen immer auf neue Mittel
und Wege sinne, um die göttliche Erbarmung herabzuflehen auf die sündige Menschheit,
so aber auch der Herr alles aufbieten wolle, um die gesunkene Menschheit wieder
zu wecken, zu ermutigen und zu trösten.
So wie nun die Kirche, Seine Braut, ihre Zuflucht zu einem verklärten Freund nähme,
wie zur lieben Mutter Gottes, zum heiligen Joseph, zum heiligen Erzengel Michael
usw., um durch deren Vermittlung Hilfe und Gnade zu erlangen, so müsse Er, dem doch
das Heil aller Menschen so sehr am Herzen liege, der Vermittlung eines Menschen
Sich bedienen, um durch diesen Seine Gnade und Barmherzigkeit den übrigen zuzuwenden.
So habe Er auch mich bestimmt, für Ihn zu leiden; und mir zwei Schwestern gegeben,
die mich unterstützen sollen im Kreuztragen. Nichts sei für den Menschen peinlicher,
als verachtet und verspottet zu werden, und wer dies Ihm zuliebe erträge, seinen
eigenen Willen, der da nur geachtet und geehrt sein möchte, zum Opfer bringt, Sein
Auge mit Wohlgefallen, wie auf das Opfer der heiligen Märtyrer, herabblicke.
Mit dieser berate Er Sich, teile mit ihr Freud und Leid, wie du und deine zwei Freundinnen
dies an sich bemerken können.
Große Freude zeigte der Herr, als Er auf Pater Ludwig zu sprechen kam. Er lobte
seine Treue, sein gerades, einfaches Herz, und läßt ihn bitten, doch ja auszuharren
und den Geist zu befördern, der durch dich zu ihm redet.
Er sagte dann zum Schluß: Ich verspreche euch allen, die Meine Worte beachten und
leben nach der Regel, die Ich euch vorschreibe hier in diesen Berichten, daß der
Tod euch nicht mehr ängstigen soll. Und Ich sage dir: Wenn du morgen sterben solltest,
und dein Wille vollständig zufrieden das Opfer des Lebens hingibt, du sofort in
den Besitz Meiner ewigen Herrlichkeit gelangen sollst, du und alle, die da glauben,
daß Ich gut bin.
Wenn nun die Kirche wieder in einen anderen Kreis eintritt und du innerlich wieder
sehr beängstigt bist, wenn alles in dir dunkel ist, und du nicht weißt, ob du in
Meiner Gnade oder Ungnade dich befindest, dann vereinige dich mit Meiner Braut,
der heiligen Kirche, und du kannst viel gewinnen. Besser wäre es freilich, wenn
du einen Beichtvater hättest, der dich verstünde; so du aber keinen hast, will Ich
dir alles ersetzen.
Am Freitag hatte ich mein Leiden morgens von 8 - 11 Uhr. Ganz, ohne daß irgend jemand
eine Veranlassung dazu gegeben hätte, kam der liebe Heiland mit der Frau Zulauf.
Aber Er sprach mit solchem Ernst und verwies ihr die allzu große Anhänglichkeit
an ihren Mann und an ihr bequemes Leben und tadelte sehr, daß sie ihre Tochter so
leichtsinnig dahin gehen lasse.
Keines von uns ahnte, warum der liebe Jesus, der sonst so viel Nachsicht hatte mit
dieser Frau, heute so ernst von ihr spreche.
Nachmittags kam Frau Zulauf zu Luischen und sagte: Fräulein, haben sie nichts für
mich vom lieben Heiland?
Luischen sagte: Ja! Aber der Herr ist nicht zufrieden mit Ihnen, weil Sie halt gar
zu unzufrieden sind mit Ihrem Schicksal.
Sie erblaßte und verlor die Gesichtsfarbe, denn sie hatte an jenem Morgen dem lieben
Heiland wieder ihre Zweifel vorgebracht und gesagt: Ist es möglich, daß Du durch
Babet sprichst? Wenn Du es aber bist, dann gib mir heute durch sie eine Antwort:
Sag mir, ob Du mit mir zufrieden bist.
Sehen, Hochwürdiger Vater, daß es der allwissende Gott ist, der hier redet. Welcher
Trost in unseren Bedrängnissen.
Soll ich denn Pater Franziskus fortgehen lassen und nichts mehr mit ihm reden, oder
halten Sie für besser, wenn ich ihm noch einmal ernst zurede?
Ich war schon einige Male bei Pater Joseph beichten. Für immer weiß ich halt doch
nicht, wohin ich gerade gehen soll. Aus dem Kloster, glaub ich, wills der liebe
Heiland nicht haben, weil er einmal sagte: Du wirst unter der Leitung von Pater
Alfons und Pater Ambrosius sterben. Damit wollte mir der Herr sagen: Ich will, daß
du immer unter der Leitung von Ordens-Priestern stehen sollst.
Sie brauchen aber nicht extra zu schreiben, der Geist Gottes wird schon alles fügen
wie es sein soll.
Hochachtungsvoll grüßt Sie
Ihre dankbare Dienerin
B. Weigand.
Mainz, den 24. April 1899
Auch Lieschen und Luischen lassen
Sie herzlich grüßen. Gelobt sei Jesus Christus!
Brief 9
an H. H. P. Superior Ludwig, Seelenführer, vom 26. März 1900:
Hochwürdiger Herr! Pater Ludwig!
Einige Worte muß ich noch dem Briefe
anfügen. Seit drei Wochen sitzt Pater Bonifazius nicht mehr Beicht und bin genötigt,
sonst hinzugehen. Man sagte, er habe sich fortgemeldet. Mir kam der Gedanke, meinetwegen
ging er; weil er schon früher sagte: Er habe sich meinetwegen fortgemeldet.
Ich weiß nicht, wo ich halte, und überlasse mich ganz dem lieben Gott. Pater Bonifazius
ist sehr wankelmütig, heute sagt er so und morgen wieder anders.
Der neue Bischof ist noch ganz ruhig. Luischen schickt jede Woche die Sache hin.
Das ist gewiß: Daß die Herren Prediger nicht mehr so wie früher die übertriebene
Frömmigkeit geißeln, im Gegenteil, sie fördern dieselbe.
Ich habe eine harte Fastenzeit, große Trockenheit und kein Lichtstrahl, nur hie
und da eine flüchtige Ansprache. In letzter Zeit dazu noch empfindliche Leiden des
Körpers und das Härteste ist, weil es scheint, der liebe Gott verschmähe alle Opfer,
die wir Ihm schon gebracht, und mein Gemüt ist so krank, daß der Schlaf mir des
nachts ganz versagt.
Ich weiß nicht, ob der Herr wieder solche Leiden verlangt, oder gehöre ich zu den
Verworfenen, die ihren Zustand nicht mehr erkennen. Aber ich will aushalten, wenn
Er mir nur die Kraft dazu gibt, bis zum Ende meines Lebens.
Ich bitte Sie, erlauben Sie nicht, daß Frl. Beißler dazu darf?
Hochwürdiger Vater! Auch Sie werden eine harte Fastenzeit haben. Die vielen anstrengenden
Predigten und der schreckliche Beichtstuhl. Aber was noch härter ist für die Natur,
die Verdemütigungen. Denn wenn es wahr ist, daß in allen Kirchen der Stadt Aachen
Mission gehalten wird: Daß die hochgelehrten Jesuiten, Dominikaner und Redemptoristen
predigen, da können Sie sich durch Ruhe und Gemessenheit mehr Verdienste sammeln
als durch ruhmreiche Predigten.
Möge der liebe Gott Seinen Segen dazu geben, daß Aachen den Anfang mache zur Erneuerung
des Lebens aus dem Glauben.
Ich glaube nicht, daß wir die Erlaubnis bekommen zum Barfußgehen. Dies ist für die
Herren unbegreiflich.
Ich habe heute nach der heiligen Kommunion erfahren: Wir sollten jetzt ganz still
sein bis zwei Tage vor Weißen-Sonntag. Dann solle Luise mutig und gefaßt zum Herrn
Bischof gehen und ihm die Bitte vortragen. Nach seiner Audienz sollten wir dann
handeln. Aus uns zu handeln sei willkürlich. Aber fürchten dürften wir niemand mehr
in der Welt.
Wenn alle Priester uns die Leitung versagten, sei Er Selbst unser Führer.
Hochachtungsvoll grüßt Ihnen
Ihre dankbare Dienerin
Barbara Weigand.
Mainz, den 26. März 1900
Jesus. Jesus. Jesus.
Brief 10
an H. H. P. Superior Ludwig, Seelenführer, vom 31. Oktober 1900:
Hochwürdiger Herr
Pater Ludwig!
Ich wurde heute nach der heiligen
Kommunion aufgefordert, Obiges Pater Bonifazius zu sagen, aber die Angst, er könne
wieder gegen mich so aufgeregt werden, hält mich zurück. Wenn Sie es für gut halten,
will ich es also nicht tun, da er ja doch an übernatürliche Dinge nicht glaubt.
Habe eben seltener solche Ansprachen, so daß ich oft weine, wenn ich an vergangene,
glückliche Zeiten zurückdenke. Doch will ich nichts anderes, als was Gott will,
und sollte Er mir den seltenen Trost vollends entziehen, so will ich dennoch Ihn
lieben nach wie vor.
Wir sind unter uns so glücklich, als hätte alles nach Wunsch gegangen; so ist es
auch recht.
Wir haben gestern in dem Buch Ludwig de Fonte gelesen: Daß dieser heilige Mann auch
immer dieselben Zweifel und Ängsten hatte wie ich, ob seine inneren Ansprachen auch
von Gott oder vom Teufel sein könnten.
Da hörte er eines Tages die Worte in seinem Inneren:
„Was würdest du tun, wenn du hungrig wärest und dir jemand einen Ast voll von köstlichen
Früchten darreichte?“
Er antwortete: „Ich würde die Früchte essen, den Ast wegwerfen.“
Da sprach Jesus: „Nun, so sollst auch du es mit den inneren Stimmen machen, nimm
die Früchte der guten Werke, welche dir dargeboten werden; übe dich in ihnen, wenn
sie dir geraten werden; aber plage dich nicht lange mit der Untersuchung, von welchem
Baum der Ast sei, an dem sie dir dargereicht werden.“
Nicht wahr, wie tröstend, daß es doch den Heiligen auch so ging wie uns, und daß
sie dieselben Belehrungen hatten wie wir. Wie blind sind doch die Menschen heut
zu Tag, daß sie nicht mehr glauben wollen.
Ich erwarte Ihren guten Rat.
Hochachtungsvoll grüßt Sie
Ihre ergebene Dienerin
Barbara Weigand.
31. Oktober 1900
Brief 11
an H. H. P. Superior Ludwig, Seelenführer, vom 29. Mai 1901:
Jesus. Jesus. Jesus.
Hochwürdiger Herr
Superior! Pater Ludwig!
Da Sie wünschen zu wissen, was eigentlich
an das Bischöfliche Ordinariat gelangen soll, so bat ich heute nach der heiligen
Kommunion den Herrn, Er möge mir doch zeigen, ob Er es gewesen, der mir eingegeben,
trotz allen Verbotes von seiten meiner H. Vorgesetzten, daß sie nämlich nichts mehr
wissen wollten, doch wieder zukomme mit einem Auftrag, nur auf einen anderen Weg,
nämlich durch Sie, Hochwürdiger Herr, bekam ich die Antwort:
„Wie magst du noch fragen, ob Ich es sei. Weißt du nicht, was du aus dir selbst
bist? Und wenn du es wärest, der sich solche Einbildungen zurechtlegte, wer ist
es denn, der solche Gedanken festhält in deinem Gedächtnis, und wer gibt dir die
Kraft und den guten Willen, trotz all der Anfeindungen und Widersprüche festzustehen
im Glauben. Es ist derselbe Geist, mit dem Meine Apostel erfüllt waren, wenn sie
vor den hohen Rat treten mußten.
Sage nur Pater Ludwig, daß Ich ihn beauftrage. Ich will gerügt haben an Meinen Dienern,
daß sie zugeben, die Wirkungen Meines Geistes geradezu zu behandeln wie die Wirkungen,
die der unreine Geist in manchen Menschen hervorbringt. Da sie nun es nicht beherzigen,
was Mein Diener Paulus allen, die von Gott gesetzt sind, anderen zuleiten, gesagt
hat: Prüfet die Geister, und was gut ist, behaltet, so müssen sie jetzt zur Strafe
den Unterschied der Geister kennenlernen.
Wann wurde das auserwählte Volk gestraft? Nicht wahr! Wenn es anfing mit heidnischen
Sitten und Gebräuchen zu liebäugeln, ebenso tu Ich im Neuen Bunde. Ihr seid Mein
auserwähltes Volk. Und wenn dieses, Mein Volk, abgewichen von dem rechten Weg, so
muß es gestraft werden.
Immer ließ Ich Mein Volk durch die Kinder dieses Volkes vorher aufmerksam machen
auf ihr Unrecht. Ich warnte und drohte und Ich strafte. Was Ich im Alten Bund tat
durch die Propheten, das tu Ich im Neuen Bund nach Belieben.
Einerlei, welchem Geschlecht die Seele angehört, der Ich Meinen Geist mitteile,
weil jedes Mitglied dieses Volkes Meinen Geist empfangen hat.
Wenn Meine Kirche zum Sieg gelangen soll, und dies ist Mein heiliger Wille, denn
sie ist genug gedemütigt, dann kommt es nicht darauf an, wie groß, wie mächtig ihr
Herr sei, sondern darauf kommt es an, auf welcher Seite die geübtesten Kämpfer stehen.
Und dies müssen Meine Diener beherzigen.
Habt ihr nicht auf eurer Seite die geübtesten Kämpfer? Wer kann sich außer euch
wähnen, solche zu haben. Darum auf, ihr Bischöfe und Leiter Meiner Kirche, schämt
euch nicht zu glauben, was Ich hier so oft schon sagen ließ, zeigt euren Feinden,
daß derselbe Geist euch beseelt, der Meine Apostel beseelte, und erneuert in euch,
jeder für sich, den Glauben eurer Vorfahren.
Solange ihr zugebet, was gottlose Weltmenschen erfunden haben wollen, werde Ich
euch züchtigen durch eben diese Menschen.“
Bitte Hochwürden, nicht zurückzuschrecken vor Verdemütigungen. Wäre ich zurückgeschreckt
davon, so hätte der Herr niemals zeigen können, daß Er es ist, der in mir im Verborgenen
schon seit mehr als dreißig Jahre Seine Liebe und Barmherzigkeit kundgab.
Aber jetzt, wo alles in Erfüllung gegangen, trotz all dem H. H. Bischof Haffner
so spöttisch zu meiner Freundin Luise sagte: Das Babelchen sagt Strafgerichte an:
Wo sind sie denn, wo bleiben sie? Ich sehe keine?
Fürchten Sie nicht Zurücksetzungen, denn wer für 10 Pfennig einkauft, bekommt nicht,
was der erhält, der für 1.000 Mark Einkäufe macht. Wir Katholiken müssen jetzt zeigen,
daß wir katholisch sind. Heilige muß unsere Kirche haben. Und davon müssen wir alle
fest überzeugt und durchdrungen sein, und dürfen nicht, wie Pater Bonifazius, heute
sagen, ja, ich bin geneigt zu glauben, und morgen, ja, das Spottreden kann ich nicht
vertragen. Wie sehr bedaure ich, daß er nie begreift, wie gut es Gott schon mit
ihm gemeint.
Grüßen Sie mir alle Ihre lieben ehrenw. Schwestern, die so sehr eifern für Gottes
Ehre, die nicht hängen an so kleinlichen Dingen. Ja, erweitern wollen wir unsere
Herzen und freuen wir uns, vom Herrn auserwählt zu sein, mit Ihm das eucharistische
Kreuz tragen zu dürfen.
Hochachtungsvoll grüßt Sie
Ihre dankbar ergebene Dienerin
Barbara Weigand.
Mainz, den 29. Mai 1901
Bitte Hochwürden, die Sache erst
mit Gott Selbst zu beraten, denn ich will nicht, daß Sie sich Leiden machen. Da
Sie ohnehin schon genug für die Sache getan haben, daß der Herr uns nur befestigen
will im Glauben und Streben nach höherer Vollkommenheit, muß jedem einleuchten,
und daß es darum für Ihn ein Schmerz sein muß, daß man eine Seele, die dieses mit
aufrichtig, gutem Willen tun will, für eine närrische Person erklärt, kann man sich
wieder denken, daß da das Streben nach Vollkommenheit nicht gerade sehr befördert
wird. Dies schreckt ab.
Ihre dankbar ergebene Dienerin
Barbara Weigand.
Brief 12
an H. H. P. Superior Ludwig, Seelenführer, vom 4. Januar 1903:
Jesus. Jesus. Jesus.
Von ganzem Herzen
wünsche ich Ihnen ein glückseliges neues Jahr!
Hochwürdiger Herr!
Pater Ludwig!
Absichtlich komme ich erst heute
mit meinen Neujahrs-Glückwünschen.
Ich möchte Sie gerne einen Blick tun lassen in meine jetzige Lage und deswegen wartete,
bis andere Ihnen ihre Segenswünsche dargebracht hätten.
Wenn auch bei uns nicht alles so in Erfüllung ging, was der Herr ansagte um Weihnachten
1901, so ging es aber mehr als genug in Frankreich in Erfüllung.
Er sagte nicht: So endet das Jahr 1902 für Deutschland, sondern so endet es für
Meine Kirche!
Vorige Woche las ich in einer Aschaffenburger Zeitung: Auf Neujahr, oder auch früher,
seien dort schon 13 Pfarrer ihre Kirchen geschlossen und ihr Einkommen gesperrt
worden. So auch die Schulen. Also, eben wie mir gezeigt wurde.
O wollte Gott, wir könnten es erbitten, daß Deutschland verschont bliebe.
Nicht wahr, Sie, Hochwürden, und wir alle, wollten gerne uns allen Verdemütigungen
und Beschämungen unterziehen.
Nun aber zu meinen Verhältnissen. Ohne Übertreibung kann ich sagen, daß diese Familie
ruiniert wäre, wenn ich ihr meinen Dienst versagt hätte, denn in dieser armen Gegend
können nur vereinigte Kräfte mit großer Mühe den zeitlichen Untergang einer Familie
verhüten. Und ich vertraue auf Gott und hoffe, Er werde zufrieden sein, da ich wie
in Mainz, so auch hier in meiner Heimat, Seinen Willen zur Richtschnur meiner Lebensaufgabe
mache. Aber manchmal ist mein Weg so dunkel, daß ich zu zweifeln beginne, ob es
wahr sein könne, daß der liebe Gott mich je als ein Werkzeug Seiner Liebe und Gnade
benützt hätte.
Zu solchen Zeiten tröste ich mich mit der guten Lehre, die einst Thomas von Kempen
erhielt, als er fragte: Herr! Wie kann ich erkennen, was Dir am wohlgefälligsten
ist; und der Herr ihm antwortete: Tu jetzt, was du tun würdest, wenn du es wüßtest,
und du handelst sicher.
So stehe ich jetzt wieder vor einem Rätsel. Meinem Neffen gab doch, wie Sie wissen,
einmal der Herr den Rat, Jungfrau zu bleiben. Diesen Rat würde er vielleicht befolgt
haben, wenn seine Mutter gesund geblieben wäre. Da sie aber krank ist und es die
Aussicht hat, daß ein langes Martyrium ihrer noch wartet, hat er keine andere Wahl,
er muß sich auf einen anderen Weg wenden.
Wollte er ledig bleiben, dann müßte ich hier bleiben, wenigstens solange meine kranke
Schwester noch lebt. Nun hat er sich entschlossen zu heiraten, aber er ist noch
immer in sich sehr uneinig. Er hat eben schwere Kämpfe durchzumachen. Er fürchtet
sich sehr vor diesem Schritt.
Handle ich da unrecht, wenn ich darauf dringe, daß er heiratet?
O bitte Sie um Ihren guten Rat. Ich kann mich hier nicht glücklich fühlen, weil
meine Seele zu viel verstrickt ist in zeitlichen Sorgen. Ich kann die Sehnsucht,
nach Mainz zurückzukehren, nicht mehr unterdrücken, und trage diese Bitte dem Herrn
oft im Gebet vor.
Aber wenn ich daran denke, welche Verfolgung meiner wieder erwartet von der H. H.
Geistlichkeit dort, dann möchte ich zurückschrecken.
Ich bitte Sie, kann mich der Mainzer Bischof strafen? Wenn ich das wüßte, blieb
ich besser hier.
Dieses Jahr hatte ich traurige Weihnachten. Mein einziger Trost waren die Tränen,
die ich im stillen geweint, bis zum Fest des heiligen Johannes.
Da zeigte mir der Herr einen Teil der Erde mit Blut überströmt, und ich habe die
Ahnung, daß wir Schlimmes erleben werden in diesem Jahr.
Es freut mich sehr, daß ich weiß, daß der liebe Gott alles so lenkt, daß wir vor
der Welt immer recht beschämt dastehen, denn je tiefer wir hinabsteigen müssen,
desto näher rücken wir an das gedemütigte Herz Jesu.
Möge dieses Herz Ihren Mut so stählen, daß Sie fortfahren, für Ihn zu kämpfen und
einzustehen für Seine Rechte. Möchte Er auch mir zu erkennen geben, was Ihm am meisten
gefällt an mir und mißfällt, denn ich fühle mich hier nicht glücklich.
Hier lege ich Ihnen einen Brief bei, darin können Sie wieder sehen, wie viel Gutes
durch die Schriften schon gewirkt wurde, und indem ich Ihnen nochmals alles Gute
wünsche, bleibe ich wie immer
Ihre dankbare Dienerin
Barbara Weigand.
Rück, den 4. Januar 1903
Jesus. Jesus. Jesus.
Brief 13
an H. H. P. Superior Ludwig, Seelenführer, vom 16. Juni 1903:
Jesus. Jesus. Jesus.
Hochwürdiger Herr!
Pater Ludwig!
Heute nacht dachte ich darüber nach,
warum Sie doch wohl meinen, daß ich nicht nach Mainz gehen soll, und es fiel mir
ein, daß Sie damit sagen wollen: Indem ich dem Mainzer Bischof den Auftrag vom 4.
Dezember übermittle, Sie unbedingt diesen H. H. sowie das ganze Domkapitel gegen
mich aufreizen. Denn der Bischof hat mir ja verboten, weder ihn, noch einem anderen
Herrn vom Domkapitel dürfte ich noch weiter belästigen. Jetzt erst sündigte ich
also gegen den Gehorsam und könnte mich in meinem Gewissen nicht beruhigen, falls
die Geistlichkeit gegen mich Klage führte. Den Vorwurf, den der H. H. Bischof von
Mainz in dem Protest gegen mich erhebt: Ich sei eine stolze, ungehorsame Person,
weise ich entschieden zurück. Ich bin darüber in meinem Gewissen vollständig beruhigt.
Wenn der Stolz die Quelle allen Strebens nach Vollkommenheit bei mir gewesen ist,
wer war es dann, der mir die Kraft gab, in allen Verdemütigungen, die sie über mich
verhängten, auszuharren?
Und wenn es Ungehorsam ist, daß ich das Wort meines damaligen Beichtvaters P. B.
für wahr hinnahm, daß er, wie es in dem Protest heißt, nur aus Unwillen, wie er
aussagte, um mich los zu werden, und ich die Angelegenheit meiner Seele einem anderen
offenbarte, kann dies doch kein Ungehorsam sein.
Aber jetzt ist es anders.
Darum bitte ich Sie: Lassen Sie die Sache auf sich beruhen. Schicken Sie es nicht
nach Mainz.
Ich habe heute früh den Herrn gefragt: Warum Er mir Aufträge gäbe an den Mainzer
Bischof, da Er doch wisse, daß er es nicht annimmt, und mich als ungehorsam bestrafen
werde, wenn ich nach Mainz komme.
Gab Er mir zur Antwort: „Weil Ich als oberster Gesetzgeber die Macht dazu habe.
Ich bin das Haupt der ganzen Kirche, sie sind nur die Vollzieher Meines Willens.”
Ich sagte: Ja, Herr! Wenn sie aber nicht glauben, daß Du es bist, der mit mir redet,
dann entziehen sie mir die Gnadenmittel, und ich fühle mich zu schwach ohne Dich
und ohne die Kraft, die den heiligen Sakramenten entströmt, auf längerer Zeit dem
Bösen zu widerstehen.
Da gab mir der Herr zur Antwort: „Wem glaubst du, werde Ich dann die Fehler anrechnen,
die du begingest? Nicht dir, sondern denjenigen, die dir die Gnadenmittel entziehen!”
Trotz allem will ich den gewöhnlichen Weg einschlagen. Ich will mich nicht freiwillig
so großen Gefahren aussetzen und dem Mainzer Domkapitel mich neuerdings aufdrängen.
Möge der Herr mir diese Schwäche verzeihen.
Ich habe meine Heimat verlassen und habe Seinem Rufe nach Mainz gefolgt, damit Er
dort in stiller Vertraulichkeit mit mir verkehren könne. Und ich folgte wieder,
als mich die Pflicht der Nächstenliebe mahnte, zurückzukehren und zu beweisen, daß
ich meine Nächsten liebe wie mich selbst. Sobald aber meine Aufgabe hier vollendet
ist, gehe ich ungesäumt nach Mainz zurück.
Glauben Sie mir, Hochwürden! Der Herr wird mich ganz gewiß beschützen.
Die letzten Mitteilungen, aber bitte
ich Sie, lassen sie auf sich beruhen. Darüber müßte der Herr Sich deutlicher erklären.
Ich will nicht als ungehorsam geächtet werden.
Hochachtungsvoll grüßt Sie
Ihre dankbare Dienerin
Barbara Weigand.
Rück, den 16. Juni 1903
Jesus. Jesus. Jesus.
Brief 14
an H. H. P. Superior Ludwig, Seelenführer, vom 19. Mai 1903:
Jesus. Jesus. Jesus.
Hochwürdiger Herr!
Pater Ludwig!
Am Sonntag nachts hatte ich mein
Leiden. Es dauerte einige Stunden und kann ein Uhr gewesen sein, als es vorüber
war. Ich hatte aber keine Ansprache vom Herrn, aber die drei harten Stürme, die
mir Mark und Bein erschüttern.
Der Herr ließ mich nur so viel erkennen, daß ich dies Leiden für Ihn erdulden sollte,
weil eben im Mai-Monat die jungen Leute so viel ihre Sonntagspflicht versäumen,
und die ganze halbe Nacht Maikur halten.
Aber heute, nach der heiligen Kommunion, hatte ich eine Ansprache. Eine unaussprechliche
Fülle himmlischen Trostes ergoß sich in meine Seele. Der Herr gab mir einen sanften
Verweis, weil ich noch so wenig Vertrauen auf Seine unendliche, alles übersteigende
Güte und Liebe hätte und ermahnte mich, P. Ludwig, meine zwei Freundinnen, und meine
Verwandten wenigstens aufzufordern, sich mit Vertrauen Ihm in die Arme zu werfen;
unsere Fehler täglich zwar zu bereuen, aber bei ihrem Anblick uns keineswegs der
Mutlosigkeit hinzugeben, denn dadurch werde nichts erreicht.
Diese tröstliche Belehrung wurde mir in hellem Lichte eingedrückt; ohne den Herrn
zu schauen, verstand ich doch, daß Er es ist.
Aber dann schaute ich auch, und zwar die liebe Mutter Gottes. Sie war weit von mir
weg, und doch erkannte ich Sie, als ob Sie nah bei mir sei. Sie war so traurig,
daß ich fragte: Liebe Mutter! Du bist so traurig und doch feiert heute die Kirche
die Himmelfahrt Deines Sohnes, wo Du Dich auch mit ihr freuen solltest.
Da deutete Sie mit der rechten Hand nach einer Strecke Erde, und sagte: O betet
und unterstützet Meine Bitten für Meine Kinder in Frankreich. Denn was Ich dort
den Kindern gesagt, geht jetzt in Erfüllung. O hätten Meine Kinder in Frankreich
geglaubt, und ihren Glauben verteidigt durch ein offenes Bekenntnis, wo es gilt,
wären die Gottlosen nicht zur Oberherrschaft gelangt. Nun aber ist es geschehen,
und Ich bedauere die Unschuldigen, die jetzt mit den Schuldigen gestraft und büßen
müssen. Deutschland ist bis jetzt noch verschont. Aber, wie ein ausgetretener Strom
sich immer weiter wälzt und Unheil stiftet, wird sich der Kampf gegen die Kirche
von Frankreich auf Deutschland herüber wälzen, denn auch hier in Deutschland steht
die Kirche in großer Gefahr. Drum sage Pater Ludwig, daß er seine Stimme erhebe.
Es stehen die Reichstagswahlen bevor.
Wenn nicht die Bischöfe und Priester alles aufbieten, um das katholische Volk zu
warnen, und wenn in Deutschland die katholischen Männer den alten Schlendrian weitergehen,
wie wenn es sich nur um nichtssagende Dinge handele, dann wird es in kurzer Zeit
mit Frankreich Hand in Hand gehen.
Darum sagte dir Mein Sohn nach Ostern, daß die Mitglieder des Liebesbundes viel
wallfahrtengehen und beten sollen; weil Ich Tag und Nacht Meine Bitten für die sündige
Menschheit Ihm vortrage, und weil Er so gerne Ihre Bitten erfüllen möchte, aber
Seine Gerechtigkeit Ihn abhält, sollen die treuen Kinder der Kirche sich mit ihr
vereinigen.
Als ich zurückkam, war ich ganz in Tränen gebadet, so sehr waren die Gefühle der
lieben Mutter Gottes mir eingedrückt.
O wenn doch nur alle, die das Glück haben, Priester zu sein, glaubten. Wieviel könnte
mehr erreicht werden.
Seitdem unser Herr Kaplan nicht mehr dagegen arbeitet, sehen die Leute, daß es doch
gut und wahr sein muß, was sie von mir schon gesehen und gehört haben. Da ist ein
solch sittenreines, frommes Leben hier, daß den ganzen Sonntag die Kirche mit Betern
angefüllt ist.
Ja, es ist wahr, was der Herr gesagt: „Harre aus, und du wirst siegen über alle
deine Feinde.”
So können wir uns aber auch alle zurufen: Harren wir aus im Gebete und in Geduld,
in Leiden, und wir werden über alle Feinde siegen.
Hochachtungsvoll grüßt Sie
Ihre dankbare Dienerin
Barbara Weigand.
Rück, den 19. Mai 1903
Jesus. Jesus. Jesus.
Brief 15
an einen unbekannten Seelenführer, vom 2. Oktober 1918:
J.J.J.
Ew. Hochwürden!
Großen Trost erfüllte meine Seele,
als ich gestern nach Mainz kam und Frl. Hannappel mir Ihren lieben Brief vorlas.
Der liebe Gott, der durch Ew. Hochwürden so sehr verherrlicht wird, und durch Ihre
große Nächstenliebe so manches vom Satan geplagte Menschenkind von demselben befreit
wird, soll es Ihnen tausendfach vergelten. Welch ein Trost zu wissen, daß der Herr
das Opfer meines Lebens angenommen, und mir doch noch Zeit und Gelegenheit geben
will, daß ich mich durch ein geistiges Absterben von aller Anhänglichkeit an irdische
Dinge und allzu viele Sorgen um zeitliche Dinge vorbereiten kann auf den leiblichen
Tod. Gepriesen sei der Herr! Ich werde noch die Einweihung Seines Heiligtums erleben.
Wohl kommen noch harte Kämpfe von innen und von außen, aber der Herr bleibt Sieger.
Alle Tage will ich dem lieben Gott danken, daß Er uns so viele wahrhaft fromme,
seeleneifrige Priester zugeführt hat, denn das arme Herz möchte doch manchmal brechen,
wenn es gerade in der treuesten Anhänglichkeit an seine heilige Kirche und deren
Hirten und Oberhirten so verkannt wird und die ganze Welt glauben machen will: Ein
inniges Gebetsleben sei hysterische Krankheit und geduldiges Ertragen aller Beschimpfungen
Hartnäckigkeit und Ungehorsam. Da muß Gott helfen, und wird helfen. Ja, ja, einer
der Unwürdigsten wurde für den Herrn mundtot gemacht. Drum hat Er Sich in Ihrer
Pfarrei ein Werkzeug erwählt, um die Wunder Seiner Liebe der Menschheit weiter zuführen
zu können.
Ich bitte Sie: Nehmen Sie ihn auf, damit der Vorwurf Sie nicht treffe, den der Herr
einmal einem meiner Beichtväter machen mußte: „Es ist traurig, daß Ich auch da Meinen
Dienern nachstehen muß, wo Ich jahrelang eine Seele durch innere Erleuchtung und
Einsprechungen an Mich gezogen habe.“
Nein: Dieser Vorwurf darf Ew. Hochwürden nicht treffen. Und sollten Leiden über
euch, ihr tiefgläubige, fromme Diener des Herrn kommen, dann bedenket, was Er (der
Herr) in den Jahren, wo Er noch mit mir reden durfte, sagte: „Lieber will Ich mit
zehn Meiner tiefgläubigen, frommen Priester Meine Kirche hinüberretten in eine bessere
Zeit, als daß der Modernismus das Innere Meiner Kirche ganz zerfressen soll.“
Drum: Wenn Sie etwas erfahren von Ihrem begnadigten Pfarrkind, was immer einem nützen
kann, o tun Sie es uns zu wissen: Wir werden Sie gewiß im Gebet unterstützen, damit
der liebe Gott Ihnen immer klarer die Unterscheidung der Geister verleihen möge.
Mit ehrfurchtsvollem Gruß an Ew.
Hochwürden und die lieben Schwestern,
Ihre dankbare Dienerin
Barbara Weigand.
Mainz, 2. Oktober 1918
Brief 16
an einen unbekannten Seelenführer, vom 22. April 1917:
J.J.J.
Ew. Hochwürden!
Ihren lieben Brief mit einliegend
5 Mark vom 1. April habe ich erhalten und danke recht sehr für Ihre Bemühung und
Opfer.
Gott vergelts Ihnen.
Ja, Hochwürden können sicher sein, daß die Worte meines letzten Briefes, zum Trost
für Sie, vom Herrn Selbst mir diktiert waren, denn ich hatte Ihn ja noch leibhaftig
in mir. Es war direkt nach der heiligen Kommunion. O wären alle Priester der katholischen
Kirche so demütig, gläubig, dann würden die Strafen abgekürzt. Wohl sind es die
Freimaurer und Satanshelfershelfer, die der liebe Gott benutzt, uns, die gottlose
Menschheit zu züchtigen. Wenn aber die Kinder der katholischen Kirche, die das auserwählte
Volk im Neuen Bund sein sollten und sind, sich in demütigem Glauben Abbitte und
Sühne leistend, Priester und Volk vor Ihm sich niederwerfen, und vor Ihm das Versprechen
abgeben, daß sie bereit sind, Seinen Willen zu erfüllen, das von Ihm verlangte Denkmal
ohne Zögern zu errichten, versichere ich Ew. Hochwürden, daß das Blutvergießen bald
aufhören und der Friede einziehen wird in der ganzen Welt. Denn die Danksagungs-
oder die Sakraments-Kirche in Schippach soll, wie zur Zeit der großen Wasser-Sintflut
die Taube, die Noha aussandte und den Ölzweig als Zeichen des Friedens zwischen
Gott und der sündigen Welt zurückbrachte – so soll der Kirchenbau in Schippach –
als Leuchtturm in die friedlose Welt hineinleuchten und ihr zeigen, daß durch dieses
Sühneopfer Seinem strafenden Arm Einhalt gebiete. Denn, die Völker sind gestraft,
das Blut fließt in Strömen. Unsere Jünglinge und Männer werden jeden Tag weniger.
Hunger und pestartige Krankheiten raffen aus unserer Mitte so viele hinweg, auch
in kleinsten Dörfchen. Aber in einem geheimnisvollen Gesichte zeigte mir am Dreikönigsfest
1916 der Herr einen großen Blutflecken am Kleid Seiner jungfräulichen Braut, der
heiligen, katholischen Kirche, und sagte zu mir: “Solange Meine Diener nicht glauben,
daß Ich es bin, der mit dir redet und den Aufbau der Sakramentskirche in Schippach
verhindern, nehmen sie Anteil an dem schrecklichen Blutvergießen. Denn an diesem
Werk will Ich den Glauben und die Demut Meiner Diener erproben. Wollen sie aber
diese Prüfung nicht verstehen, dann werde Ich auch Meine Tenne säubern.“ Und was
soll dies anders heißen, als: Eine blutige Revolution wird den Glauben an das Übernatürliche
wieder herstellen unter Priestern und Volk.
Lassen Sie diesen Brief auch Hochw. H. Pfarrer Schnek lesen. Gott läßt Seiner nicht
spotten. Wir aber wollen uns ruhig in die Vaterhand Gottes empfehlen. Unsere Armseligkeit
möge Sein göttlicher Sohn verbessern und bald, bald die Gesinnungen derjenigen umändern,
die jetzt noch, wo alles in Erfüllung ging, was Er angedroht hatte, sich stolz darüber
wegsetzen wollen.
Bin sehr betrübt, weil auch von Rom keine Antwort zurückkommt. Aber der eine Gedanke
hält mich aufrecht in meinem Leid, daß mein Verdienst bleibt, ob die Kirche gebaut
wird oder nicht; denn wenn ich geschwiegen hätte, dann könnte Gott mich strafen;
ich habe aber Seinen Willen der Kirche vorgezeigt. Tut sie es nicht, dann muß Er
die strafen, die Seine Ehre und Verherrlichung verhindern.
In tiefster Ehrfurcht grüßt Ew. Hochwürden
ergebenste Dienerin
Barbara Weigand.
Schippach, 22.4.1917
„Alle Meine Diener sind Meine Stellvertreter, sind ein
anderer Christus. Und wenn je seit neunzehn Jahrhunderten in Meiner Kirche
das Priestertum ein anderer Christus sein mußte, so jetzt zu dieser Zeit.“
„Der Priester ist das Angesicht der Erde. Auf ihn schaut die ganze Welt
und wenn die Menschheit den Frieden und die Ruhe (sc. des Priesters) sieht,
wie er unentwegt über all das hinweggeht, was andere sich zugute tun, so
sagt sich jeder: Sieh, so mußt du es auch machen, das ist das gute Beispiel
der Priester.“
„Sage ihnen, wie ohnmächtig Satan ist, wenn Meine Diener die Waffen ihnen
entgegenhalten, die Ich ihnen in die Hand geben will. Die Gewalt, die sie
besitzen, läßt sich nicht einschüchtern durch irdische Gewalt. Ohnmächtig
sinken sie (die Feinde der Kirche) zu Boden, wenn Ich Mein Haupt erhebe,
Mein Haupt in Meiner Kirche, und wenn die richtige Zeit gekommen ist, werde
Ich es tun.“
„Der Zeitgeist soll und muß verändert werden, eine andere Luft muß wieder
wehen, eine warme Südluft, die Herzen müssen wieder von neuem Glauben belebt,
angefacht und erwärmt werden, und das können nur die Priester der katholischen
Kirche zustande bringen.“
81
Worte unseres Herrn Jesus
Christus an Barbara Weigand aus den „Offenbarungen an Barbara Weigand“.
Heiliger Erzengel Michael, bewahre
uns vor Sünde und Schuld.
„Also, die Welt liegt im argen, der Glaube
schwindet von Tag zu Tag mehr und mehr, und auch die guten Katholiken werden
vom Strom der Zeit mit fortgerissen. Hinweggeschwemmt wird alles Heilige
und Ehrwürdige durch die allzu große Vergnügungssucht dieser Tage! Denn
es reihen sich Feste an Feste, die darauf abzielen, den Glauben und die
guten Sitten zu untergraben, alles Religiöse aus den Herzen herauszureißen.
Wo bleibe Ich nun, euer Herr und Gott? Ich befehle euch im Namen des Vaters
und des Heiligen Geistes, daß die treuen Kinder Meiner Kirche sich anschließen
müssen an den Liebesbund, den Ich befohlen habe zu errichten in Meiner Kirche.
Siehe, es ist das Kreuz, das Ich trage in Meiner Kirche. Viele, viele ihrer
Kinder sind abgewichen vom rechten Wege, laufen den Irrlichtern nach und
irren in Sandwüsten einher und gehen elend zugrunde, ja, elend zugrunde.
Die treuen Kinder Meiner Kirche, sie sollen zusammengeschart, zusammengeführt
werden zu Meinem Herzen, Meine treuen Kinder.“
Entnommen den „Offenbarungen an Barbara Weigand” Band
2, Seite 181
Offenbarung 177
Im Dienste des eucharistischen Königs
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Alle
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aus Spendenmitteln finanziert.
Umfasst sieben
Bände „Offenbarungen an Barbara Weigand“ und daneben
weitere Bücher.
Gemäss
einer Botschaft an Barbara Weigand sollen alle Schriften
unentgeltlich verbreitet
werden (Link).
Die Stimmen:
Herr Erich
Hörnle, und
seine inzwischen
heimgerufene
liebe Ehefrau
Karin Hörnle.
Dafür und auch
für eine
bedeutsame und
fruchtbringende
langjährige
Zusammenarbeit
mit Herrn Erich
Hörnle gebührt
von Herzen
Dank
mit einem
ewiglich
herzlichen
Vergelt’s Gott.
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steht unter dem Patronat der Muttergottes: Königin
des Weltalls und Königin der Armen Seelen. Alle
Gnaden dieser Webseite seien den Armen Seelen im
Fegefeuer zugewendet.